Schlafapnoe
Bei Schlafapnoe handelt es sich um die häufigste schlafbezogene Atmungsstörung, die zahlreiche Symptome und Folgeerkrankungen verursachen kann. Direkte Ursache des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) ist eine übermäßige Entspannung der Muskulatur um die oberen Atemwege; die oberen Atemwege fallen zusammen, wodurch es einerseits zu einer verringerten Sauerstoffversorgung, andererseits zu einem ansteigenden Kohlendioxidgehalt im Blut kommt. Es kommt zu Atemaussetzern, die Aufweckreaktionen hervorrufen, welche wiederum zu sehr starken Beeinträchtigungen der Schlafqualität führen können. Bei einem Großteil aller Menschen, die unter Schlafapnoe leiden steht die schlafbezogene Atmungsstörung in Verbindung mit Schnarchen.
Symptome und Folgeerkrankungen
Mögliche Anzeichen sind unregelmäßiges und lautes Schnarchen, nächtliche Atemnot und Schlafstörungen, die in weiterer Folge u.a. zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit (mit Einschlafneigung), Leistungsmangel, Erschöpfung, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen und Stimmungsschwankungen führen können. Schlafapnoe hat negative Auswirkungen auf das Allgemeinbefinden und erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Adipositas, psychische Erkrankungen und andere. Lautes Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer und Schlafstörungen sollten möglichst frühzeitig fachärztlich abgeklärt werden, um rechtzeitig mit einer passenden Therapie beginnen zu können und so negative Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verhindern.
Therapie
Die Therapie orientiert sich an der zugrundeliegenden Ursache, am genauen Beschwerdebild, an möglichen Folgeerkrankungen und anderen Faktoren und wird für jeden Patienten ausgehend von einer exakten Diagnose individuell erarbeitet.
Neben Allgemeinmaßnahmen wie der Beseitigung von Risikofaktoren und einer Umstellung bestimmter Lebensgewohnheiten, welche bei vielen Patienten bereits zu einer deutlichen Besserung des Beschwerdebildes führen können, stehen je nach Ursache unterschiedliche
- konservativen Behandlungsmaßnahmen (Unterkieferprotrusionsschiene/"Schnarchschiene", CPAP-Therapie) und
- operativen Behandlungsmaßnahmen (z.B. Operation zur Verbesserung der Nasenatmung, Mandelentfernung, operativer Eingriff am weichen Gaumen und an den Gaumenzäpfchen, Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) uvm.) zur Verfügung.
CPAP-Therapie
CPAP ist die Abkürzung für Continuous Positive Airway Pressure. Die CPAP-Therapie erfolgt mit einem speziellen Atemtherapiegerät, welches während dem Schlaf getragen wird und in den Atemwegen einen leichten Überdruck im Millibar-Bereich erzeugt. Dadurch werden das Zusammenfallen der Atemwege während dem Schlaf sowie damit einhergehende Apnoen und Schnarchen verhindert, wodurch das Risiko für Folgeerkrankungen reduziert wird. Betroffene können im Regelfall nach kurzer Zeit wieder spürbar besser schlafen.
Bei sehr vielen Patienten lässt sich die schlafbezogene Atmungsstörung mithilfe allgemeiner Maßnahmen und einer konservativen Therapie gut in den Griff bekommen. In einigen Fällen kann die Zusammenarbeit mit Ärzten anderer medizinischer Fachrichtungen (z.B. Internisten, Kieferorthopäden, Schlafmediziner) notwendig sein, um bei allen Ursachen anzusetzen und die Schlafapnoe so langfristig zu beseitigen. In solchen Fällen weise ich meine Patienten an vertraute Spezialisten der jeweiligen Fachrichtung zu, sodass sie von Anfang an umfassend betreut werden.
Sollte eine Operation notwendig sein, wird diese von mir am Wiener AKH durchgeführt - Aufklärungsgespräche, bei welchen ich Sie im Detail über den Ablauf der Operation, mögliche Risiken und andere wichtige Aspekte informiere, und postoperative Kontrollen erfolgen in der Ordination, in welcher ich mir für Ihre Anliegen stets gerne viel Zeit nehme. Bei Fragen zu Schnarchen und Schlafapnoe bin ich gerne für Sie da.