Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen
Erkrankungen der Schilddrüse sind relativ häufig und können in jedem Lebensalter auftreten. Im Schnitt ist jeder dritte Erwachsene von einer krankhaften Veränderung der Schilddrüse betroffen. Dabei kann es sich um hormonelle Fehlfunktionen oder Veränderungen in Größe und Beschaffenheit handeln.
Schilddrüsenunterfunktion
Produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, kommt es zu einer Unterfunktion. Typische Symptome einer Hypothyreose sind Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, ein verlangsamter Stoffwechsel, eine leichte bis mäßige Gewichtszunahme und eine Empfindlichkeit gegenüber Kälte.
Schilddrüsenüberfunktion
Wird zu viel T3 und T4 produziert, liegt eine Überfunktion der Schilddrüse vor. Diese macht sich u.a. durch eine Gewichtsabnahme, Unruhe, Gereiztheit, ein vermehrtes Schwitzen sowie eine Überempfindlichkeit gegenüber Hitze und Schlaflosigkeit bemerkbar.
Schilddrüsenknoten
Die Therapie bei Schilddrüsenknoten richtet sich nach deren Größe und dem Befund. Ist der Knoten kleiner als ein Zentimeter und verursacht keine akuten Beschwerden, muss er in der Regel nicht gleich behandelt werden. Dennoch sollte man ihn in regelmäßigen Abständen kontrollieren, um mögliche Veränderungen frühzeitig erkennen zu können.
Rund 95% aller Knoten sind gutartig und werden durch einen Jodmangel verursacht. Bei etwa 5% handelt es sich um ein Schilddrüsenkarzinom.
Hashimoto-Thyreoiditis
Bei Hashimoto-Thyreoiditis greift das eigene Immunsystem die Schilddrüse an, wodurch es zu einer chronischen Entzündung des Organs kommt. Auf Dauer werden die Follikelzellen der Schilddrüse zerstört, wodurch nicht mehr ausreichend Hormone produziert werden können. Es kommt zu einer Unterfunktion. Die Behandlung erfolgt medikamentös.
Nebenschilddrüsenüberfunktion
Bei einer Nebenschilddrüsenüberfunktion sind der Parathormon- und Kalziumspiegel im Blut erhöht, wodurch es u.a. zu schmerzhaften Kalkablagerungen in Muskeln und Gelenken, Knochenbrüchen, Nierenschäden, Magen-Darm-Probleme und einer verminderten Leistungsfähigkeit kommen kann. Die Behandlung orientiert sich nach der Ursache. Oftmals ist eine Operation die Therapie der Wahl. Ist das nicht nötig oder möglich, kommen konservative Maßnahmen wie etwa die vermehrte Einnahme von Vitamin D zum Einsatz.
Nebenschilddrüsenunterfunktion
Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse geht mit einem Parathormonmangel einher, wodurch auch der Kalziumspiegel im Körper sinkt. In vielen Fällen ist eine Operation an der Schilddrüse die Ursache einer Nebenschilddrüsenunterfunktion. Die Behandlung erfolgt durch eine Kalzium- und Vitamin-D Gabe.
Bei weiteren Fragen bin ich gerne auch persönlich für Sie da!