Stoffwechselerkrankungen – Abklärung und Therapie
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, macht sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel bemerkbar. Es werden zwei Arten von Diabetes unterschieden: Diabetes Typ I und Diabetes Typ II. Während Diabetes Typ I in erster Linie bei Kindern und Jugendlichen vorkommt, tritt Diabetes Typ II häufig im fortgeschrittenen Alter und meist bei übergewichtigen Menschen auf.
Typ I Diabetiker müssen ein Leben lang Insulin spritzen. Bei Typ II Diabetikern steht eine Umstellung der Lebensgewohnheiten (u.a. Übergewicht abbauen, Sport treiben und ausgewogen ernähren) im Vordergrund. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommt zusätzlich eine medikamentöse Therapie zum Einsatz.
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) werden die Hormone T4 und T3 über das erforderliche Maß hinaus produziert und ausgeschüttet, wodurch es zu einer krankhaften Steigerung der Stoffwechselprozesse im Körper kommt. Die Behandlung erfolgt zunächst medikamentös. In manchen Fällen ist auch eine Operation notwendig, bei der die Schilddrüse teilweise oder zur Gänze entfernt wird.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, einer sogenannten Hypothyreose, werden die Schilddrüsenhormone T4 und T3 in zu geringer Menge gebildet. Dadurch ist der Stoffwechsel krankhaft verlangsamt. Zudem nimmt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ab. Die Therapie besteht darin, durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen den Hormonmangel auszugleichen.
Hashimoto-Thyreoiditis
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine chronische Schilddrüsenentzündung, die durch eine Störung des Autoimmunsystems hervorgerufen wird. Das Immunsystem produziert demnach Abwehrstoffe gegen die eigenen Schilddrüsenzellen.
Der typische Verlauf der Autoimmunkrankheit ist durch eine fortschreitende Zerstörung der Schilddrüse gekennzeichnet. Deshalb stehen im weiteren Krankheitsverlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion im Vordergrund. Symptome wie z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Infektanfälligkeit, Ödembildung, Muskelschmerzen, etc. kommen dabei in unterschiedlicher Ausprägung vor.
Die Behandlung erfolgt medikamentös, indem die fehlenden Schilddrüsenhormone von außen zugeführt werden. Meist wird das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin verschrieben.