Frau mit Zahnfleischentzündung
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Zahnfleischentzündung (Gingivitis)

Zahnfleischentzündungen entstehen in den meisten Fällen aufgrund von bakteriellen Zahnbelägen und sind oft auf unzureichende Mundhygiene bzw. eine verbesserungswürdige Zahnputztechnik zurückzuführen. Typische Symptome sind gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch sowie Zahnfleischbluten. In einigen Fällen können auch Schmerzen im betroffenen Bereich auftreten. Durch eine konsequente Mundhygiene lässt sich die Entzündung oft innerhalb weniger Tage lindern. Lesen Sie hier mehr zum Thema Zahnfleischentzündungen und erfahren Sie, wie eine Zahnfleischentzündung entsteht, was gegen Gingivits hilft und wie man sie vorbeugen kann.

Was ist eine Zahnfleischentzündung?

Eine Gingivitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs, die durch eine Ansammlung von Plaque (weicher Zahnbelag) und Zahnstein (harter Zahnbelag) verursacht wird. Plaque ist eine klebrige Substanz, die sich aus Bakterien und Nahrungsresten bildet und sich auf den Zähnen ansammelt. Wenn Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, verhärtet sie sich zu Zahnstein. Dieser kann nur noch schwer selbstständig entfernt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Zahnfleischentzündung und Parodontitis?

Obwohl Gingivitis und Parodontitis (umgangssprachlich auch „Parodontose“ genannt) eng miteinander verbunden sind, gibt es doch wichtige Unterschiede zwischen den beiden:

1. Gingivitis

Gingivitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs, die durch Plaque und Zahnstein verursacht wird. Es ist die häufigste Form von Zahnfleischerkrankungen und betrifft in erster Linie das Zahnfleischgewebe. Wird die Gingivitis nicht behandelt, kann sie sich zu einer Parodontitis weiterentwickeln.

2. Parodontitis

Parodontitis (umgangssprachlich auch als „Pardontose“ bekannt) ist eine fortgeschrittene Form der Zahnfleischerkrankungen, die nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Kieferknochen und das umgebende Gewebe betrifft. Es wird durch eine chronische Entzündung verursacht, die zu Zahnfleischtaschen, Knochenabbau und letztendlich zum Zahnverlust führen kann.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass eine Gingivitis sich auf das Zahnfleisch beschränkt und umkehrbar ist, während eine Parodontitis das umliegende Gewebe und den Knochen betrifft und irreversible, also bleibende Schäden verursachen kann.

Welche Formen von Zahnfleischentzündungen gibt es?

Bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) gibt es verschiedene Formen, die sich je nach Ausprägung und Ursache unterscheiden. Anbei die häufigsten Formen von Zahnfleischentzündungen:

  • akute Zahnfleischentzündung: Eine akute Gingivitis ist eine plötzliche und kurzfristige Entzündung des Zahnfleischs. Sie tritt in der Regel als Reaktion auf eine Infektion durch Bakterien auf, die sich auf den Zähnen ansammeln und Plaque bilden.
  • chronische Zahnfleischentzündung: Wenn eine akute Zahnfleischentzündung nicht oder nicht ausreichend behandelt wird, kann sie chronisch werden. Bei der chronischen Zahnfleischentzündung handelt es sich um eine langanhaltende Entzündung des Zahnfleischs, die sich schleichend entwickelt und aufgrund ihrer milden Symptome oft jahrelang nicht bemerkt wird.
  • hormonell bedingte Gingivitis: Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Menopause auftreten, können zu einer erhöhten Empfindlichkeit des Zahnfleischs führen. Dadurch wird das Zahnfleisch anfälliger für Entzündungen.
  • akute nekrotisierende Gingivitis: Diese Form der Gingivitis ist seltener, aber besonders schwerwiegend. Sie wird durch bestimmte Bakterien verursacht und kann zu starken Schmerzen, blutendem Zahnfleisch und Gewebenekrose (absterbendes Zahnfleisch) führen. Die akute nekrotisierende Gingivits erfordert eine sofortige zahnärztliche Behandlung.

Welche Ursachen führen zu Zahnfleischentzündungen?

Eine Zahnfleischentzündung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Das sind die häufigsten Ursachen:

  1. Plaque und Zahnstein:  Plaque und Zahnstein sind die Hauptverursacher von Gingivitis. Plaque bildet sich ständig auf den Zähnen und Zahnfleischrändern und enthält Bakterien, die Entzündungen hervorrufen können. Wenn Plaque längere Zeit nicht gründlich entfernt wird, verhärtet sie sich zu Zahnstein, der das Zahnfleisch reizt und zu Entzündungen führen kann.
  2. Mangelnde Mundhygiene: Mangelhafte Mundhygiene oder besser gesagt: eine verbesserungswürdige Zahnputztechnik ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entstehung von Gingivitis. Unzureichendes Zähneputzen und unregelmäßiges Verwenden von Zahnseide ermöglichen es, dass sich Plaque auf den Zähnen ansammelt und das Zahnfleisch angreift.
  3. Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen während der Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause können das Zahnfleisch empfindlicher machen und das Risiko einer Zahnfleischentzündung erhöhen.
  4. Rauchen: Rauchen schwächt das Immunsystem und verringert die Durchblutung des Zahnfleischs, was die Entwicklung von Zahnfleischentzündungen begünstigt.
  5. Medikamente: Einige Medikamente, wie zum Beispiel bestimmte Antidepressiva, können als Nebenwirkung eine vermehrte Ansammlung von Plaque fördern und das Risiko einer Zahnfleischentzündung erhöhen.
  6. Genetik: Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle bei der Anfälligkeit für Gingivitis. Manche Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein erhöhtes Risiko, an Zahnfleischentzündungen zu erkranken.
  7. Mechanische Reizungen und Verletzungen: Zu den weiteren Ursachen zählen auch mechanische Reizungen und Verletzungen wie beispielsweise durch Zahnstocher, zu starken Druck beim Zähneputzen oder zu harte Nahrungsbestandteile.

Welche Symptome treten bei einer Gingivitis auf?

Gesundes Zahnfleisch ist blassrosa und liegt straff um die Zähne. Es ist nicht empfindlich und blutet weder nach dem Essen noch während des Zähneputzens oder bei der Reinigung der Zahnzwischenräume. Entzündetes Zahnfleisch zeigt oft typische Anzeichen einer Entzündungsreaktion. Folgende Symptome treten bei einer Gingivitis auf:

  • Zahnfleischbluten: Ein häufiges Symptom von Gingivitis ist das Zahnfleischbluten, insbesondere beim Zähneputzen oder beim Verwenden von Zahnseide. Das Blutungsrisiko nimmt zu, da das entzündete Zahnfleisch empfindlicher ist.
  • Schmerzen im betroffenen Bereich: Bei fortgeschrittener Gingivitis können Schmerzen im Zahnfleisch auftreten. Dies kann beim Kauen oder beim Berühren des entzündeten Bereichs unangenehm sein.
  • Erhöhte Empfindlichkeit: Das entzündete Zahnfleisch kann empfindlich auf heiße, kalte oder süße Speisen und Getränke reagieren.
  • Mundgeruch: Gingivitis kann zu chronischem Mundgeruch führen. Dieser entsteht durch das Arbeiten von Bakterien in der Plaque.
  • Rötungen und Schwellung: Das entzündete Zahnfleisch ist oft gerötet und angeschwollen. Es kann sich auch zurückziehen und die Zahnwurzeln freilegen.

Wie wird eine Zahnfleischentzündung diagnostiziert und wer ist der zuständige Arzt?

Die Diagnose von Gingivitis erfolgt in der Regel durch einen Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Bei einem routinemäßigen Zahnarztbesuch überprüft der Zahnarzt das Zahnfleisch und erkennt meist auf den ersten Blick, ob eine Entzündung vorliegt. Um das Ausmaß der Zahnfleischentzündung festzustellen, untersucht der Zahnarzt die Beschaffenheit des Zahnfleischs und kontrolliert, ob sich Zahnfleischtaschen gebildet haben.

Der Zahnarzt geht bei der Untersuchung in der Regel wie folgt vor:

Sondierung der Zahnfleischtaschen

Mit einer speziellen stumpfen Sonde misst der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Normalerweise beträgt die Taschentiefe zwischen 1 und 3 mm. Bei einer Gingivitis können diese Taschen tiefer sein.

Parodontale Grunduntersuchung

Eine parodontale Grunduntersuchung (PGU), mithilfe welcher die parodontale Situation beurteilt wird, sollte nicht nur im Fall von Beschwerden erfolgen, sondern grundsätzlich einmal im Jahr durchgeführt werden lassen, um etwaige Veränderungen und Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Wie wird eine Zahnfleischentzündung behandelt?

Ziel der Behandlung ist es, die Entzündung zu reduzieren, Plaque zu entfernen und die Zahnfleischgesundheit wiederherzustellen.

Tipps für eine Behandlung für zuhause

tägliche Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen. Darauf sollte bei der täglichen Mundhygiene geachtet werden:

  • Zähneputzen: Es ist wichtig, die Zähne mindestens zweimal täglich gründlich zu putzen, vorzugsweise nach den Mahlzeiten. In der Regel empfiehlt sich eine Zahnbürste mit weicheren Borsten, um Reizungen und Verletzungen des Zahnfleischs zu vermeiden. Die Zahnbürste sollte nach jedem Gebrauch unter fließendem Wasser gereinigt und ca. alle zwei Monate gewechselt werden.
  • Zahnseide: Die tägliche Verwendung von Zahnseide ist essentiell, um Zahnbeläge und Essensreste zwischen den Zähnen zu entfernen. Verwendet man die Zahnseide vor der Zahnbürste, können die Wirkstoffe der Zahnpasta auch zwischen den Zähnen besser hingelangen und einwirken.
  • Interdentalbürsten: Neben Zahnseide können auch Interdentalbürsten verwendet werden, um schwerer erreichbare Stellen zwischen den Zähnen zu reinigen.
  • Mundspülung: Die Verwendung einer antimikrobiellen Mundspülung hilft Bakterien im Mundraum zu reduzieren und das Zahnfleisch zu beruhigen.

Behandlung beim Zahnarzt

Mit Hilfe oben genannter Maßnahmen (intensive häusliche Mundhygiene) klingt eine Zahnfleischentzündung in vielen Fällen nach einigen Tagen wieder ab. Bessern sich die Symptome nach einigen Tagen nicht, sollte ein Zahnarzttermin vereinbart werden, um die Zahnfleischentzündung in den Griff zu bekommen und zu verhindern, dass sich eine Parodontitis entwickelt.

Die Behandlung beim Zahnarzt umfasst in der Regel eine gründliche Reinigung der Zahnflächen und Zahnzwischenräume, im Rahmen welcher hartnäckige Beläge mit speziellen Handinstrumenten und Ultraschallgeräten schonend beseitigt werden. Außerdem werden die Zahnflächen poliert, was Bakterien das Anhaften erschwert. Unter Umständen können noch weitere Behandlungsschritte erforderlich sein. Wie sich die Behandlung beim Zahnarzt genau gestaltet richtet sich nach der individuellen Situation.

Eine professionelle Mundhygiene sollte auch bei optimaler Mundgesundheit mindestens einmal jährlich (unter Umständen auch öfter) durchgeführt werden. Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung können bakterielle Beläge auch an schwer zugänglichen Stellen schonend entfernt werden, weswegen die Behandlung eine wichtige Ergänzung zur häuslichen Mundhygiene darstellt. Sie trägt dazu bei das Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis zu verringern, beugt Mundgeruch vor und sorgt für glatte Zähne und ein frisches Mundgefühl. Außerdem bietet die Prophylaxesitzung einen guten Rahmen, um sich vom Zahnarzt Tipps für die häusliche Mundpflege einzuholen und so die eigene Mundhygiene auf hohem Niveau halten zu können.

Welche Hausmittel helfen bei einer Zahnfleischentzündung?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die zur Linderung von Gingivitis-Symptomen beitragen können. Dazu gehören das Spülen mit Salzwasser, das Gurgeln mit Apfelessig, das Auftragen von Kamillentee, Ingwer oder das Verwenden von ätherischen Ölen wie Teebaumöl.

  • Kamillentee: Mit einem starken Kamillentee wird der Mund mehrmals täglich gespült. Ein mit Kamillentee getränkter Wattebausch kann auf das entzündete Zahnfleisch gelegt werden.
  • Teebaumöl: Teebaumöl hat natürliche antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Das Teebaumöl wird mit einem Trägeröl wie Olivenöl verdünnt und vorsichtig auf das entzündete Zahnfleisch aufgetragen. Danach muss gründlich mit Wasser gespült werden.
  • Ingwer: Ingwer kann entzündungshemmende Eigenschaften haben. Ingwertee hilft, um die Entzündungen im Mund zu lindern.
  • Apfelessig: Apfelessig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Zwei Teelöffel Apfelessig werden mit einem Glas Wasser verrührt. Mit dieser Mischung sollte eine halbe Stunde vor dem Zähneputzen gegurgelt werden.

Bitte beachten Sie, dass diese Naturheilmittel keine medizinische Behandlung ersetzen. Bei schweren oder lang anhaltenden Zahnfleischentzündungen ist es wichtig, einen Zahnarzt aufzusuchen.

Vorbeugen von Zahnfleischentzündungen

Es gibt mehrere Maßnahmen, um das Risiko einer Zahnfleischentzündung zu reduzieren. Auf die folgenden Punkte sollte dabei geachtet werden.

  1. Regelmäßige Zahnpflege: Eine gute Mundhygiene ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Gingivitis. Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich gründlich geputzt werden. Auch das regelmäßige Verwenden von Zahnseide hilft, um Plaque und Speisereste zwischen den Zähnen zu entfernen. Ebenfalls hilft die Verwendung einer antibakteriellen Mundspülung und beugt Zahnfleischentzündungen vor.
  2. Rauchverzicht: Rauchen erhöht das Risiko von Zahnfleischentzündungen erheblich und sollte deshalb vermieden werden.
  3. Genügend Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere von Wasser, kann dazu beitragen, das Wachstum von Bakterien zu reduzieren.

Welche Folgen hat eine unbehandelte Zahnfleischentzündung?

Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung kann sich unter anderem zu einer Pardodontitis entwickeln.

  • Parodontitis: Wenn eine Zahnfleischentzündung nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie sich auf das umgebende Gewebe und den Kieferknochen ausbreiten. Dies führt zur Entwicklung einer Parodontitis, die wiederum zu weiteren Entzündungen, Zahnfleischrückgang, Lockerung der Zähne und letztendlich zum Verlust von Zähnen führen kann.
  • Kariesbildung: Durch die bakteriellen Beläge bei einer Zahnfleischentzündung kann es zu einer erhöhten Anfälligkeit für Karies kommen. Die Bakterien in der Plaque können sich leichter um die Zähne herum ansiedeln und Säuren produzieren, die den Zahnschmelz angreifen und Karies verursachen.
  • Mundgeruch: Eine Zahnfleischentzündung geht oft mit einem unangenehmen Mundgeruch einher. Dies wird durch die Bakterien verursacht, die sich in den entzündeten Bereichen ansammeln und Stoffwechselprodukte freisetzen, die einen unangenehmen Geruch verursachen können.

Expertentipp von Dr. Lukas Hallmann

Die Zahnfleischentzündung ist fast immer die Folge einer falschen Zahnputztechnik. Viele meiner Patienten wissen nicht, dass beim täglichen Zähneputzen das Zahnfleisch genauso gründlich mitgeputzt werden soll, wie die Zähne. Am allerbesten hilft hierfür ein professionelles Zahnputztraining, das z.B. in meiner Ordination im Rahmen eines Mundhygienetermins angeboten wird.

Um seine Zahnputztechnik zu Hause zu verbessern, ist es sehr hilfreich, die transparenten Zahnbeläge regelmäßig sichtbar zu machen. Das funktioniert mit violetten Plaquefärbetabletten aus der Apotheke:

Mit Färbetabletten kann man ab und zu (z.B. 1x pro Woche) selbst überprüfen, ob überall sauber geputzt wurde. Das macht Kindern Spaß, ist aber auch für Erwachsene sinnvoll!

Ganz am Ende, nachdem man bestmöglich geputzt und ausgespült hat, wird eine Tablette zerbissen und eine Minute im Mund gelassen. Danach wird der Mund mehrmals ausgespült, bis beim Spucken kaum mehr Farbe mitkommt. Wenn man jetzt im Spiegel ganz genau kontrolliert, sieht man, wo überall schlecht geputzt wurde. Die unsichtbaren Beläge auf den Zähnen sind nun rosa angefärbt. Es ist meist sehr überraschend, wie viele Beläge direkt nach dem Zähneputzen immer noch auf den Zähnen kleben!

Hier sollte man dann nochmals ganz gezielt mit einer Zahnbürste und ohne Zahnpasta nachputzen. So lernt man spielerisch, wo die eigenen Schwachstellen liegen und wie man sie am besten putzt. Und die Zahnfleischentzündung ist bald Geschichte.

FAQ

Gingivitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs, die durch Plaque und Zahnstein verursacht wird.

Häufige Symptome einer Zahnfleischentzündung sind:

• Zahnfleischbluten
• gerötetes Zahnfleisch
• geschwollenes Zahnfleisch
• empfindliches Zahnfleisch
• Mundgeruch

Wenn Gingivitis nicht behandelt wird, kann sie sich zu Parodontitis entwickeln, was letztendlich zum Zahnverlust führen kann.

Da eine Gingivits durch Bakterien verursacht wird, ist sie auch ansteckend. Die Ansteckung kann beim Küssen, oder das gemeinsame Benutzen von Besteck oder beispielsweise Zahnbürsten geschehen.

Wenn die Symptome mehrere Tage anhalten, starke Schmerzen, Zahnfleischbluten oder eine Schwellung auftreten, sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden.

In der Regel heilt eine akute Zahnfleischentzündung innerhalb von 1 bis 2 Wochen ab. Vorausgesetzt, sie wird angemessen behandelt und sie ist nicht chronisch.

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei einer Zahnfleischentzündung helfen können. Dazu gehören:
• Salzwasser-Spülung
• Gurgeln mit Apfelessig
• Kamillentee
• Teebaumöl
• Ingwer

  • Autor

    Dr. Lukas Hallmann

    Dr. Lukas Hallmann ist Zahnarzt in Wien. Sein beruflicher Schwerpunkt liegt nicht nur auf der Zahnerhaltung sondern auch auf der Zahnästhetik, wie Bleaching oder Veeners.

  • Co-Autor

    Katharina Miedzinska, MSc

    Medizinjournalistin

    Katharina Miedzinska-Baran ist eine freie Medizinjournalistin, Biologin und Diätologin mit umfangreicher Expertise in der Erstellung medizinischer Inhalte sowie großem Interesse an Gesundheitsthemen.

Graetz C., Sälzer S.; Parodontitis – Paradigmenwechsel in der Prophylaxe?, Zahn Krone 02/2019, Ärztekrone Ges.m.b.H.

Schmidinger-Mostegel M.; Häusliches mechanisches Biofilmmangement in der Prävention und Therapie der Gingivitis, Zahn Krone 02/2019, Ärztekrone Ges.m.b.H.

Pichler B.; Zahnpflege an der Tara: Tipps zum Perfect Smile, Apotheker Krone 16/2018, Ärztekrone VerlagsgesmbH

Wimmer G.; Interaktion von Parodontitis und Diabetes mellitus, Ärzte Krone 17/2017, Ärztekrone VerlagsgesmbH

Vetter C.; Parodontitis: Eine Quelle für Systemerkrankungen, Deutsches Ärzteblatt 17/2011, Deutscher Ärzteverlag GmbH

Sarkady C.; Parodontalerkrankungen: Grundlagen der Gingivitis und Parodontitis, ARS Medici 23/2006, Rosenfluh Publikationen AG

Die Parodontale Grunduntersuchung (PGU), Österreichische Gesellschaft für Parodontologie, URL: https://www.oegp.at/patientinnen/untersuchung/, 18.07.2019

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