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Bluthochdruck
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist eine weit verbreitete Erkrankung und einer der bedeutendsten kardiovaskulären Risikofaktoren.
Von Bluthochdruck ist die Rede, wenn die Blutdruckwerte eines Patienten wiederholt bei 140/90 mmHg oder darüber liegen; wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass der Blutdruck wiederholt bei bzw. über diesem Wert liegt - denn, dass der Blutdruck gelegentlich bzw. situationsabhängig ansteigt ist völlig normal (z.B. bei sportlicher Betätigung, Stress etc.); zeigen allerdings die Messergebnisse mehrerer Blutdruckmessungen zu unterschiedlichen Tageszeiten erhöhte Werte, wird definitionsgemäß von arterieller Hypertonie gesprochen.
Prinzipiell wird zwischen zwei Formen von Bluthochdruck unterschieden, der primären und der sekundären Hypertonie. Von einer primären Hypertonie ist dann die Rede, wenn der Bluthochdruck selbst die Erkrankung ist, bei sekundärer Hypertonie handelt es sich um Bluthochdruck, der in Folge anderer Erkrankungen auftritt.
Das Risiko, an primärer arterieller Hypertonie zu erkranken ist u.a. erhöht bei
- Patienten mit Übergewicht,
- Patienten, die rauchen,
- chronischem Stress,
- erhöhtem Konsum von Salz sowie bei
- Patienten, die sich nicht ausreichend bewegen.
Arterielle Hypertonie verläuft zumeist über längere Zeit völlig symptomlos und verursacht zu Beginn keine Beschwerden, weswegen die Erkrankung oft lange Zeit unbemerkt bleibt. Unbehandelt führt Bluthochdruck jedoch zu einer nachhaltigen Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems; arterielle Hypertonie ist der häufigste Risikofaktor für einen Herzinfarkt und für einen Schlaganfall und erhöht zudem das Risiko für viele andere Erkrankungen.
Diagnose und Therapie
Die Diagnose einer arteriellen Hypertonie kann einerseits durch eine regelmäßige Messung der Blutdruckwerte zu Hause oder durch eine ambulante 24-h-Blutdruckmessung erfolgen. Eine 24-h-Blutdruckmessung ist zum Beispiel bei Patienten notwendig, die trotz Mehrfachtherapie nicht oder nur ungenügend medikamentös einstellbar sind.
Wird bei einem Patienten Bluthochdruck diagnostiziert, werden weitere Untersuchungsmaßnahmen eingeleitet, um etwaige hypertoniebedingte Organschäden ausschließen bzw. früh diagnostizieren und behandeln zu können. Zu diesen Untersuchungen zählen die Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung vom Herz, 24-h-Harn (um die Eiweißausscheidung zu bestimmen), die Untersuchung vom Augenhintergrund, die Ergometrie und die Messung der Dicke der Intima media im Bereich der extracraniellen Gefäße).
Anschließend werden die Untersuchungsergebnisse ausführlich besprochen, sodass gemeinsam mit dem Patienten ein maßgeschneiderter Therapieplan erstellt werden kann, mit dem Ziel den erhöhten Bluthochdruck langfristig zu senken.
Die Therapie setzt sich aus einer medikamentösen Therapie und aus einer Lebensstilmodifikation zusammen (Aufhören zu Rauchen, zielgerichtete Ernährungsumstellung, Reduktion von Salz, Reduktion des Alkoholkonsums, Gewichtsreduktion bei bestehendem Übergewicht, mehr Bewegung etc.). Hinsichtlich der medikamentösen Therapie stehen zahlreiche etablierte Medikamente zur Verfügung, wobei die Wahl der entsprechenden Therapeutika exakt an die individuellen Patientenbedürfnisse angepasst wird.
Prävention
Als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie ist mir Prävention ein wichtiges Anliegen - während einige kardiovaskuläre Risikofaktoren wie das Alter und eine mögliche positive Familienanamnese nicht beeinflussbar sind, können Patienten durch Änderungen ihres Lebensstils einen wichtigen Beitrag leisten, um den Blutdruck und das individuelle kardiovaskuläre Risiko zu senken, wobei ich Sie hierbei gezielt unterstütze. Werden verordnete Medikamente entsprechend des individuellen Medikamentenplans eingenommen und etwaige Lebensstilmodifikationen konsequent umgesetzt, kann das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall und für andere Folgeerkrankungen ganz massiv reduziert werden.
Bei Fragen bin ich jederzeit gerne für Sie da.