Alterssichtigkeit

Alterssichtigkeit - Univ. Prof. Dr. Andreas Kruger - Augenarzt Wien 1090
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Bei Alterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt, handelt es sich nicht um eine Erkrankung im herkömmlichen Sinn, sondern um einen natürlichen altersbedingten Funktionsverlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges mittels Akkommodation (Fähigkeit des Auges zur dynamischen Anpassung der Brechkraft).

Mit zunehmendem Alter verliert die Linse vom Auge zunehmend an Elastizität. Durch diese Veränderung nimmt gleichzeitig die Akkommodationsbreite ab. Dadurch rückt der maximale Nahpunkt, in dem ein Objekt noch scharf wahrgenommen werden kann, immer weiter in die Ferne - eine Lesebrille wird notwendig.

Die Alterssichtigkeit hat keinen Einfluss auf eine zuvor bestehende Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit). Lassen sich Menschen ihre Fehlsichtigkeit operativ korrigieren, muss trotzdem eine zusätzliche Korrektur für die Nähe vorgenommen werden. Die Stärkte dieser Korrektur orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten des Patienten und wird vorab ausführlich besprochen und gemeinsam festgelegt.

Eine Alternative zur klassischen Korrektur der Alterssichtigkeit mittels Brille sind multifokale Kontaktlinsen und multifokale Intraokularlinsen.

  • Multifokale Intraokularlinsen

Viele Menschen können sich an das Verwenden einer Lesebrille/Brille nicht gewöhnen und wünschen sich eine Alternative. Für diese Patienten stellen multifokale Intraokularlinsen eine attraktive Alternative dar, da sie das Lesen und andere Tätigkeiten ohne Brille ermöglichen.

Nach der Behandlung können Patienten mit Multifokallinsen Objekte in der Nähe und in der Ferne gut sehen. Die Linsen sind natürlich auch für jene Menschen geeignet, die bereits vorab eine Kurz- oder Weitsichtigkeit hatten - die jeweilige Fehlsichtigkeit wird während der Operation gleichzeitig mit der Presbyopie korrigiert.

Die Operation wird fast immer ambulant durchgeführt und dauert selten länger als 15 Minuten; das Auge wird für die Operation mit Augentropfen betäubt. Zu Beginn des Eingriffs erfolgt ein sehr kleiner Schnitt in der Nähe vom Hornhautrand über welchen die natürliche Linse vom Auge entfernt wird. Anschließend wir die künstliche Intraokularlinse eingesetzt. Bereits am folgenden Tag kann sich der Patient über eine deutlich verbesserte Sehschärfe freuen, die sich in den folgenden Tagen immer mehr verbessert. Im Rahmen von Nachuntersuchungen wird der Heilungsprozess beobachtet und kontrolliert.

  • Trifokallinsen

Trifokallinsen sind eine Weiterentwicklung von Multifokallinsen. Das Besondere an Trifokallinsen ist, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Multifokallinsen über drei Brennpunkte verfügen:

1. Brennpunkt: für die Ferne
2. Brennpunkt: für die Nähe
3. Brennpunkt: für den Intermediärbereich

Beim Intermediärbereich handelt es sich um jenen Sehbereich, der etwa 70 bis 80 Zentimeter vor unseren Augen liegt, also um jenen Bereich, den wir beispielsweise bei der Arbeit am PC, beim Lesen eines Navigationsgeräts oder von Preisschildern nutzen.

Dank stetiger Fortschritte innerhalb der Augenchirurgie steht Patienten mit Presbyopie bzw. einer Fehlsichtigkeit heute eine immer größere Auswahl an Korrekturmöglichkeiten bzw. Linsen und Operationsverfahren zur Verfügung, die teils optimale Ergebnisse ermöglichen.

Nach einer umfassenden Untersuchung der Augen kläre ich Sie über alle möglichen Korrekturmöglichkeiten/Operationsverfahren sowie deren Vor- und Nachteile auf, sodass wir anschließend gemeinsam eine gut informierte und an Ihre Bedürfnisse und Gewohnheiten angepasste Lösung finden.

Für weitere Informationen zur Alterssichtigkeit und den einzelnen Korrekturmöglichkeiten (Brille, multifokale Kontaktlinsen, multifokale Intraokularlinsen, Trifokallinsen) sind das Team der Ordination und ich sehr gerne persönlich für Sie da.

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