Muttermalkontrolle

Der Begriff Muttermal (Nävus) beschreibt in der Regel einen (dunkel-)braun pigmentierten flachen oder erhabenen Fleck auf der Haut. Prinzipiell können Muttermale verschiedene Formen und Farben annehmen und am ganzen Körper auftreten. In der Regel verursachen sie keine Beschwerden und sind ungefährlich, in einigen Fällen können sie sich allerdings verändern und entarten und zu einem bösartigen Hauttumor (Melanom, Hautkrebs) führen.

 

In Zusammenhang mit erworbenen und entarteten Muttermalen (Hautkrebs) spielen einerseits die Erbanlagen, andererseits die Sonnenexposition eine wichtige Rolle - Hautkrebs kommt keinesfalls ausschließlich, aber wesentlich häufiger vor bei Menschen eines hellen Typs (heller Hauttyp, helle Haare, Sommersprossen etc.) und intensive Sonnenbestrahlung, insbesondere ohne entsprechenden konsequenten Sonnenschutz, kann die Entstehung von sowohl weißem wie auch schwarzem Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom; Melanom) fördern; aus diesem Grund sind ein vernünftiger Umgang mit der Sonne und ein entsprechender Sonnenschutz, neben der regelmäßigen Muttermalkontrolle beim Hautarzt, der mitunter wichtigste Teil der Hautkrebsvorsorge (--> individuelle Beratung in der Ordination).

 

Auflichtmikroskopie: Im Rahmen der Muttermalkontrolle wird die Haut auf etwaige Veränderungen und Auffälligkeiten untersucht, zusätzlich zur klinischen Untersuchung werden die Muttermale mit einem Auflichtmikroskop begutachtet, welches es ermöglicht, sehr genau zwischen harmlosen Muttermalen und verdächtigen Veränderungen zu unterscheiden. Auch tiefere Hautschichten lassen sich mit dem Instrument einsehen und beurteilen.

 

Digitale Auflichtmikroskopie, Bodyscan, Mole-Analyzer: Um bestimmte Veränderungen wahrnehmen zu können, ist das menschliche Auge nicht immer ausreichend, weswegen unsere hautärztliche Ordination in Wien mit der modernsten Technologie ausgestattet ist (digitales Auflichtmikroskop, FotoFinder, Mole-Analyzer), um selbst sehr kleine Veränderungen und bösartige Tumore frühzeitig diagnostizieren zu können. Alle Untersuchungen sind nicht invasiv und vollkommen schmerzfrei.

 

Für eine noch exaktere Untersuchung und Verlaufskontrolle im Rahmen der Hautkrebsvorsorge können eine digitale Auflichtmikroskopie und ein Bodyscan durchgeführt werden (z. B. bei Patienten mit sehr auffälligen Muttermalen, bei Patienten mit hellem Hauttyp und vielen Muttermalen). Mittels digitaler Auflichtmikroskopie lassen sich Muttermale aufnehmen und etwaige Veränderungen über die Zeit objektiv analysieren - es wir ein digitales Foto des auffälligen Muttermals angefertigt und abgespeichert, zu einem späteren Zeitpunkt lässt sich dann anhand des Fotos ein objektiver Vergleich anstellen, da der Verlauf gut nachvollziehbar wird.

 

Bei einem Bodyscan werden mit einem hochauflösenden digitalen Kamerasystem für Ganzkörperfotos Bilder der Hautoberfläche erstellt. Es werden nicht nur auffällige Muttermale aufgenommen und im Verlauf analysiert, sondern auch Veränderungen, die sich erst im Verlauf bilden. Die Bilder werden digital gespeichert und archiviert, bei einer Folgeuntersuchung werden die bereits gespeicherten Aufnahmen mit den aktuellen Bildern abgeglichen, wodurch sich auch kleinste neue Veränderungen gleich erkennen lassen (FotoFinder). Je nach Diagnose kann der weitere Verlauf dann beobachtet oder eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. 

 

Die Entscheidungsfindung in Bezug auf das weitere Vorgehen wird in der Ordination bei Bedarf durch den Mole-Analyzer unterstützt. Hierbei handelt es sich um ein System, welches wichtige Hinweise auf die mögliche Bösartigkeit von Muttermalen liefert, die zuvor mit dem Video-Dokumentationssystem erfasst wurden; die Bewertung basiert auf einem speziellen Mustererkennungs-Algorithmus. Das System ist ein Zusatzmodul zur videogestützten Hautkrebsvorsorge und eine Weiterentwicklung zu einem computergestützten "Expertensystem" zur Hautkrebsfrüherkennung - es liefert eine "zweite Meinung" dahingehend, ob eine Veränderung gutartig, verdächtig oder bösartig ist und unterstützt den Hautarzt u. a. durch eine Aussage über die prozentuelle Veränderung von Muttermalen und eine Empfehlung für das weitere Vorgehen gezielt bei der Diagnose- und Entscheidungsfindung (z. B. weitere Beobachtung/regelmäßige Verlaufskontrolle oder chirurgische Entfernung).

 

Wie sich die Muttermalkontrolle genau gestaltet und in welchen Intervallen diese erfolgen sollte wird im persönlichen Gespräch genau besprochen. Im Fall von Veränderungen oder einer diagnostizierten bösartigen Veränderung (nach histologischem Befund) berate ich Sie ausführlich über die in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten, sodass wir danach zusammen eine Therapieentscheidung treffen können.

 

Bei Fragen zur Muttermalkontrolle und Hautkrebsvorsorge bin ich gerne für Sie da.
 

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