Keratokonus (CXL, Hornhauttransplantation)
Beim Keratokonus handelt es sich um eine Augenkrankheit, bei welcher es zu einer fortschreitenden Verformung und Ausdünnung der Hornhaut kommt. Die stetige Verformung der Hornhaut hat zu Folge, dass betroffene Patienten zunehmend an Sehschärfe einbüßen. Weitere mögliche Symptome und Folgen des Keratokonus sind Schwankungen der Sehschärfe, irregulärer Astigmatismus, Blendung und erhöhte Lichtempfindlichkeit. Einige Patienten nehmen zudem sogenannte "Halos" (Lichtringe) wahr.
Beim Keratokonus werden mehrere Formen unterschieden, darunter die Forme Fruste und die progressive Form.
Während die Forme Fruste in vielen Fällen mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen korrigiert werden kann und im stabilen Zustand meistens keiner weiteren Behandlung bedarf, ist die progressive Form des Keratokonus deutlich aggressiver - bedingt durch die stetige Vorwölbung kommt es zu einer zunehmenden Verkrümmung der Hornhaut. Eine Korrektur mit einer Brille oder Kontaktlinsen ist nicht immer effektiv, da die Kontaktlinsen aufgrund der Hornhautvorwölbung mit fortschreitendem Verlauf immer weniger stabil im Auge sitzen und sich auch die Sehschärfe aufgrund der zunehmenden Hornhautauswölbung immer weiter verschlechtert.
Behandlungsmöglichkeiten des Keratokonus
Für die Behandlung des Keratokonus stehen Patienten neben Brille und Kontaktlinsen je nach medizinischer Notwendigkeit folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- UV-Riboflavin-Crosslinking (CXL)
- Hornhauttransplantation (DALK, penetrierende Keratoplastik)
Corneal Cross LInking (CXL)
Beim CXL handelt es sich um ein operatives Verfahren zur Stabilisierung der Vorwölbung der Hornhaut. Die Behandlung erhöht die Anzahl von Quervernetzungen zwischen den Gewebefasern und wird im Wesentlichen in drei Schritte unterteilt:
1. Nach einer lokalen Betäubung mit Augentropfen wird das Epithel der obersten Hornhautschicht entfernt.
2. Nachdem die Hornhaut freigelegt wurde, werden für ca. eine halbe Stunde Riboflavin-Augentropfen (Vitamin B2) auf die Hornhaut aufgebracht.
3. Anschließend wird die Hornhaut mit UV-Licht mit einer speziellen Wellenlänge behandelt.
Nach der Behandlung wird das Auge mit einem Verband oder einer speziellen Kontaktlinse vor Umweltreizen geschützt. Der Verband bzw. die Kontaktlinse kann einige Tage nach dem Eingriff wieder entfernt werden.
Der Eingriff kann ambulant erfolgen, Patienten können das Krankenhaus noch am Tag der Operation wieder verlassen. Postoperative Kontrollen werden anschließend wieder in der Ordination durchgeführt.
Bei Fragen zum Keratokonus und den einzelnen Behandlungsmöglichkeiten bin ich gerne persönlich für Sie da.