Onkologie
Als onkologische Chirurgie wird die chirurgische Behandlung von Krebserkrankungen bezeichnet. Neben der Chemotherapie und Strahlentherapie stellt die onkologische Chirurgie eine der drei Hauptsäulen in der Behandlung von Krebserkrankungen dar.
Krebserkrankungen werden heutzutage meist interdisziplinär behandelt, d.h. mehrere Spezialisten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen arbeiten gemeinsam ein für den Patienten individuell optimiertes Therapiekonzept aus. Manchmal ist es vor einem geplanten chirurgischen Eingriff notwendig, den Tumor mittels Chemo- und/oder Strahlentherapie zu behandeln. Mit dieser Vorbehandlung lässt sich die Tumorgröße reduzieren, wodurch der Tumor oft erst operabel gemacht werden kann. Zusätzlich kann durch die Vorbehandlung eine organsparende oder organerhaltende Operation ermöglicht werden.
Eine bösartige Tumorerkrankung des Dickdarms wird als Kolonkarzinom bezeichnet. Wenn sich das Karzinom im Mastdarm befindet, spricht man von einem Rektumkarzinom. Der Dickdarmkrebs stellt bei Frauen und Männern die dritthäufigste Krebserkrankung dar. In den letzten Jahren ist es zwar zu einem leichten Rückgang der Neuerkrankungen gekommen, aber bei mehr als 50% der Patienten hat der Tumor bei Diagnosestellung die Organgrenzen bereits durchbrochen. Somit ist es besonders wichtig, dass vor einer Darmkrebs-Operation ein exakter Therapieplan erstellt wird, um die Heilungschancen zu erhöhen. Im Zuge einer Darmkrebs-Operation werden der betroffene Dickdarmabschnitt sowie die den Bereich versorgenden Lymph- und Blutgefäße entfernt. Dieser Eingriff kann auch laparoskopisch erfolgen (Schüssellochchirurgie), wobei die Vorteile dieses Verfahrens in der rascheren Erholung aufgrund einer geringeren Schmerzbelastung und in einem verbesserten kosmetischen Ergebnis liegen.
Beim Magenkrebs handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung des oberen Verdauungstraktes. In den letzten Jahrzehnten ist ein stetiger Rückgang an Erkrankungsraten bei Magenkarzinomen zu verzeichnen gewesen. Gleichzeitig war jedoch ein deutlicher Anstieg bei bösartigen Veränderungen an der Übergangszone der Speiseröhre zum Magen zu beobachten. Die typischen Symptome dieser Erkrankung sind Schluckbeschwerden bzw. Schmerzen beim Schluckakt. Mit einer Magenspiegelung lässt sich eine genaue Beurteilung der Region mit Entnahme von Gewebeproben vornehmen. Nach Diagnosestellung ist je nach Lokalisation des Tumors die operative Entfernung des ganzen Magens oder Teilen davon das Mittel der Wahl.
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