Nervenkompressionssyndrome
Nerven werden häufig durch degenerative Einengungen, Traumen oder Tumore komprimiert. Die Folge sind Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Lähmungserscheinungen. Die Behandlung eines Nervenkompressionssyndroms richtet sich in erster Linie nach der Ursache und dem jeweiligen Beschwerdebild.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Einengung des Nervus medianus (Mittelnerv) im Bereich der Beugeseite des Handgelenks. Typische Symptome sind u.a. Taubheitsgefühle, Sensibilitätsstörungen und Schmerzen in der Hand, die vor allem nachts auftreten.
Die Behandlung kann, je nach Ausprägung, sowohl konservativ als auch operativ erfolgen. Beim chirurgischen Vorgehen wird das sogenannte Retinaculum flexorum gespalten, um den Nerv zu entlasten. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt und dauert im Schnitt zwischen 15 und 30 Minuten.
Sulcus ulnaris Syndrom
Das Sulcus ulnaris Syndrom entsteht durch eine Einengung des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens. Die Therapie erfolgt zunächst konservativ. Bringen die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg, kann auch eine operative Dekrompression des Nervs in Erwägung gezogen werden.
Tarsaltunnelsyndrom
Beim Tarsaltunnelsyndrom ist der Nervus tibialis im Bereich des Sprunggelenks eingeengt, wodurch es zu Schmerzen und Sensibilitätsstörungen am medialen Fußrand kommt. Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ, u.a. mittels Einlagen. Versagen die nicht chirurgischen Maßnahmen ist eine Operation indiziert.
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