HPV

HPV - Dr. Regina Kesztele - Frauenärztin Linz 4040
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Humane Papillom Viren, kurz HPV, sind Viren, von denen es viele verschiedene Typen gibt und die unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können. Sie werden grob in Niedrigrisiko-Viren und Hochrisiko-Viren unterteilt; Niedrigrisiko-Typen wie HPV 6 und 11 sind die Hauptverursacher von Warzen im Genitalbereich, gelten allerdings nicht als potentiell lebensgefährliche Erreger. Hochrisiko-Typen wie z.B. HPV 16, 18, 31 und 33 sind wiederum die Ursache für die Entwicklung bösartiger Tumoren - in fast jedem Fall von Gebärmutterhalskrebs ist mindestens ein Hochrisiko-Typ in einem HPV-Screening nachweisbar.

Weitere Erkrankungen, die neben Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen durch HP-Viren verursacht werden können sind Vulva- und Vaginalkrebs und deren Vorstufen, Analkrebs und Krebs im Bereich des Mund- und Rachenraumes und des Kehlkopfes.

PAP-Abstrich
Im Rahmen der jährlichen Kontrolluntersuchung in der Ordination wird ein PAP-Abstrich durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen zytologischen Abstrich, bei welchem von der Gebärmutterhalsoberfläche und aus dem Gebärmutterhalskanal Zellen mithilfe einer kleinen Bürste entnommen und zur weiteren Untersuchung ins Labor geschickt werden. Zellveränderungen können so rechtzeitig identifiziert werden, was dabei hilft etwaige Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig zu erfassen. Bei Auffälligkeiten leite ich nach ausgiebiger Absprache mit der Patientin Untersuchungen zur weiteren Abklärung in die Wege.

HPV-Impfung
Die HPV-Impfung stellt einen wirksamen Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs und andere durch HP-Viren verursachte Arten von Krebs bei Frauen und Männern dar. Es stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung, darunter ein 9-fach Impfstoff, der vor Erkrankungen schützt, die von den HPV-Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 hervorgerufen werden.

Die Übertragung von HPV findet am häufigsten über sexuelle Kontakte statt. Die Wirkung der Impfung hat den größten Nutzen, wenn diese zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem es noch keinen Kontakt mit HPV gegeben hat, also idealerweise vor dem ersten sexuellen Kontakt - es wird empfohlen, Kinder mit vollendetem 9. Lebensjahr impfen zu lassen.

Da der 9-fach Impfstoff vor den häufigsten und gefährlichsten, nicht jedoch vor allen HPV-Typen schützt und eine bereits zuvor bestehende HPV-Infektion durch die Impfung nicht beseitigt wird, ist es wichtig, dass Frauen trotz Impfung den regelmäßigen PAP-Abstrich in der Ordination durchführen lassen. Für weitere Informationen zum Thema HPV und zur HPV-Impfung bin ich in der Ordination gerne persönlich für Sie da.

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