Schilddrüse

Schilddrüse - OA Dr. Behrooz Salehi - Allgemeinchirurg Wien 1020
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Die schmetterlingsförmige Schilddrüse besteht aus zwei Lappen und befindet sich am Hals, unterhalb des Kehlkopfes. Sie speichert Jod (chemisch fachsprachlich auch Iod) und ist für die Bildung jodhaltiger Schilddrüsenhormone verantwortlich. Diese spielen für den Energiestoffwechsel im menschlichen Körper eine wesentliche Rolle. Außerdem beeinflussen die Hormone die Funktion fast aller Organe, wirken somit auch auf Herz und Kreislauf und regulieren sogar das Wachstum und die Entwicklung von Zellen bei einem Neugeborenen.

Funktionsstörungen, die vor allem den Hormonstoffwechsel betreffen, werden als Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse bezeichnet. Eine Überfunktion, auch Hyperthyreose genannt, zeigt sich meist durch einen ungewollten Gewichtsverlust und einen beschleunigten Herzschlag, begleitet von Nervosität und Zittern. Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) kommt es umgekehrt zu einer Gewichtszunahme und Verstopfung, einem verlangsamten Herzschlag sowie dem Verlust der Libido (sexuelle Lust). Zudem kann durch eine Schilddrüsenunterfunktion eine Depression ausgelöst werden.

Weitere Erkrankungen der Schilddrüse können sich durch unterschiedliche Symptome zeigen. So kann eine Vergrößerung der Schilddrüse (Struma, Kropf) mit einem Druck- oder Engegefühl verbunden sein, während sich eine Entzündung oft durch Schmerzen äußert. Mittels Szintigrafie lassen sich Knoten, die mit einer vergrößerten Schilddrüse einhergehen, als heiße oder kalte Knoten darstellen. Kalte Knoten werden in weiterer Folge genauer untersucht (durch Punktion des Knotens), da diese zu einer bösartigen Entartung der Zellen führen können.

Ist eine Schilddrüsenoperation unumgänglich, kann diese mithilfe einer neuen Methode durchgeführt werden. So kann der Zugang zum Knoten über einen kleinen Schnitt in der Achselhöhle (transaxillär) erfolgen. Dieser reicht aus, um die für die Operation notwendigen Instrumente im Fettgewebe unter der Haut und oberhalb des Brustmuskels bis zur Schilddrüse zu führen. Die Operationsmethode schont Hals und Stimmbänder. Schluckbeschwerden, die meist nach einer Operation auftreten, bleiben aus. Die Operation selbst dauert bis zu drei Stunden. Danach muss mit einem ca. zweitägigen Krankenhausaufenthalt gerechnet werden.

Die neue Operationsmethode ist jedoch nicht für jeden Patienten geeignet. So spielen verschiedene Faktoren wie die Art der Schilddrüsenerkrankung sowie die körperliche Verfassung bei der Entscheidung eine wichtige Rolle.

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