Erkrankungen des Bauchraumes
Im Bauchraum befindet sich eine Vielzahl an Organen, die für unterschiedliche Funktionen und Aufgaben verantwortlich sind. Während z.B. die Hauptaufgabe der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) darin besteht, Verdauungsenzyme und Hormone zu produzieren, dient das wichtigste Entgiftungsorgan im menschlichen Körper, die Leber, als Filter zwischen Darm und Blutkreislauf. Zudem ist die Leber maßgeblich am Stoffwechsel beteiligt.
Zu den weiteren Bauchorganen im Oberbauch zählen der Magen, der Zwölffingerdarm, die Gallenblase und die Milz. Im Unterbauch befinden sich u.a. der Dick- und Dünndarm.
Erkrankungen des Bauchraumes gehen oft mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen einher. Die einfachste Methode zur Abklärung krankhafter Veränderungen des Bauchraumes stellt die Ultraschalluntersuchung dar.
- Reizdarmsyndrom
Als Reizdarmsyndrom (RDS), kurz Reizdarm, wird eine Funktionsstörung des Darms bezeichnet. Betroffene Menschen haben aufgrund der erheblichen Beschwerden einen hohen Leidensdruck.
Das Reizdarmsyndrom äußert sich in den meisten Fällen durch krampfartige und stechende Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl und Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang (Verstopfung, Durchfall, unvollständige Darmentleerung). Die Symptome verstärken sich im Laufe der Zeit und können über Monate und Jahre anhalten.
Neben rein psychischen Ursachen (u.a. Stress, Nervosität, Ängste) können für die Entstehung des Reizdarmsyndroms folgende Auslöser eine Rolle spielen: Das Leaky Gut Syndrom (eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut), eine gestörte Darmflora und gestörte Darmbewegungen, Infektionen des Magen-Darm Traktes sowie zu schnelles oder nicht ausgewogenes Essen.
Die Diagnose wird häufig anhand des typischen Beschwerdemusters gestellt. Zudem müssen andere Krankheitsbilder durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden. Eine Behandlung zielt in erster Linie darauf ab, die vorhandenen Beschwerden zu lindern. Dazu werden u.a. Schmerzmittel und krampflösende Arzneien eingesetzt. Zudem empfiehlt sich meist eine Umstellung der Ernährung.
- Chronische Gastritis
Eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut wird als chronische Gastritis bezeichnet. Die chronische Gastritis kann als Typ A, B oder C auftreten. Während es sich bei der Typ A Gastritis um eine Autoimmunerkrankung handelt, die eher selten auftritt, entsteht die Typ B Gastritis in 85% der Fälle durch den Magenkeim Helicobacter pylori. Die Typ C Gastritis wird durch den Rückfluss von Gallensaft hervorgerufen. Bestimmte Schmerzmittel können ebenfalls eine chronische Gastritis Typ C auslösen.
Die Diagnose einer chronischen Gastritis erfolgt in der Regel mittels Magenspiegelung (Gastroskopie).
Eine chronische Gastritis kann bei Bedarf medikamentös behandelt werden. Zudem empfiehlt sich der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten sowie fetthaltiges und scharfes Essen.
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Die typischen Symptome einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung zeigen sich oftmals in Form von anhaltendem Durchfall, Bauchschmerzen und völliger Kraftlosigkeit.
Im Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen werden zwei Krankheitsbilder unterschieden: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Während bei Colitis ulcerosa die Entzündung auf den Bereich des Dickdarms begrenzt ist, kann der Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt betreffen.
- Gallensteinleiden
Ein Gallensteinleiden wird durch Steine in der Gallenblase oder den Gallengängen verursacht. Ein erhöhtes Risiko zur Bildung von Gallensteinen besteht u.a. bei Übergewicht und mangelnder körperlicher Aktivität, Diabetes mellitus, Schwangerschaft und erhöhtem Cholesterin.
Schmerzen im rechten Oberbauch, die infolge von Gallensteinen auftreten, werden häufig von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Zudem können die Schmerzen in den Rücken und die rechte Schulter ausstrahlen.
Das Vorliegen von Gallensteinen kann in der Regel mittels Ultraschall überprüft werden. Bei unklarem Befund kann auch eine endoskopische Untersuchung durchgeführt werden.
Bei weiteren Fragen bin ich gerne auch persönlich für Sie da!
- Helicobacter Infektionen
Eine Helicobacter Infektion führt häufig zu Magenschleimhautentzündungen und Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwüren. Das spiralförmig gewundene Bakterium siedelt sich in der Schleimhaut des Magens an und vermehrt sich dort. Durch die Ansiedelung werden in der Magenschleimhaut entzündliche Prozesse ausgelöst.
Die Infektion lässt sich mittels verschiedener Verfahren diagnostizieren. Dazu zählen u.a. eine Magenspiegelung, ein Atemtest, Blut-, Speichel-, Urin- und Stuhluntersuchungen sowie eine Gewebeuntersuchung (Biopsie) oder Bakterienkulturen.
Helicobacter pylori Infektionen werden meist mit Medikamenten und bakterienabtötenden Antibiotika behandelt.
In der Ordination Dr. Franz haben wir uns auf Helicobacter Infektionen spezialisiert und bieten als erste Praxis in Wien eine sogenannte Brokkoli Diät als Kur gegen den Keim an.
Ich berate Sie dazu gerne in einem persönlichen Gespräch!
- Chronische Durchfälle
Wiederkehrende Durchfälle oder solche, die über mehrere Wochen andauern, werden als chronisch bezeichnet. Da der Körper durch den ständigen Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten geschwächt wird, sollte bei chronischem Durchfall auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Leiden auch Sie unter chronischem Durchfall?
Ich bin gerne für Sie da!