Schwindel
· Erkrankungen des Innenohrs,
· (stressbedingte) Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule oder auch
· neurologische Erkrankungen verbergen.
Im Rahmen des Anamnesegespräches werden zunächst alle wichtigen Informationen über das auftretende Schwindelgefühl eingeholt. Dazu zählen
· die Situationen oder Bewegungen, bei welchen das Schwindelgefühl auftritt (nach oben schauen, bücken, umdrehen im Bett, etc.) sowie
· die Dauer (Sekunden, Minuten, Tage) und
· Art des Schwindels (Drehschwindel, Schwankschwindel),
· seit wann er besteht und
· ob er von sonstigen Symptomen begleitet wird wie Ohrgeräuschen oder einer Hörminderung.
Diese Informationen geben wichtige Hinweise auf die zugrundeliegende Ursache.
Nach der internistischen und neurologischen Anamnese erfolgt eine genaue HNO-Untersuchung, die u.a. eine Ohrreinigung, einen Hörtest und eine Gleichgewichtsprüfung mit einer speziellen Brille umfasst (typische, ruckartige Augenbewegungen während der Schwindelattacke zeigen eine Mitbeteiligung des Innenohres an).
In manchen Fällen ist ergänzend zur Standarduntersuchung auch eine Untersuchung der Halswirbelsäule, der Halsgefäße und ein MRT (Magnetresonanztomografie) des Gehirns erforderlich.
Häufige Schwindelformen
Der Spitzenreiter ist der sogenannte benigne paroxysmale Lagerungsschwindel. Dieser wird durch winzige Kristalle, die sich im Gleichgewichtsorgan von ihrem Platz gelöst haben, verursacht. PatientInnen mit dieser Schwindelform leiden unter sekundenlangen Schwindelanfällen, ausgelöst durch eine plötzliche Änderung der Körperlage (z.B. beim Umdrehen im Bett) oder nach schnellen Kopfbewegungen.
Bei dieser Schwindelform wird bereits in der Ordination versucht, die schwindelverursachenden Kristalle durch spezielle Lagerungen des Körpers wieder in die richtigen Positionen im Innenohr zu bewegen.
Zu weiteren Schwindelformen zählt zB. die Neuritis vestibularis: ihr liegt eine meist durch Virusinfektionen verursachte Entzündung des Gleichgewichtsnervs zugrunde. Patienten mit dieser Schwindelform leiden unter einem heftigen, oft über Tage anhaltenden Drehschwindel, der häufig von starker Übelkeit, Erbrechen, unwillkürlichen Augenbewegungen (Nystagmus) und anderen Beschwerden begleitet wird. DIese PatientInnen werden im Krankenhaus stationär behandelt.
Unterschiedliche Therapieformen
Die Therapie des Schwindels ist stets ursachenorientiert und setzt sich aus unterschiedlichen individuell zusammengestellten Behandlungsmaßnahmen zusammen. Dazu zählen
· Osteopathie/Physiotherapie
· Schwindelgymnastik
· Massagen
· Stressbewältigung durch Lebensstiländerung/Achtsamkeitstraining oder Psychotherapie
· medikamentöse Therapie
In einigen Fällen werden auch andere FachärztInnen oder TherapeutInnen in den Behandlungsplan miteinbezogen.
Weitere Fragen zum Thema Schwindel beantworte ich gerne in einem persönlichen Gespräch!