Radiofrequenzablation der Schilddrüsen als Alternative zur Operation
Schilddrüsenknoten - Behandlung mit Radiofrequenztherapie!
Die Schilddrüse liegt an der Vorderseite des Halses unter dem Kehlkopf und produziert wichtige Hormone (T3, T4) für Stoffwechsel und Wachstum, außerdem das Peptidhormon Calcitonin für den Calciumhaushalt.
Ein Schilddrüsenknoten (im Frühstadium) ist meist schmerzlos und klinisch unauffällig, somit werden auch etwa 50% der Schilddrüsenkarzinome rein zufällig entdeckt, die anderen 50% bleiben leider „versteckt“.
Später kommen Symptome hinzu wie:
- Schluckbeschwerden
- Fremdkörpergefühl im Hals
- Heiserkeit
- Lymphknotenvergrößerungen
Bei diesen Beschwerden oder Zeichen einer Schilddrüsenüberfunktion:
- hoher Puls oder Blutdruck
- schnelles Wärmegefühl, rasches Schwitzen
- Zittern
- diffuser Haarausfall
- Unruhe, Reizbarkeit, Schlafstörungen
- evtl. erhöhte Stuhlfrequenz oder Durchfall
- Gewichtsverlust ohne Ändern des Ernährungsverhaltens, Heißhungerperioden
sollte man die Schilddrüse weiter abklären lassen, um gegebenenfalls einen Knoten rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.
Die Radiofrequenzablation ist eine effiziente und sichere Alternative zur chirurgischen Behandlung eines gutartigen Schilddrüsenknotens (Cervelli et al., 2017). Die Vorteile dieser Methode liegen klar auf der Hand:
- keine Schnittwunde/Narbe
- keine Blutungsgefahr
- keine Verletzung naheliegender Nerven
Dabei wird unter Lokalanästhesie eine Sonde eingeführt, durch welche mittels eines Radiofrequenzgenerators Wechselstrom auf den Knoten gelenkt wird. Dies führt zu einem Temperaturanstieg und zerstört den Schilddrüsenknoten schonend durch Erhitzung. Das so behandelte Gewebe wird anschließend vom Körper mit der Zeit selbst abgebaut.
In der Regel dauert eine solche ambulante Ablation (ohne Bedarf eines stationären Aufenthalts) zwischen 10-15 Minuten.