HPV

HPV - Dr. Andrea Simic - Frauenärztin Wien 1020
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Unter Humanen Papillomviren (HPV) wird eine Gruppe von Viren zusammengefasst, die durch Hautkontakt oder Geschlechtsverkehr übertragen werden und bei Frauen und Männern verschiedene Erkrankungen verursachen können. Es sind mehr als 100 Arten der Viren bekannt, die in vier Gruppen unterteilt werden:

1. "Low-risk"-HPV-Viren
2. "High-risk"-HPV-Viren
3. Möglicherweise "High-risk"-HPV-Viren
4. HPV-Viren ohne eindeutige Zuordnung

"Low-risk"-HPV-Viren wie HPV 6 und 11 können nach einer Infektion Genitalwarzen verursachen, stellen im Vergleich zu anderen Typen des Virus allerdings keine potenzielle Gefahr für die Gesundheit dar.

Als potenziell lebensgefährliche Erreger gelten hingegen Viren der zweiten Gruppe, darunter HPV 16, 18, 31, 33 sowie 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 68, 73 und 82. Diese "High-risk"-HPV-Viren werden bei fast allen Frauen nachgewiesen, die an Gebärmutterhalskrebs erkrankt sind. Am häufigsten wird Gebärmutterhalskrebs durch die Typen 16 und 18 sowie 31 und 33 hervorgerufen. Da diese Viren nachweislich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt sind, wurden sie 2005 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) offiziell als krebserregend klassifiziert.

PAP-Abstrich
Heimtückisch an der Infektion mit dem Virus ist, dass sie über längere Zeit unerkannt bleiben kann, da die Viren jahrelang inaktiv bleiben können.
"High-risk"-HPV-Viren können übertragen werden, sobald Mädchen sexuell aktiv sind. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Mädchen und Frauen regelmäßig zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gehen - mithilfe des schmerzlosen PAP-Abstrichs werden oberflächliche Zellen vom Gebärmutterhals und vom äußeren Bereich des Muttermundes entnommen und in einem Labor auf Auffälligkeiten untersucht.

Präventive Impfung
Das einzige Verhütungsmittel, das eine Übertragung der Viren beim Geschlechtsverkehr verhindert ist das Kondom.

Seit 2006 ist in Österreich zudem eine Impfung zugelassen, die vor den Folgen einer HPV-Infektion schützt. Der Impfplan in Österreich empfiehlt die Impfung für Kinder ab dem neunten Lebensjahr. Die HPV-Impfung sollte am besten vor Beginn der sexuellen Aktivität erfolgen. Die Impfung hat eine vorbeugende Wirkung, wirkt jedoch nicht gegen eine bereits bestehende Infektion.

Derzeit sind drei Impfstoffe zugelassen. Die Impfung besteht insgesamt aus drei Teilimpfungen und schützt, je nach Impfstoff, vor den HPV-Typen 16 und 18 (Zweifach-Impfstoff), den Typen 6, 11, 16 und 18 (Vierfach-Wirkstoff) und den Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 (Neunfach-Wirkstoff).

In der Ordination berate ich Sie umfassend zu HPV und den möglichen Folgen einer Infektion. Bei Fragen bin ich gerne persönlich für Sie da.

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