Laserbehandlung

Laserbehandlung - Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm - Augenarzt Innsbruck 6020
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Laserbehandlung - Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm - Augenarzt Innsbruck 6020
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Die Netzhaut oder Retina ist ein dünnes, zellophanartiges Häutchen, das den lichtempfindlichen, bildaufnehmenden Teil des Auges darstellt. Sie bedeckt die hinteren zwei Drittel des Augapfelinneren.

Der Mensch sieht, indem das Licht durch die Optik des Auges auf die Netzhaut fällt und dort in elektrische Reize umgewandelt wird, die wiederum über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Dabei ist die nur 1 1/2 mm2 große Makula im Zentrum der Netzhaut die Stelle des schärfsten Sehens. Mit der übrigen Netzhaut sieht man lediglich ca. 10%, aber auch sie ist für ein gutes Sehen wichtig. Durch verschiedene Erkrankungen der Netzhaut ist unsere Sehfunktion bedroht.

 

Warum ist eine Netzhautablösung schädlich für das Auge?

Als Netzhautablösung bezeichnet man die Trennung zwischen der Netzhaut und ihrer Unterlage, dem Pigmentepithel. In der Regel bedarf es für eine Netzhautablösung der Entstehung eines Loches in der Netzhaut. Durch dieses Loch fließt Flüssigkeit vom Glaskörper unter die Netzhaut und löst diese von dem Pigmentepithel, mit dem sie nicht fest verwachsen ist.

Eine Netzhautablösung muss schnell behandelt werden, weil eine abgelöste Netzhaut nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden kann. Je länger diese Erkrankung unbehandelt bleibt, desto größer ist die Gefahr für eine bleibende Sehschädigung bis hin zu einer Erblindung.

Die Behandlung einer Netzhautablösung kann nicht die Wiederherstellung der ursprünglichen Sehkraft garantieren. Deshalb sollten die Vorstadien einer Netzhautablösung, die Netzhautlöcher, durch regelmäßige prophylaktische Untersuchen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Netzhautlöcher entstehen oft aus verdünnten Netzhautstellen und liegen an den Randbereichen der Netzhaut. Dort kann es durch eine spontane Glaskörperabhebung zu Einrissen der Netzhaut kommen, weil hier oftmals eine festere Verbindung zwischen der Netzhaut und dem Glaskörper besteht.

 

Kann Netzhautablösung eine der Spätfolgen von Borreliose sein?

Eine reine Netzhautablösung ist eher nicht auf einen Zeckenstich zurückzuführen. Borrelien können Netzhautentzündungen verursachen.

 

Netzhautlöcher und Netzhautablösung

Die Ablösung der Netzhaut kann für den Betroffenen ein dramatisches Ereignis sein. Daher ist ihre richtige Therapie von entscheidender Bedeutung für das weitere Sehvermögen des Auges. Treten Löcher oder Risse so kann es zu einer Ablösung kommen. Ohne Behandlung schreitet diese immer weiter fort, bis das Auge schließlich erblindet. Risse und Löcher in der Retina (Netzhaut) werden in unserem Augenzentrum mit dem ARGON-Laser behandelt. Ziel der Operation ist es, den bestehenden Netzhautdefekt abzuriegeln, damit er sich nicht weiter in die gesunden Areale ausbreiten kann. Eine bereits abgelöste Netzhaut erfordert einen chirurgischen Eingriff.
 

Welche Symptome gibt es?

Erster Hinweis kann das Wahrnehmen von Blitzen, vor allem bei Kopfbewegungen, sein. Dies ist zwar meist noch keine Ablösung sondern nur ein Zeichen für mechanische Belastung der Netzhaut, sollte aber vom Augenarzt kontrolliert werden. Fällt gar ein ganzer Bereich des Sehens aus, so als ob ein dunkler Vorhang davor wäre, muß umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden. Vorbeugend sollten alle Kurzsichtigen über 2 Dioptrien (die Brillenstärke: Optiker oder Augenarzt fragen) alle zwei Jahre untersucht werden. Auch bei Netzhautablösungen in der Familie, bzw. bei den oben beschriebenen Warnzeichen ist eine regelmäßige Kontrolle anzuraten.
 

Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung der Netzhautlöcher und -ablösung

Selbstverständlich wird alles getan, um das Auftreten von Nebenwirkungen und Komplikationen zu vermeiden und die Risiken zu senken. Trotzdem haben alle bisher angeführten Operationen gewisse Risiken. Als wesentliche Risiken sind zu nennen:

  • Blutungen, Doppelbilder und Entzündungen sind möglich.
    Anfangs sind Schmerzen und Schwellungen häufig.
  • Ein erhöhter Augeninnendruck nach dem Eingriff möglich. Eine Behandlung mit Augentropfen oder ein operativer Eingriff kann dann erforderlich werden.
  • Dauerhafte Sehverschlechterung bis zum Verlust der Sehfähigkeit durch Blutungen in das Auge, Infektionen, Nebenwirkungen von Medikamenten und Injektionen sowie eine starke Beeinträchtigung der Durchblutung des Auges und des Sehnerven sind selten, kommen aber vor.
  • Es kann notwendig werden, diesen Eingriff zu wiederholen.
  • Selten beobachtet man nach Verschorfungsbehandlungen das Auftreten zarter, bindegewebiger Membranen auf der Netzhautoberfläche. Die Membranen können durch Schrumpfungen die Netzhaut in Falten legen, was zu einer Verziehung des Bildes führt, oder sie sogar von ihrer Unterlage abziehen und einen chirurgischen Eingriff notwendig machen. Derartige Membranbildungen sind jedoch auch in Augen beobachtet worden, die nicht behandelt worden waren. Ein Zusammenhang mit der erfolgten Verschorfungsbehandlung ist daher letztlich nicht völlig geklärt.
  • Bei der Kryokoagulation kann unbeabsichtigt das Auge eröffnet werden.

 

Operative Behandlungsmethoden

Bei kleineren Löchern reicht eine Laser- oder Kältebehandlung. Zur Lichtkoagulation (Argon-Laserung) betäubt der Arzt die Oberfläche des Auges durch Tropfen, selten durch eine Spritze, so dass ein spezielles Kontaktglas schmerzlos auf die Hornhaut aufgesetzt werden kann. Durch diese hindurch wird ein genau gezielter Laserstrahl auf die Netzhaut geleitet, wo er punktuell zur Verschorfung führt. Während der Behandlung sitzt der Patient mit aufgestütztem Kinn an der Laser-Spaltlampe. Die Behandlung kann auch im Liegen durchgeführt werden. In diesem Falle wird kein Kontaktglas aufgesetzt.

Zur Kältekoagulation (Kryokoagulation) wird das Auge durch eine Spritze in die Umgebung des Augapfels oder durch Tropfen betäubt. Nun wird bei geöffneten Lidern eine Kältesonde an verschiedenen Stellen auf die Bindehaut aufgesetzt. Diese Sonde gleicht einem vorne leicht gebogenen Kugelschreiber. Durch Betätigen eines Fußschalters läßt sich die Sondenspitze auf -85°C abkühlen. Die Kälte durchdringt Bindehaut und Augenwand, ohne diese zu schädigen und führt zu einer Verschorfung der darunterliegenden Netzhaut. Handelt es sich um einen größeren Riss oder eine Netzhautablösung, ist eine große Operation notwendig. Bei dieser Operation werden entweder Befestigungsringe oder Plomben um das Auge gelegt, oder aber die Netzhaut wird mittels Gas oder spezieller Flüssigkeiten vom Augeninneren her wieder an die Wand gedrückt.

Bei Fragen sind das Team meiner Ordination und ich gerne persönlich für Sie da.

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