Reflux

Kommt es zu einem vermehrtem Rückfluß von Magensäure in die Speiseröhre, so spricht man von Reflux bzw. von der Refluxkrankheit. Die Schleimhaut der Speiseröhre reagiert empfindlich auf den sauren Mageninhalt, sodass es mit der Zeit zu Verätzungen der Speiseröhre kommen kann. Zu den Folgen von Reflux zählen die Entzündung der Speiseröhre und im im Langzeitverlauf auch der Speiseröhrenkrebs. Möglich Ursachen für die Refluxkrankheit sind die Schwächung des Ringmuskels welcher Speiseröhre und Magen verschließt oder auch eine zu große Durchtrittsöffung des Zwerchfells für die Speiseröhre (Hiatushernie).

Zu den Symptomen gehören Sodbrennen, saures Aufstoßen, Beschwerden beim Schlucken und chronischer Husten und Heiserkeit.

Die Abklärung dieser Bescherden erfolgt zunächst durch ein ausführliches Gespräch in einer meiner Ordinationenen. Bei einer Magenspiegelung (Gastroskopie) können Verätzungen der Speiseröhre oder das Vorliegen eines Zwerchfellbruches (Hiatushernie) festgestellt werden. Hierbei schiebe ich ein sogenanntes Endoskop, welches aus einem biegsamen Schlauch mit einer Kameraoptik an der Spitze besteht, in die Speiseröhre und den Magen vor, um mögliche krankhafte Veränderungen zu erkennen und Gewebsproben zu entnehmen. Bei einem unklaren Befund, erfolgt eine weitere Abklärung mittels Spezialuntersuchungen (ph-Metrie, Manometrie), welche von meinen Partnerinstitutionen durchgeführt werden.

Mit Lebensmodifikationen lässt sich vor allem ein leichter Reflux oftmals gut therapieren, allerdings kann die Erkrankung mit einer solchen konservativen Therapie nicht bei allen Patienten vollständig beseitigt werden. Weitere Linderung kann mit gewissen Medikamenten erzielt werden, wenngleich die lebenslange Einnahme mit Nebenwirkungen und Problemen verbunden sein kann.

Kommt es trotz dieser Maßnahmen nicht zu einer deutlichen Verbesserungen der Symptome, so sollten operative Maßnahmen in Erwägung gezogen werden, um den Reflux dauerhaft und effektiv zu behandeln.

Der operative Eingriff zur Behebung einer Refluxkrankheit wird als laparoskopische Fundoplikatio bezeichnet. Hierbei werden mehrere kleine Hautschnitte durchgeführt, über die Sonden, eine Kamera und Instrumente in den Bauch eingeführt werden. Sodann wird ein Teil des Magens um den Übergang zwischen Speiseröhre und Magen geschlagen, um eine Rückfließen von Magensäure durch Druck von außen zu minimieren. Rund 95% der Patienten sind nach solch einer Operation dauerhaft beschwerdefrei.

Die laparoskopische Fundoplikatio wird stets unter Vollnarkose durchgeführt und dauert zwischen einer und zwei Stunden. Die meisten Patienten können das Krankenhaus nach ca. zwei Tagen wieder verlassen.

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