Aneurysma

Aneurysma - Univ.-Prof. Dr.med.  Stefan Wolfsberger - Neurochirurg Wien 1090
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Ein Aneurysma ist eine Vorwölbung der Wand einer Schlagader (Arterie). Normalerweise sind Arterienwände fest und elastisch. Durch eine angeborene oder erworbene Gefäßwandschwäche kann sich eine sackartige Ausbuchtung bilden - man spricht von einem Aneurysma. Ein Aneurysma kann an verschiedenen Stellen im Körper entstehen - entsteht es an Verzweigungsstellen der Gehirngefäße, spricht man von einem Hirnarterienaneurysma. 

Diagnose 

 

Ein Hirnarterienaneurysma bleibt oftmals unbemerkt; kleine Aneurysmen werden meist als Zufallsbefund im Rahmen einer MRT- oder CT-Untersuchung entdeckt. Größere Aneurysmen können jedoch durch Druck auf umgebende Strukturen zu neurologischen Ausfällen führen.  


Die Gefahr von Aneurysmen besteht im plötzlichen Platzen durch Einreißen der dünnen Gefäßwand, was eine lebensbedrohlichen Gehirnblutung zur Folge hat, die sofortige notfallmäßige Hilfe erfordert. 


Um dies zu verhindern, kann eine neurochirurgische Behandlung sinnvoll sein. Die Indikationsstellung zur Behandlung des Aneurysmas, die Art des Eingriffes und Dringlichkeit zur Therapie richtet sich neben klinischen Kriterien vor allem nach Form, Größe und Lokalisation des Aneurysmas. 

Therapieoptionen 


Wird ein neurochirurgischer Eingriff als notwendig erachtet, stehen prinzipiell zwei Operationsmethoden zur Verfügung: Beim sogenannten interventionellen Eingriff erfolgt die Behandlung Katheter gestützt über eine Punktion in der Leiste. Mit dem Katheter werden Implantate bis zum Aneurysma hochgeführt; beim Coiling werden Platinspiralen („Coils“) im Aneurysma platziert; die Blutfluss- und Druckverhältnisse im Gefäß können über einen Stent oder Flowdiverter verändert werden. Mit diesen Methoden wird der Druck auf die Aneurysmawand reduziert und damit letztendlich eine Thrombose und ein Verschluss des Aneurysmas erreicht. 


Beim Clipping wird das Aneurysma im Rahmen einer neurochirurgischen Operation mit Hilfe eines Gefäßclips unmittelbar verschlossen. Diese Therapie erfordert in den meisten Fällen keine Nachkontrollen des verschlossenen Aneurysmas.   


Zur Entscheidung, welcher Eingriff sich für ein bestimmtes Aneurysma eignet, ist eine genaue radiologische Darstellung des Aneurysmas erforderlich – dies kann zunächst mit MR-Angiographie bzw. CT-Angiographie erfolgen; in manchen Fällen ist darüber hinaus noch eine invasive Katheter Angiographie erforderlich. 


Fragen zur Behandlung eines Aneurysmas bzw. zum genauen Ablauf einer Aneurysma Operation beantworte ich gerne in einem persönlichen Gespräch! 


 

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