Vorsorgeuntersuchung

Eine Vorsorgeuntersuchung dient der Früherkennung bzw der Vermeidung der Entstehung von gynäkologischen Erkrankungen. Im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Untersuchung wird eine Spiegeluntersuchung mit Abstrich Abnahme, ggf. inklusive Infektionsdiagnostik und ein Ultraschall durchgeführt. Außerdem wird bei Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr eine Teilnahme am Mammographie Screening Programm empfohlen. Im Rahmen des Österreichischen Mammographie Screening Programms wird ab dem 45. Lebensjahr alle 2 Jahre eine Mammographie durchgeführt.

Bei Frauen liegt das Risiko für eine humanen Papillomavirus (HPV) Infektion im Laufe des gesamten bei etwa 90. Bei knapp 20% aller Frauen unter 25 Jahren kann eine HPV Infektion nachgewiesen werden. Üblicherweise werden die Virusinfektionen jedoch vom eigenen Immunsystem erfolgreich bekämpft und vollständig aus dem Körper entfernt. Infektionen verlaufen typischerweise unerkannt (asymptomatisch). Können die HPV jedoch vom Körper nicht vollständig entfernt werden und verbleiben über einen längeren Zeitraum (persistierende Infektion über mehrere Monate bis Jahre) können unterschiedlichen Erkrankungen verursacht werden.
Niedrig-Risiko HPV Stämme (HPV 6,11) können zur Entwicklung von Feigwarzen (Kondylomen) im Genitalbereich führen. Persistierende Infektionen mit Hoch-Risiko HPV-Stämmen (HPV 16,18) sind für die Entstehung von Dysplasien und Zervixkarzinomen verantwortlich. Außerdem können lokale HPV Infektionen zur Entwicklung von weiteren Arten von Genitalkarzinomen (Vulva, Vagina, Anus, Penis) und extragenitalen Karzinomen wie Mundhöhlenkrebs und Luftröhrenkrebs führen.

Derzeit sind in Österreich zwei HPV Impfstoffe zugelassen und erhältlich. Beide Impfstoffe schützen mit einer sehr hohen Wirksamkeit gegen die HPV Typen 16 und 18, die für ca. 75% aller Zervixkarzinome verantwortlich sind. Im Gegensatz zu dem Zweifachimpfstoff Cervarix©, der nur gegen HPV 16 und 18 wirkt, schützt der Vierfachimpfstoff Gardasil© darüber hinaus noch gegen die HPV-Stämme 6 und 11 und damit auch noch vor gutartigen Genitalwarzen (Condylomen). Die HPV Impfung bietet einen sehr hohen Schutz vor einer Infektion mit HPV und damit vor der Entstehung einer der oben genannten Erkrankungen. In Österreich gibt es seit 2014 ein kostenloses Schulimpfprogramm für alle Buben und Mädchen zwischen dem neunten und zwölften Geburtstag bzw. in der vierten Klasse Volksschule für die Vierfachimpfung.
Neben der Vorsorgeuntersuchung bieten wir die weitere sorgfältige Abklärung und Therapie auffälliger Befunde nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft an (siehe unten).

Als Frauenarzt ist man für viele weitere medizinische Belange der primäre Ansprechpartner der Patientin. Wir verfügen über ein breites medizinisches, interdisziplinäres Netzwerk zu Experten anderer Fachrichtungen mit universitärem Hintergrund.

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