Netzhautchirurgie

Netzhautchirurgie - Prim. Univ.-Prof. Dr. Matthias Bolz - Augenarzt Linz 4020
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Die Netzhaut (Retina) befindet sich hinter dem Glaskörper des Auges und besteht aus mehreren Schichten. Bei der Netzhaut handelt es sich um ein spezialisiertes Nervengewebe mit Sehrezeptoren, durch welche wir Licht und Farbe wahrnehmen können und in welchem einfallendes Licht in Nervenimpulse umgewandelt wird.

Erkrankungen der Netzhaut

Da die Netzhaut keine Schmerzfasern besitzt, sind Erkrankungen der Netzhaut schmerzfrei. Aus diesem Grund ist die gründliche Untersuchung der Netzhaut wichtiger Bestandteil jeder augenärztlichen Untersuchung, um eine etwaige Entzündung und andere Veränderungen im Auge möglichst früh erkennen zu können. Patienten mit erhöhtem Risiko für Netzhauterkrankungen (z.B. bei Diabetes, starkem Bluthochdruck etc.) sollten darauf achten, dass sie regelmäßig eine augenärztliche Kontrolle/Untersuchung der Retina durchführen lassen.

Mögliche Erkrankungen der Netzhaut sind u.a.:

  • Netzhautablösung und schwellungsbedingte Abhebung der Netzhaut
  • Makuladegeneration
  • Diabetische Retinopathie
  • Netzhautforamen
  • Retinoschisis (Spaltung der Netzhaut)
  • Hypertensive Retinopathie (bluthochdruckbedingte Erkrankung der Netzhaut)
  • Retinopathia pigmentosa (angeborene Erkrankung der Netzhaut, bei welcher die Photorezeptoren zerstört werden)

Netzhautablösung

Zu einer Ablösung der Netzhaut kann es entweder durch äußere Gewalteinwirkung auf das Auge oder altersbedingt kommen. Auch bei sehr starker Kurzsichtigkeit ist eine Netzhautablösung möglich, da die Retina in solchen Fällen aufgrund der überdurchschnittlichen Länge vom Augapfel stark angespannt ist. Bei einer Netzhautablösung hebt sich die Netzhaut von ihrer Unterfläche ab. Mögliche Anzeichen für eine Netzhautablösung ist das Wahrnehmen von Lichtblitzen oder schwarzen Punkten.

Um die Sehkraft optimal erhalten und dauerhafte Sehschäden vermeiden zu können, sollte die Behandlung schnellstmöglich in die Wege geleitet werden. Für die Behandlung einer Netzhautablösung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung (Laserbehandlung, Kältebehandlung, Operation). Der genaue Behandlungsablauf orientiert sich an den individuellen Symptomen und dem Stadium/Schweregrad der Veränderungen im Auge.

Untersuchung der Netzhaut

Zu Beginn der Untersuchung wird das Auge eingetropft. Dieses Weittropfen der Pupillen ermöglicht, dass ich gut in die gesamte Netzhaut einsehen und eine mögliche Entzündung, bestimmte Veränderungen oder Erkrankungen der Netzhaut erkennen kann. Nach dem Eintropfen sehe ich mithilfe einer speziellen Lampe in das Innere des Auges ein, wodurch ich u.a. folgende Strukturen/Veränderungen beurteilen kann:

  • Blutgefäße
  • Papille (Kopf des Sehnervs)
  • Schäden der Netzhaut, die als Folge von Verletzungen oder eines Schlags auf das Auge auftreten können
  • Schwere Entzündung im Augeninneren
  • Tumore
  • Allgemeine Netzhauterkrankungen

Die Untersuchung ist schmerzlos, wird von manchen Patienten jedoch als unangenehm empfunden. Durch das Weittropfen der Pupillen ist die Sehschärfe nach der Untersuchung eingeschränkt, sodass Autofahren direkt nach der Untersuchung nicht möglich ist. Patienten sollten etwa vier Stunden warten bevor sie wieder ein Fahrzeug in Betrieb nehmen.

Netzhautoperationen

Sollte ich bei der Untersuchung Auffälligkeiten bemerken, leite ich umgehend weitere Untersuchungen bzw. alle nötigen Schritte ein. Als Oberarzt einer Netzhautambulanz bin ich seit langer Zeit auf die Erkennung und Behandlung von sämtlichen Erkrankungen der Netzhaut spezialisiert und biete meinen Patienten das gesamte Spektrum aller notwendigen OP-Techniken an. Neben offenen Operationen führe ich viele Eingriffe mit einem modernen und gewebeschonenden Lasergerät durch.

Im Fall einer Operation kläre ich Sie vorab ausführlich über alle erforderlichen Schritte, Risiken, Vor- und Nachteile des Eingriffs auf und bin bei Fragen jederzeit für Sie da.

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