Kinderwunsch, Hormone
Etwa jedes sechste Paar hat Mühe bei der Erfüllung des Kinderwunsches. Die Diagnostik bei einem unerfüllten Kinderwunsch ist komplex und sollte sorgfältig und standardisiert durchgeführt werden. Grundsätzlich müssen dabei sowohl der Mann als auch die Frau abgeklärt werden, um mögliche Ursachen zu identifizieren.
Hormonelle Störungen
Störungen des weiblichen Hormonhaushalts können häufig von Zyklusstörungen oder Blutungsanomalien begleitet begleitet sein. Durch eine sorgfältige Abklärung mittels Laboruntersuchungen (Hormonstatus) und klinischer Untersuchung inklusive Ultraschall lässt sich üblicherweise rasch eine Ursache für die Beschwerden ausmachen und die entsprechende Behandlung wählen.
Das Polycystische Ovar (PCO)-Syndrom ist eine der häufigsten endokrinologischen (hormonellen) Erkrankungen der Frau. Die typischen Beschwerden sind ein unregelmäßiger Zyklus bedingt durch einen unregelmäßigen Eisprung, ein unerfüllter Kinderwunsch, ungewollte Gewichtszunahme oder verstärkte Körperbehaarung. Je nach Symptomatik und Kinderwunsch stehen unterschiedliche medikamentöse und operative Therapieoptionen zur Verfügung.
Verhütung
Es steht eine Vielzahl an hormonellen und nicht-hormonellen Optionen zur Kontrazeption zur Verfügung. Die Entscheidung welche Kontrazeptionsmethode sich am besten eignet, sollte individuell den persönlichen Vorstellungen und Wünschen angepasst werden.
Wechseljahre, Hormonersatztherapie
Die Übergangsphase der hormonellen Umstellung, die in den Jahren davor und danach stattfindet, wird als Klimakterium (Wechseljahre) bezeichnet. Mit dem Absinken weiblicher Sexualhormone im Blut kann es zu körperliche Veränderungen kommen, die Beschwerden verursachen können. Bei ausgeprägten klimakterischen Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie zur Linderung von Beschwerden in Frage kommen, die durch die hormonelle Umstellung im Klimakterium als Folge eines relativen Hormonmangels entstehen können (Osteoporose, Haarausfall, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit).
Blutungsunregelmäßigkeiten
Blutungsunregelmäßigkeiten sind häufige Beschwerden in der (Prä)menopause. Verantwortlich können dafür unterschiedliche - hormonelle als auch nicht hormonelle -Faktoren sein. Je nach Ursache der Blutungsstörungen sowohl konservative als auch operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei Blutungen in der Postmenopause bedarf es üblicherweise einer operativen Abklärung, da eine Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut gewonnen werden sollte.