Grauer Star (Katarakt)
Als grauen Star (Katarakt), bezeichnet man eine zunehmende Eintrübung der körpereigenen menschlichen Linse. Dies kann eine zunehmende Sehverschlechterung, eine reduzierte Farb- und Kontrastwahrnehmung sowie ein erhöhtes Blendempfinden zur Folge haben. Da beinahe jeder Mensch im Laufe des Lebens einen grauen Star entwickelt ist die Therapie – die sogenannte Katarakt OP – der weltweit häufigste chirurgische Eingriff.
Bei der grauen Star Operation wird mittels modernster Technologie die im Lauf des Lebens ergraute menschliche Linse in kleine Stücke zerteilt, abgesaugt und gegen eine klare Kunststofflinse (IOL = intraokulare Linse) getauscht. Diese Kunststofflinse wird in zusammengerolltem Zustand durch einen nur 2.5mm kleinen Schnitt am Rande der Hornhaut in das Auge eingebracht und entfaltet sich im Auge danach von alleine. Die Operation wird in schmerzfreier Tropfbetäubung ambulant innerhalb von ca. 15 Minuten durchgeführt. Die Sehleistung ist meist bereits Stunden nach der Operation deutlich verbessert.
Sollte vom Patienten der Wunsch einer Brillenunabhängigkeit bestehen kommen sogenannte Premiumlinsen (Multifokallinsen) zum Einsatz. Diese hochmodernen Linsen ermöglichen das brillenfreie Sehen auf allen Distanzen. Es ist nur in seltensten Fällen notwendig eine Lesebrille zu tragen. Als häufigste, allerdings nicht anhaltende, Nebenwirkung können sogenannte „Halo-Effekte“ nachts ausgehend von Lichtquellen auftreten. Auch eine bestehende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) lässt sich mittels Premiumlinsen kombiniert korrigieren.
Wenn altersbedingt (im Mittel im Alter von 45 Jahren) unsere körpereigene Linse zunehmend an Elastizität und somit die Fähigkeit in der Nähe zu fokussieren verliert (sog. Alterssichtigkeit), kann ebenfalls eine Premiumlinse (Multifokallinse) zur Wiederherstellung des Nahsehens implantiert werden. Erfolgt dieser Linsentausch während die eigene Linse noch klar ist, so kann der graue Star im Alter nicht mehr eintreten.
Kann der graue Star nach einer OP zurückkommen?