Gebärmutterhalskrebs
In den meisten Fällen ist Gebärmutterhalskrebs auf eine Infektion mit bestimmten Typen von Humanen Papillom Viren (HPV) zurückzuführen. Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte - HPV-Infektionen zählen mitunter zu den häufigsten sexuell übertragenen Viruserkrankungen. Eine Infektion mit HPV bedeutet jedoch nicht, dass es zwangsläufig zu Krebs im Bereich vom Gebärmutterhals kommt, die Infektion verursacht oft keine klinischen Symptome und heilt spontan ab. Kommt es jedoch zu einer chronischen Besiedelung mit HP-Viren, kann es zu Zellveränderungen und Krebsvorstufen und zur Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs kommen.
Krebsabstrich
Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs entwickeln sich meistens unbemerkt, weswegen die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung besonders wichtig ist. Die Inspektion und der Abstrich vom Gebärmutterhals ("PAP-Abstrich") sind die ersten Maßnahmen für eine Früherkennung von etwaigen Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs.
Der PAP-Abstrich ist eine gynäkologische Routinemaßnahme im Sinne der Vorsorge. Die Untersuchung ist bei uns wichtiger Teil einer jeden gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung und ermöglicht es, Veränderungen im Bereich vom Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen, eine entsprechende Behandlung dieser Zellveränderungen kann die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verhindern.
Krebsabstich bedeutet, dass mithilfe einer kleinen Bürste Zellen von der Gebärmutterhalsoberfläche und aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen und zur weiteren Untersuchung ins Labor geschickt werden. Der Abstrich selbst dauert nur wenige Sekunden, es handelt sich um eine einfach durchzuführende und schmerzfreie Untersuchung. Bei auffälligen Befunden (ab PAP III) werden Patientinnen von mir benachrichtigt und über Untersuchungen informiert, die zur weiteren Abklärung notwendig sind.
HPV-Impfung
Seit einigen Jahren gibt es eine Impfung, die vor bestimmten HPV-Typen schützt. In Österreich verfügbar ist u.a. ein 9-fach Impfstoff, der gegen die HPV-Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 wirksam ist und damit gegen HPV-Typen, die Genitalwarzen, Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen und andere Arten von Krebs verursachen.
Es sind weit mehr als 100 Typen von HPV bekannt. Die Impfung schützt vor den häufigsten und gefährlichsten, allerdings nicht vor allen HPV-Typen, weswegen auch geimpfte Frauen regelmäßig zur gynäkologischen Kontrolluntersuchung inkl. Krebsabstrich kommen sollten.
Nachsorge
In manchen Fällen ist eine Operation notwendig (z.B. Konisation bei fortgeschrittenen Veränderungen am Gebärmutterhals bzw. hochgradigen Krebsvorstufen/im Rahmen einer Krebsbehandlung). In der Ordination bieten wir unseren Patientinnen nach gynäkologischen Eingriffen die operative Nachsorge und eine individuelle und bedürfnisorientierte Betreuung an.
Bei Fragen zur Krebsvorsorge bin ich gerne persönlich für Sie da.