Gallensteine
Gallensteine sind eine häufige Erkrankung, an der ungefähr jede 5. Frau und jeder 10. Mann im Alter von 40 Jahren leiden. Sie entstehen durch ein Ungleichgewicht in der Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit und sind feste Körper, die entweder in der Gallenblase oder in den Gallenwegen zu liegen kommen können. Gallensteine, die bisher keine Probleme verursacht haben und die als Zufallsbefund im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt wurden, sind zumeist nicht direkt therapiebedürftig, während sogenannte symptomatische Gallensteine bzw. die stattgefundene Entzündung der Gallenblase eine Operationsindikation darstellen.
Die elektive "Gallenoperation" wird heute laparoskopisch, d.h. minimal invasiv mittels Knopf-Loch-Methode, durchgeführt. Dies gelingt in einem hohen Prozentsatz der Fälle (> 90%), bei unklarer anatomischen Verhältnissen, wie sie beispielsweise nach Entzündungen der Gallenblase auftreten können, steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Konversion, d.h. Wechsel auf die "offene" Operationsmethode, um eine Verletzung benachbarter Strukturen (Hauptgallenweg, Zwölffingerdarm, große Blutgefäße,...) zu vermeiden.
Das Leben ohne Gallenblase ist problemlos möglich. Ob und inwiefern nach erfolgter Operation eine Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel bestehen wird, kann präoperativ nicht mit Sicherheit gesagt werden. Diese sind jedoch fast immer nur von kurzer Dauer und selbstlimitierend. Ein spezielle Diät ist nicht einzuhalten.