Entzündliche Gelenkerkrankungen
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Die auch als chronische Polyarthritis bekannte Krankheit äußert sich in Form einer auf Dauer bestehenden, chronischen Gelenkentzündung, die ohne ausreichende Behandlung zu Funktionseinschränkungen bis hin zur Zerstörung der betroffenen Gelenke führt. Darüber hinaus kann die rheumatoide Arthritis auch innere Organe befallen, weshalb der rechtzeitigen Diagnose eine große Bedeutung zukommt.
In der Therapie kommen vor allem langwirkende Antirheumatika zum Einsatz, die das Fortschreiten der Erkrankung verhindern sollen. Zudem gehören Physio- und Ergotherapie zum Management der rheumatoiden Arthritis.
Morbus Bechterew
Morbus Bechterew ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die grundsätzlich den ganzen Körper betreffen kann. Meist zeigt sich die Entzündung jedoch an der Wirbelsäule und den Kreuz-Darmbein-Gelenken.
Mediziner gehen davon aus, dass der Krankheit eine Störung im körpereigenen Abwehrsystem zugrunde liegt, weshalb Morbus Bechterew auch zu den Autoimmunkrankheiten zählt.
Morbus Bechterew ist nicht heilbar. Dennoch kann der Krankheitsverlauf mithilfe einer zielgerichteten, medikamentösen Therapie abgeschwächt werden.
Psoriasis-Arthritis
Bei der Psoriasis Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung, die in den meisten Fällen bei Menschen mit Schuppenflechte auftritt. Das Krankheitsbild kombiniert die Beschwerden einer Psoriasis (v.a. gerötete und schuppende Haut) mit jenen der Gelenkentzündung (geschwollene Gelenke, Gelenkschmerzen, Rötungen). Die Behandlung erfolgt zumeist medikamentös.
Sjögren-Syndrom
Beim Sjögren Syndrom handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen), die vor allem zu einer Entzündung der Speichel- und Tränendrüsen führt. Die Leitsymptome sind trockene Augen und Mundtrockenheit. Die Behandlung erfolgt patienten- und symptomspezifisch.
Lupus erythematodes (SLE)
Beim Lupus erythematodes handelt es sich um eine schubförmig verlaufende, chronisch-entzündliche, systemische Autoimmunerkrankung, in deren Verlauf auch verschiedene Organe und Organgruppen befallen werden können.
Der systemische Lupus tritt zu 90% bei Frauen auf. Oft sind Stress, Viren, gewisse Medikamente oder hormonell aktive Phasen die Auslöser. Betroffene fühlen sich abgeschlagen, müde und krank. Die Krankheit hat definitiv Auswirkungen auf den ganzen Körper. Die Behandlung gestaltet sich individuell und richtet sich in erster Linie nach den Beschwerden.