Bauchdeckenstraffung

Bauchdeckenstraffung - Dr. Andrea Rejzek - Plastische Chirurgin Wien 1140
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Ein flacher und straffer Bauch ist das Ideal, das jeder anstrebt. Viele Personen leiden jedoch an einer Erschlaffung der Bauchdecke. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, von Schwangerschaft, über starke Gewichtsabnahme, bis hin zu ungünstiger genetischer Veranlagung. Trotz gesunder Ernährung und Sports bleibt die erschlaffte Haut und ist auf natürlichem Weg nicht loszuwerden.

 

Ein schlaffer Bauch wird grundsätzlich als unästhetisch und nicht erstrebenswert angesehen. Die Betroffenen leiden deshalb oft unter niedrigem Selbstbewusstsein und sind unglücklicher.

Besonders groß wird der Leidensdruck zur Badesaison, im Urlaub, in der Sauna und immer dann, wenn man seinen Bauch nicht hinter weiter Kleidung verstecken kann.

 

Hier kann Ihnen eine Bauchdeckenstraffung Ihren sehnlichen Wunsch, Ihrer Idealfigur ein großes Stück näherzukommen, erfüllen. Die Entfernung des Gewebsüberschusses in der Bauchregion führt zu mehr empfundener Lebensqualität und einem gesteigerten Selbstwertgefühl.

 

 

Alles auf einen Blick

 

Operationsdauer - Ca. 2 Stunden

Narkose - Vollnarkose

Klinikaufenthalt - 3 - 5 Tage

Kompressionswäsche - Ca. 6 Wochen

Gesellschaftsfähig - Nach ca. 1 Woche

Arbeitsfähig - Nach ca. 1 - 2 Wochen

Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Nach ausgeprägter Gewichtsreduktion teilweise möglich

 

 

1. Bin ich für den Eingriff geeignet?

2. Wann kann eine Bauchdeckenstraffung nicht durchgeführt werden?

3. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

5. Wie wird die OP durchgeführt?

7. Sind Narben zu erwarten?

8. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

9. Wann darf ich wieder duschen?

10. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?

11. Was für Risiken gibt es?

12. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

 

 

1. Bin ich für den Eingriff geeignet?

Patienten, die für eine Bauchdeckenstraffung infrage kommen, sollten über einen längeren Zeitraum ein stabiles Körpergewicht haben. Menschen, die immer wieder erheblich Gewicht ab- und dann zunehmen, sind keine guten Kandidaten für eine Bauchdeckenstraffung, da das Ergebnis immer stark unter den Schwankungen leidet. Patienten, die durch operative Eingriffe abgenommen haben, sollten ihr Gewicht mindestens 6 Monate stabil halten.

 

Die Bauchdeckenstraffung ist NICHT dazu geeignet, Gewicht abzunehmen. Es handelt sich um eine körperformende Straffungsoperation, die nicht zur Gewichtsreduktion geeignet ist.

 

Ein guter gesundheitlicher Zustand ist als Voraussetzung für den Eingriff anzusehen. Da ein hoher Nikotinkonsum zu Wundheilungsstörungen führt, wird empfohlen, 6 Wochen vor und nach dem Eingriff auf das Rauchen zu verzichten.

 

2. Wann kann eine Bauchdeckenstraffung nicht durchgeführt werden?

Vorangegangene offene Baucheingriffe, insbesondere wenn bestimmte oder verschiedene Schnittführungen verwendet wurden, können eine klassische Bauchdeckenstraffung unmöglich machen. Hier sind manchmal alternative Methoden nötig, in seltenen Fällen kann eine Straffung auch gar nicht durchgeführt werden. Liegen zusätzlich Narben- oder Nabelbrüche vor, kann eine Bauchdeckenstraffung technisch schwierig sein. Hier sind eine Abklärung und Besprechung von Fall zu Fall nötig.

 

Patienten mit chronischen Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Diabetes, müssen medikamentös gut und stabil eingestellt sein. So kann Bluthochdruck das Blutungsrisiko erhöhen, Diabetes erhöht das Infektionsrisiko. Es dürfen auch keine schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa eine koronare Herzkrankheit, oder schwere Leber- und Nierenerkrankungen vorliegen.

 

Sollten Sie Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen, ist, je nach zu Grunde liegender Erkrankung, eine Abklärung zusammen mit dem Hausarzt oder Internisten nötig um zu entscheiden, ob die Medikamente abgesetzt werden können und ein Eingriff vertretbar ist. Liegen akute entzündliche Erkrankungen der Haut im Operationsgebiet oder bestimmte chronische Hauterkrankungen vor, ist von einer Bauchdeckenstraffung abzuraten.

 

3. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?

Das Ziel einer Bauchstraffung ist eine deutliche Verbesserung der Bauchkontur. Der Bauch soll nach mehreren Schwangerschaften oder starker Gewichtsabnahme wieder straff erscheinen.

Ein erstes Ergebnis ist postoperativ sofort sichtbar, das endgültige Ergebnis kann jedoch erst nach ungefähr 3 Monaten beurteilt werden.

 

Meistens sind Patienten mit dem Ergebnis sehr zufrieden, eine Garantie für ein zufriedenstellendes Operationsergebnis kann jedoch auch bei erfolgreicher Operation nicht gegeben werden.

 

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

Bitte beachten Sie, dass Sie zum Zeitpunkt der Operation gesund sein müssen. Es dürfen KEINE akuten Infektionen (z.B. Grippe, Fieber, Angina, Fieberblasen etc.) oder akute Erkrankungen vorliegen. Blutverdünnende Medikamente müssen mindestens 10 Tage vor der Operation abgesetzt werden. In dieser Zeit dürfen Sie auch kein Aspirin oder aspirinhältigen Medikamente einnehmen. Das gleiche gilt für pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, da auch diese die Blutgerinnung beeinträchtigen können.

 

Meiden Sie in dieser Zeit auch übermäßigen Alkoholkonsum. Alkoholkonsum ist am Operationstag strikt verboten.

 

Am Tag vor der Operation sollten keine schwer verdaulichen (fetthaltigen) Nahrungsmittel gegessen werden, wenn diese in Allgemeinnarkose durchgeführt wird. Findet die Operation am Morgen oder vormittags statt, darf nach dem Aufwachen in der Früh weder getrunken noch gegessen werden. Wird die Operation am Nachmittag durchgeführt, ist ein leichtes Frühstück erlaubt und wird von uns sogar empfohlen, da es möglicher Nervosität vorbeugen kann. Mindestens 6 Stunden vor dem geplanten Operationstermin dürfen Sie jedoch weder trinken, noch essen. Wird der Eingriff in lokaler Betäubung durchgeführt, können Sie vorher leichte Kost zu sich nehmen. Auch klare Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee können eingenommen werden.

 

5. Wie wird die OP durchgeführt?

Über einen Schnitt etwa auf Höhe der Schamhaargrenze, der seitlich bis an die Beckenknochen reicht, wird Haut und Unterhautfettgewebe von der Bauchdecke abgelöst. Meist ist dazu auch ein Versetzten des Bauchnabels notwendig.

Die muskuläre Bauchdecke wird, wenn nötig, durch Nähte gerafft und überschüssige Haut und Fettgewebe werden entfernt. Anschließend werden eine oder zwei Drainagen eingelegt und die Wunden wieder vernäht.

In vielen Fällen wird zusätzlich auch noch eine Fettabsaugung im Operationsbereich durchgeführt, was den Straffungseffekt und das postoperative Ergebnis zusätzlich verbessert. In besonders ausgeprägten Fällen ist zusätzlich zur horizontalen auch eine vertikale Hautresektion notwendig, wodurch letztendlich eine T-förmige Narbe entsteht.

 

6. Gibt es eine Narkose?

Grundsätzlich sollte bei einem solchen Eingriff der Vollnarkose der Vorzug gegeben werden. Handelt es sich lediglich um eine kleine Unterbauchstraffung, kann jedoch auch eine OP in örtlicher Betäubung und Dämmerschlaf erfolgen.

 

7. Sind Narben zu erwarten?

Die Narbe verläuft quer am Unterbauch in der Bikiniregion und zirkulär um den Nabel, wobei die genau Position vor dem Eingriff besprochen werden kann, um auf eventuelle bevorzugte Kleidungsstücke Rücksicht nehmen zu können. Im Laufe der Zeit verblasst die Narbe stark. Spezielle Narbenbehandlungen und -cremes können die Abheilung zusätzlich positiv beeinflussen.

 

8. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

Üblicherweise dürfen Sie am ersten oder zweiten Tag nach der Operation nach Hause gehen. Für die ersten Tage nach der Operation empfehlen wir auf jeden Fall körperliche Schonung.

 

Schon im OP-Saal oder am ersten Tag nach der Operation bekommen Sie einen straffen Verband oder eine spezielle Kompressionshose angelegt. Belassen Sie die Verbände bis zur ersten Kontrolle, bzw. folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes. Um die Bauchdecke, Wunde und die Nähte möglichst zu entlasten, sollten Sie in der Zeit direkt nach dem Eingriff in leicht gebückter Haltung gehen. Vor allem in den ersten 1-2 Wochen sollten Sie auch in leicht gekrümmter Haltung schlafen.

 

Husten und Niesen kann gerade in der ersten Phase nach der Operation unangenehm und schmerzhaft sein. Drücken Sie dazu mit beiden Händen flach aber durchaus kräftig auf den Bauch, so geht es ein wenig besser. Lenken Sie erst dann wieder Kraftfahrzeuge, wenn Sie sich dazu ausreichend in der Lage fühlen. Üblicherweise dauert es 10-14 Tage, bis man sich entsprechend sicher fühlt. Sie müssen sich aber, auch als Beifahrer, auf jeden Fall angurten.

 

9. Wann darf ich wieder duschen?

Nachdem Drainagen entfernt und spezielle Duschpflaster angelegt wurden, dürfen Sie wieder duschen. Das wird etwa 2-3 Tage nach der Operation der Fall sein. Geben Sie auf jeden Fall entsprechend acht, um nicht in der Dusche oder Badewanne auszurutschen. Verwenden Sie gegebenenfalls rutschfeste Unterlagen. Tupfen Sie Verbände nach dem Duschen mit einem weichen Handtuch trocken.

 

10. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?

Solarium und intensive Sonnenbestrahlung können in der ersten Phase nach der Operation zu bräunlichen Verfärbungen der Haut und Narben führen, die gelegentlich dauerhaft sein können. Aus diesem Grund empfehlen wir, in den ersten 6 Monaten nach der Operation auf Solarium und Sonnenbäder zu verzichten. Anschließend sollte für ein Jahr ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (sun blocker) verwendet werden. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der richtigen Produkte.

 

 

11. Was für Risiken gibt es?

Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberster Stelle.

Jedoch gibt es keinen operativen Eingriff ohne Risiko. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Instrumente ein, die auf höchsten Standard sein müssen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.

 

Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Im Folgenden habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Gerne erläutere ich Ihnen jeden Punkt darin im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.

 

 

Wenn es auch unwahrscheinlich ist, ist es möglich, dass während und nach einer Bauchdeckenstraffung gewisse Komplikationen auftreten können. In dieser Liste führe ich alle möglichen Komplikationen an. Beachten Sie jedoch bitte, dass dank unseres Einsatzes modernster Methoden und Geräte jene Komplikationen so gut wie nie auftreten:

 

•  Nachblutungen:

 …sind selten. Geringgradige Nachblutungen werden durch die Drainagen abgeleitet, oder können abpunktiert werden. Stärkere Nachblutungen müssen operativ versorgt werden.

 

•  Infektionen:

Oberflächliche Wundinfektionen sind selten, sollten sie auftreten, heilen sie meist von selbst aus. Gelegentlich kann es zu einer Verbreiterung der Narbe kommen. Tiefe Infektionen und Abszessbildungen sind durch die standardgemäße Operation unter Antibiotikaschutz aber sehr selten.

 

•  Serom:

unter einem „Serom“ versteht man eine Ansammlung von klarer Flüssigkeit in der Wundhöhle. Es handelt sich um Lymph- und Wundflüssigkeit. Das Zustandekommen ist letztlich nicht vollständig geklärt. Ein Serom kann durch Punktieren abgezogen werden. Manchmal ist dieser Vorgang wiederholt nötig.

 

•  Durchblutungsstörungen der Haut:

…sind selten, können aber vor allem im mittleren Unterbauch vorkommen. Raucher sind häufiger betroffen. Es kann zur Ablösung oder zum Absterben von Hautanteilen kommen. Kleine Areale heilen meist von selbst aus. Sind größere Areale betroffen, kann eine operative Sanierung notwendig sein.

 

•  Absterben von Hautanteilen:

…passiert sehr selten. Meist sind nur kleine Anteile der Wundränder betroffen und es ist keine spezielle Behandlung erforderlich. Sind größere Areale betroffen, ist unter Umständen eine Korrektur erforderlich.

 

•  Thrombose und Embolie:

Hier handelt es sich um allgemeine Risiken, die bei jeder Operation auftreten können. Sie erhalten daher ab einem bestimmten Operationsausmaß Medikamente zur Thromboseprophylaxe. In Folge einer Thrombose kann eine Embolie auftreten, die im Extremfall sogar lebensbedrohlich sein kann.

 

•  Allergische Reaktionen:

Auf die verwendeten Medikamente oder Pflaster sind im Allgemeinen allergische Reaktionen sehr selten. Wenn bei Ihnen eine Allergie bekannt ist, geben Sie uns bitte Bescheid, damit wir entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen können!

 

•  Narkoserisiko:

Dieses ist heute als sehr gering einzustufen und besteht meist in einer allergischen oder sonstigen pathologischen Reaktion auf die verwendeten Medikamente. Eine gesonderte Besprechung dieser Risiken können Sie vor der Operation noch mit dem Narkosearzt führen.

 

•  Sonstige Risiken:

Bei Risikopatienten kann der Stress im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes und einer Operation zu vermehrter Belastung und zu Symptomen des Herz-Kreislaufsystems, bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall, mit entsprechenden Folgen, führen. Dieses Risiko ist aber, für im Allgemeinen gesunde Personen, außerordentlich gering.

 

•  Allgemeine OP-Risiken:

Druckschäden an Weichteilen oder Nerven, trotz korrekter Lagerung, die sich meist in kurzer Zeit wieder erholen und behandeln lassen. Nur sehr selten ist eine Nervenschwäche länger andauernd oder gar dauerhaft. Ebenfalls sehr selten kann es zu Verbrennungen der Haut durch Desinfektionsmittel oder den Elektroden, die zur Stromableitung der eingesetzten Spezialgeräte verwendet werden müssen, kommen.

 

 

12. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

In seltenen Fällen werden die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung von der Krankenkasse übernommen.

 

Die wichtigsten medizinischen Gründe für eine Kostenübernahme können sein:

 

·  Bei Vorliegen einer Rektusdiastase ab 5cm:

Wenn beide Rektusscheiden stark auseinanderweichen, kann von einer medizinischen Notwendigkeit zur Operation gesprochen werden. Eine Rektusdiastase kann angeboren oder erworben sein (Schwangerschaften, Bauchoperationen). Voraussetzung für eine Kostenübernahme: Die Rektusdiastase ist tastbar und oft auch sichtbar und kann auch Beschwerden bei körperlicher Betätigung verursachen.

 

·  Intertrigo:

Bei einer Fettschürze kommen zwei Hautflächen aneinander zu liegen, an der Umschlagsfalte kommt es dabei häufig zu Ekzemen mit schmerzendem Wundsein der Haut. In solchen Fällen ist die Fettschürzenoperation medizinisch indiziert und wird im Allgemeinen von der Krankenkasse übernommen.

 

·  Fettschürzen nach massiver Gewichtsabnahme

In allen anderen Fällen wird eine Bauchdeckenstraffung von den Kassen wie eine Schönheitsoperation behandelt, weshalb die Kosten vom Patienten selbst übernommen werden müssen. Generell lässt sich sagen, dass die Gesamtkosten vom Ausmaß des Eingriffes und der damit verbundenen

Operationsdauer abhängig sind

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.