Wirbelsäulentuberkulose

Wirbelsäulentuberkulose - OA Dr. Ronald Josef Sabitzer - Neurochirurg Wien 1060
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Bei der Wirbelsäulentuberkulose handelt es sich um eine seltene Form der Tuberkulose, bei der sich das Bakterium Mycobacterium tuberculosis von der Lunge ausgehend über das Blut oder die Lymphgefäße bis in die Wirbelsäule ausbreitet und dort zu einer zunehmenden Schädigung der Bandscheiben und Wirbelkörper führt. Die Wirbel verlieren ihre Stabilität und können in sich einbrechen.

 

Die Wirbelsäulentuberkulose ist in Entwicklungsländern weit verbreitet. Hier sind vor allem Kinder von der Infektionskrankheit betroffen. In Europa ist das Krankheitsbild eher selten und betrifft fast ausschließlich nur Erwachsene, die schon früher einmal mit Tuberkulose infiziert wurden.

 

Die Tuberkulose der Wirbelsäule wird in erster Linie medikamentös behandelt. Eine Operation ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll, z.B. wenn das entzündete Gewebe auf das Rückenmark drückt, ein Abszess entleert werden muss oder es Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Wirbelsäule gibt.

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