Atemtraining nach Buteyko

Atemtraining nach Buteyko - Dr. Elisabeth Schartner - Internistin Wien 1230
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Dr. Konstantin Buteyko (1923-2003), ein russischer Arzt, entwickelte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Atemmethode, die bei Patient*innen mit Asthma und COPD zu beachtlichen Verbesserungen ihrer Beschwerden führen kann.

Obwohl die Methode z.B. in den britischen Leitlinien zur Asthmatherapie empfohlen wird, ist sie leider nach wie vor im deutschsprachigen Raum wenig bekannt.

Die Buteyko Methode zielt darauf ab, eine natürliche, entspannte und reduzierte Atmung zu lernen.

Dr. Buteyko ging davon aus, dass viele chronisch Kranke „überatmen“ (hyperventilieren), ohne, dass das bewusst wahrgenommen wird. Da wir beim Atmen aber nicht nur Sauerstoff einatmen, sondern auch Kohlendioxid ausatmen, sinkt bei Überatmung der Kohlendioxidspiegel im Körper. Durch eine Reduktion der Atmung kann der Kohlendioxidspiegel ansteigen, was einige positive Effekte mit sich bringt.

So kann der im Blut an Hämoglobin gebundene Sauerstoff leichter ins Gewebe diffundieren und dadurch effektiver genutzt werden. Weiters erweitern sich bei höheren Kohlendioxidwerten die Bronchien- und gerade Asthmatiker*innen bekommen leichter Luft. Auch ein Abschwellen der Nasenschleimhaut und dadurch eine freiere Nasenatmung sind zu beobachten.

Somit ergeben sich neben COPD und Asthma weitere Anwendungsmöglichkeiten der Methode – von Allergien, chronischem Schnupfen, Schnarchen über Leistungssteigerung im Sport bis hin zu Panikattacken, wo allein schon das Erlernen einer entspannten Atmung von Nutzen sein kann.

Gerne zeige ich auch Patient*innen, die unter Reizdarmbeschwerden mit einem Blähbauch leiden, diese Atemtechnik, da hier in Untersuchungen gezeigt werden konnte, dass ein guter Teil der Beschwerden oft durch ein verkrampftes, „tief stehende“ Zwerchfell bedingt ist.
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