Abklärung von Lebererkrankungen mittels Labor und Ultraschall Fettleber
Bei einer Fettleber lagern Leberzellen vermehrt Fette, v.a. Triglyceride, ein. Das Ausmaß der Verfettung kann u.a. mithilfe einer genauen Blutanalyse (Bestimmung der Leberwerte) und einer Sonografie des Oberbauches festgestellt werden. In manchen Fällen ist auch eine Leberbiopsie sinnvoll.
Menschen mit Übergewicht sind am häufigsten von einer Fettleber betroffen. Die meisten von ihnen leiden unter einem metabolischen Syndrom und sind zuckerkrank. Zudem kann auch ein chronisch erhöhter Alkoholgenuss eine Fettlebererkrankung verursachen. Man spricht dann von einer alkoholischen Fettleber.
Die Behandlung einer Fettleber richtet sich in erster Linie nach deren Stadium und der Symptomatik. Einen wichtigen Ansatzpunkt in der Therapie stellt eine Lebensstiländerung mit einer Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung dar. Auch Heilpflanzen wie die Mariendistel können zu einer Regeneration der Leber beitragen.
Gallensteine
Bei Gallensteinen handelt es sich um eine Ansammlung von Kristallen in der Gallenblase, die häufig aufgrund einer veränderten Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit entstehen (Cholesterinsteine). Zudem trägt eine falsche Ernährung zur Entstehung von Gallensteinen bei. In manchen Fällen können Gallensteine auch genetisch bedingt sein. Bei Zuckerkrankheit besteht ebenfalls ein erhöhtes Gallenstein Risiko.
Gallensteine können, je nach Lage und Größe, zu unspezifischen Beschwerden im Oberbauch bis hin zu heftigen Gallenkoliken führen. Die Diagnose erfolgt in der Regel mittels körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren (Ultraschall). Außerdem ist eine Blutuntersuchung wichtig. Die Behandlung richtet sich nach den jeweiligen Beschwerden. So können Gallensteine entweder medikamentös therapiert oder operativ entfernt werden.
Toxische Leberschäden
Toxische Leberschäden werden durch Giftstoffe verursacht. Dazu zählen u.a. Genussgifte (wie Alkohol), Chemikalien und eine Vielzahl von Arzneimitteln. Ein durch Medikamente verursachter Leberschaden ist z.B. die häufigste Ursache für Leberversagen.
Die Symptome sind oft unspezifisch und reichen von Müdigkeit über Oberbauchschmerzen bis hin zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht). Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und den Beschwerden.
Autoimmunhepatitis
Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem Antikörper gegen das eigene Lebergewebe bildet. Die Fehlregulation des körpereigenen Abwehrsystems zeigt sich in der Symptomatik wenig charakteristisch. So können unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, eine Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute sowie Fieber, Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen auf eine Autoimmunhepatitis hinweisen. In akuten Fällen kann sich auch eine chronische Leberentzündung bis hin zum Leberversagen entwickeln.
Bei Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis werden in einem ersten Schritt die Leberwerte im Blut (u.a. GPT, GOT, GGT, AP) labordiagnostisch ermittelt. Mithilfe einer Sonografie der Leber lassen sich mögliche, krankhafte Veränderungen des Gewebes nachweisen.
Die Behandlung erfolgt in der Regel mit sogenannten Immunsuppressiva, mit denen die unterschiedlichen Mechanismen des körpereigenen Abwehrsystems unterdrückt werden sollen. Die Medikamente helfen gegen die Symptome und können die entzündlichen Prozesse in der Leber hemmen.
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