Reflux, Refluxösophagitis

Reflux, Refluxösophagitis - OA Dr. med. Mag. pharm. Michael Wasilewski - Internist Wien 1230
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Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist durch einen krankhaft gesteigerten Rückfluss (Reflux) des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre gekennzeichnet. Dass es gelegentlich zu Reflux und damit verbundenen Symptomen wie Sodbrennen und einem Druckgefühl hinter dem Brustbein kommt, ist normal; leidet man regelmäßig unter Reflux und Sodbrennen, liegt womöglich eine gastroösophageale Refluxkrankheit vor.  

Häufige Ursache dieser ist eine Erschlaffung des unteren Speiseröhren-Schließmuskels (unterer Ösophagussphinkter), wodurch die Speiseröhre nicht mehr ausreichend gegenüber dem Magen abgedichtet wird. In weiterer Folge gelangen Mageninhalt und -säure in die Speiseröhre und reizen die Schleimhaut. Während der Magen speziell vor der Säure geschützt ist, ist die Schleimhaut der Speiseröhre nicht widerstandsfähig genug und wird von der Säure angegriffen; geschieht dies über einen längeren Zeitraum, wird die Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt, was zu einer Entzündung und Schleimhauthautveränderungen (Refluxösophagitis) führen kann. 

Mögliche Faktoren, welche eine Refluxkrankheit begünstigen können sind Ernährung (bestimmte Nahrungsmittel reizen die Schleimhaut und regen die vermehrte Produktion von Magensäure an), Rauchen, Alkohol, Übergewicht, Stress, Schwangerschaft, Zwerchfellbruch, anatomische Gegebenheiten (vergrößerter Winkel zwischen der Einmündung der Speiseröhre in den Magen und dem obersten Anteil des Magens), die Einnahme von bestimmten Medikamenten u. a. 

Bestehen Reflux und Beschwerden wie Sodbrennen, Husten, Schmerzen im Brustraum, Schluckbeschwerden und/oder andere über einen längeren Zeitraum, ist eine Abklärung wichtig, um eine mögliche Refluxkrankheit entsprechend behandeln zu können und mögliche Folgeerkankungen und -schäden (Ösophagitis, Barrett-Ösophagus, entzündliche Veränderungen im Bereich von Luftröhre und Kehlkopf u. a.) zu verhindern. In der Ordination kann zu diesem Zweck eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchgeführt werden. Im Rahmen dieser werden die Speiseröhre, der Magen und der obere Teil des Zwölffingerdarms mithilfe eines Gastroskops untersucht. 

Zu den Behandlungsmaßnahmen zählen u. a. bedürfnisorientierte Beratung hinsichtlich Allgemeinmaßnahmen (z. B. Gewichtsreduktion bei Übergewicht, körperliche Aktivität, Meiden schädlicher Substanzen), ernährungstherapeutische Maßnahmen und medikamentöse Therapie. Wie sich die Therapie gestaltet hängt vom Schweregrad der Refluxkrankheit, den Ursachen und anderen Faktoren ab. Unter Umständen (z. B. wenn die Refluxkrankheit weit fortgeschritten ist und sich medikamentös nicht behandeln lässt) kann eine Operation erforderlich sein. Ist der Einbezug von anderen Fachärzten/Therapeuten (z. B. Diätologe, Facharzt für Chirurgie) erforderlich, weise ich meine Patienten an vertraute Spezialisten zu. 

 

Bei Fragen bin ich in der Ordination gerne für Sie da. 
 

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