Barrett Syndrom

Barrett Syndrom - Doz. Dr. Franz Martin Riegler - Allgemeinchirurg/Viszeralchirurg Wien 1090
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Beim Barrett Syndrom (auch Barrett-Ösophagus genannt) handelt es sich um eine chronisch entzündliche Veränderung der Schleimhaut der Speiseröhre. Das Syndrom kann eine Vorstufe von Speiseröhrenkrebs sein und entwickelt sich häufig als Folge einer unbehandelten Refluxkrankheit.

 

Das Risiko für die Entwicklung eines Barrett Syndroms ist bei einem schweren, über Jahre andauernden Reflux deutlich erhöht, da die aufsteigende Magensäure mit der Zeit die empfindliche Speiseröhrenschleimhaut schädigt. Das Leitsymptom ist das Sodbrennen, gefolgt von Magenschmerzen, häufigem Aufstoßen, Husten und Schmerzen im Brustbereich.

 

Die Diagnose einer Barrett Schleimhaut kann nur aus Gewebeproben, die im Rahmen einer Magenspiegelung (Gastroskopie) entnommen werden, erfolgen. Durch die mikroskopische Untersuchung der Proben können die charakteristischen Zellen des Barrett Syndroms eindeutig identifiziert werden. Die Analyse der Proben erfolgt nach der neuen, extrem aussagekräftigen Chandrasoma Klassifikation.

 

Entsprechend der Form und dem Stadium des Barrett Syndroms (gefährlich oder ungefährlich) erfolgt zuerst die Entfernung der Schleimhaut mittels Radiofrequenzablation (RFA) oder die Reflux Operation. Bei der Behandlung geht es vor allem darum, das Krebsrisiko zu bannen, bevor man sich gezielt den Beschwerden widmet.

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