Gebärmutterhalskrebs, HPV

Gebärmutterhalskrebs, HPV - Dr. Tanaz Modarressy-Onghaie - Frauenärztin Wien 1180
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Wichtigster Auslöser für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist eine Infektion mit humanen Papillomviren (HP-Viren, HPV). 

Bei HP-Viren handelt sich um eine Gruppe von Viren, bei welchen über 100 verschiedene Typen unterschieden werden. Einige davon werden zu den sogenannten Niedrigrisiko-Typen gezählt, andere zu den Hochrisiko-Typen. Viren aus der Niedrigrisiko-Gruppe sind keine potentiell lebensgefährlichen Erreger; zu dieser Gruppe zählen z. B. HPV 6 und 11, die Hauptverursacher von Warzen im Genitalbereich. 

Zur zweiten Gruppe (Hochrisiko-Typ) zählen HPV 16, 18, 31, 33 und andere HP-Viren. Infektionen mit diesen Viren heilen zumeist spontan ab, können jedoch auch chronisch werden und zu Krebsvorstufen und Krebs von Gebärmutterhals, Scheide, Vulva, Penis, Rachen und Kehlkopf führen. In fast jedem Fall von Gebärmutterhalskrebs ist mindestens ein Virus aus der Hochrisiko-Gruppe nachweisbar. 

Gebärmutterhalskrebs – Früherkennung, Abklärung 
HP-Viren sind weit verbreitet und werden vor allem bei sexuellen Kontakten übertragen. Die meisten Frauen und Männer infizieren sich irgendwann mit HP-Viren, wobei es dem Immunsystem in den meisten Fällen gelingt, die Erreger zu bekämpfen, sodass sich die Infektion nicht ernsthaft auf die Gesundheit auswirkt. Damit dies der Fall ist, muss die Infektion chronisch werden und selbst dann dauert es im Schnitt mehrere Jahre, bis es – über Vorstufen – zur Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs kommt. Diesen Umstand nutzt die Krebsfrüherkennung. Dank der längeren Zeitspanne zwischen Infektion und Krebsentstehung ist es möglich, bereits krankhafte Veränderungen/Krebsvorstufen zu erkennen und zu behandeln, sodass es gar nicht erst zur Entstehung von Krebs kommt. 

Im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung wird u. a. ein Krebsabstrich (PAP-Test) durchgeführt. Bei dieser schmerzfreien Untersuchung werden mithilfe einer kleinen Bürste Zellen von Gebärmutterhalsoberfläche und -kanal entnommen und für die weitere Untersuchung ins Labor geschickt, wodurch etwaige Zellveränderungen rechtzeitig identifiziert und mögliche Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig erfasst werden können. 

Sind die Befunde unauffällig, sind keine weiteren Schritte erforderlich und der PAP-Abstrich wird nach einem Jahr bzw. unter Umständen in engmaschigeren Intervallen wiederholt. 

Bei Auffälligkeiten können – nach ausführlicher Beratung zu den Befunden – je nach Situation weitere Abklärungsschritte erforderlich sein, darunter z. B. eine Untersuchung des Gebärmutterhalses mit einem Kolposkop (Kolposkopie), HPV-Typisierung und Biopsie. Unter Umständen kann eine kleinere Operation, im Rahmen welcher die veränderten Gewebebereiche vom Gebärmutterhals entfernt werden (Konisation), erforderlich sein. 

Gebärmutterhalskrebs – Therapie 
Für die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, darunter u. a. Operation (laparoskopisch oder offen), Strahlentherapie und Chemotherapie. Welche Verfahren zum Einsatz kommen können hängt vom Stadium der Erkrankung und anderen Faktoren ab und wird im Rahmen eines Tumorboards besprochen. In frühen Stadien sind die Heilungsaussichten, wie bei vielen anderen von Krebs, in vielen Fällen sehr gut. 

HPV und Gebärmutterhalskrebs – Leistungsangebot im Überblick 

  • Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, PAP-Abstrich 
  • Beratung zum PAP-Befund 
  • Weiterführende Abklärung bei auffälligen PAP-Befunden (Kolposkopie, Biopsie etc.) 
  • HPV-Test 
  • Behandlung von Gewebeveränderungen/Krebsvorstufen, Konisation (von mir in der Klinik Hietzing durchgeführt) 
  • HPV-Impfung 
  • Beratung zu Behandlungsmöglichkeiten bei Gebärmutterhalskrebs, individuelle Therapieplanung 
  • Operative Therapie (an der Klinik Hietzing) 
  • Nachsorge 
     

Bei Fragen zu HPV, zur HPV-Impfung und zum Thema Gebärmutterhalskrebs bin ich in der Ordination gerne für Sie da. 
 

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