Hornhautchirurgie
Die Hornhaut des menschlichen Auges bildet seine äußere Begrenzung und ist somit unser Fenster zur Welt. Sie ist durchgehender Bestandteil der formgebenden Hülle des Augapfels, relativ fest und durchsichtig, sodass die Lichtstrahlen ungehindert Eingang in das Auge und zur Netzhaut haben und das Sehen gewährleistet ist. Außerdem ist sie gewölbt, damit sie die notwendige Brechkraft hat, um das Bild scharf auf der Netzhaut abzubilden.
Leider können im Bereich der Hornhaut unterschiedliche Probleme auftreten und die Sehkraft beeinträchtigen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Astigmatismus
- Keratokonus
- Hornhauttrübung
- Sicca-Syndrom
- Infektionen
Bei all diesen Problemen finden Sie bei mir einen hochkompetenten Ansprechpartner. Was den Keratokonus betrifft, eine angeborene Erkrankung der Augenhornhaut, bei der es zu einer langsam fortschreitenden Verformung und Verdünnung der Hornhaut kommt, führe ich Hornhaut-Transplantationen nach verschiedenen, modernen Techniken durch.
Dabei wird das krankhafte Gewebe durch ein Spendergewebe ersetzt, wobei Abstoßungen sehr selten sind. Diese Transplantationen werden oft schichtweise durchgeführt, wobei die äußeren Anteile der Hornhaut (DALK – Deep anterior lamellar keratoplasty) oder nur die innersten Anteile der Hornhaut (DSAEK – desdement stripping automated endothelial keratoplasty) übertragen werden. Diese Verfahren haben jeweils Vorteile gegenüber normalen Hornhaut-Transplantationen: Das Risiko für Abstoßungen ist reduziert (DALK) und der Patient erholt sich deutlich schneller (DSAEK). Weiters gibt es die Methode der DMEK (descement membrane endothelial keratoplasty), welche die modernste Methode der hinteren Hornhauttransplantation darstellt. Dabei wird unter lokaler Betäubung nur eine etwa 20 µm dünne Membran transplantiert, und die Sehleistung danach ist deutlich besser als bei anderen Verfahren. Allerdings ist die OP-Technik komplexer und nicht jedes Auge ist dafür geeignet.
Noch eine andere Methode – die einzige zur Stabilisierung eines Keratokonus – ist die Hornhautquervernetzung (Corneal Crosslinking). Ziel dieser Behandlung ist die Erhöhung der Stabilität der Hornhaut und damit eine Verhinderung des Fortschreitens der Erkrankung, wobei in manchen Fällen sogar eine leichte Verbesserung des Zustands erzielt werden kann.
Eine weitere hochspezifische Technik zur Behandlung des Keratokonus und der Kontaktlinsenunverträglichkeit stellen sogenannte Intracorneale Ringsegmente (INTACS, Keraring, Ferrara Ring, Hornhautring) dar. Diese Implantate werden in die tiefen Schichten der Hornhaut eingesetzt, um die Brechkraft der Hornhaut zu verändern. Der zentrale Anteil der Hornhaut bleibt dabei unberührt. Zudem ist der Eingriff weitestgehend reversibel und bei Patienten mit einer Kontaktlinsenunverträglichkeit stellen die Ringimplantate oft die einzige Alternative zu einer Hornhauttransplantation dar. Ob diese Transplantate für Sie in Frage kommen und welches für Sie am besten geeignet ist, bespreche ich gerne mit Ihnen nach einer Voruntersuchung.