Schilddrüsenerkrankungen
Die Schilddrüse liegt schmetterlingsförmig vor der Luftröhre, unterhalb des Kehlkopfs, und steuert viele lebenswichtige Vorgänge im Körper.
Schilddrüsenerkrankungen können sowohl die Hormonproduktion als auch die Struktur und Größe des kleinen Organs betreffen.
Schilddrüsenunterfunktion
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden in der Schilddrüse zu wenig oder gar keine Schilddrüsenhormone (Thyroxin T4 und Trijodthyronin T3) gebildet. Das hat eine Verlangsamung aller Stoffwechselvorgänge mit sinkender Leistungsfähigkeit zur Folge.
Eine Hypothyreose kann die Funktionalität der Organe beeinträchtigen und zu geistigen und körperlichen Behinderungen führen. Daher sollte sie möglichst früh behandelt werden. Die Therapie erfolgt medikamentös durch die Gabe von künstlichem Thyroxin.
Schilddrüsenüberfunktion
Eine Überfunktion der Schilddrüse zeigt sich z.B. durch Symptome wie eine erhöhte Herzfrequenz, zitternde Hände, Nervosität, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Haarausfall, Gewichtsverlust und Durchfall. Bleibt eine Hyperthyreose langfristig bestehen, kann das viele krankhafte Folgen mit sich ziehen. Daher ist eine gezielte Abklärung und Therapie unbedingt notwendig.
Schilddrüsenknoten
Die Schilddrüse kann sich mit den Jahren knotig verändern. Meist ist Jodmangel die Ursache. Dabei strukturieren sich die Zellen der Schilddrüse um, werden größer oder vermehren sich und es entstehen Knoten.
95% der Schilddrüsenknoten sind gutartig und führen zu keiner Beeinträchtigung der Gesundheit. Sie werden oft nur durch Zufall entdeckt. Bei rund 5% handelt es sich um sogenannte kalte Knoten, die ein Hinweis auf Schilddrüsenkrebs sein können und genau untersucht werden müssen.
Hashimoto-Thyreoiditis
Eine Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Autoimmunentzündung der Schilddrüse. Die Krankheit zerstört Schilddrüsengewebe, was zu einer Unterfunktion der Drüse mit ausgeprägten Folgen für die Gesundheit führen kann. Eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen ist bei Hashimoto die Therapie der Wahl.