Veneers
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Veneers für Zähne: Arten, Vor- und Nachteile und Kosten

Veneers sind hauchdünne Verblendschalen, die der Zahnarzt mit einem speziellen Klebstoff auf die Zahnoberflächen anbringen kann. So können Verfärbungen, Abbrüche oder kleinere Fehlstellungen ästhetisch ansprechend korrigiert werden. Lesen Sie hier alles über Veneers, ihre Vor- und Nachteile und was sie kosten.

Zusammenfassung

Veneers

Definition: hauchdünne Verblendschalen für die (Front)Zähne

Arten: konventionelle Veneers, Non-Prep-Veneers, Veneers-to-go, Komposit-Veneers

Vorteile: ästhetisch ansprechende Korrektur von bestehenden Verfärbungen, Schutz vor neuen Verfärbungen, gute Verträglichkeit, Langlebigkeit

Nachteile: Verlust von Zahnsubstanz, nicht für alle ästhetischen Probleme geeignet

Was sind Veneers?

Veneers sind hauchdünne, durchscheinende Verblendschalen, die in der Regel aus Keramik bestehen. Sie werden vom Zahnarzt mit einem speziellen Klebstoff dauerhaft und einzeln auf die jeweiligen Zahnoberflächen angebracht. Damit lassen sich Zahnverfärbungen, leichte Fehlstellungen sowie auch kleinere Abbrüche vom Zahn oder Lücken so korrigieren, dass wieder ein ästhetisch ansprechendes Zahnbild entsteht.

Anwendung findet dieses zahnmedizinische Verfahren meist auf Frontzähnen. Veneers können aber auch auf Backenzähne geklebt werden.

Veneers haben gegenüber Zahnkronen, mit denen ebenfalls ästhetisch korrigiert werden kann, einen entscheidenden Vorteil: Bei der Versorgung mit Kronen muss der Zahnarzt mit einem Metallgerüst arbeiten und zudem einen großen Teil der Zahnhartsubstanz abschleifen, bevor er die Krone setzen kann. Außerdem werden bei Zahnkronen oft dunkle Ränder am Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch sichtbar. Das kann mit Veneers nicht passieren, denn dabei ist kein Metallgerüst notwendig.

Welche Arten von Veneers gibt es?

Experten differenzieren vier verschiedene Arten von Veneers, die sich in Stärke, Art der Anbringung und Material unterscheiden.

  • Konventionelle Veneers: Sie bestehen aus Keramik und sind bis zu einem Millimeter dick. Die Anpassung an die Zahnform erfolgt im zahnmedizinischen Labor. Bevor sie angebracht werden, muss die Außenfläche des Zahns minimal abgeschliffen werden.

  • Non-Prep-Veneers: Sie bestehen ebenfalls aus Keramik, sind aber nur ca. 0,2- 0,3 Millimeter dick, also deutlich dünner als konventionelle Veneers. Bevor sie angebracht werden, ist keine Präparation nötig. Der Abdruck der Zähne und die Herstellung erfolgen ohne Beschleifen der Zahnsubstanz.

  • Veneers-to-go: Das sind genormte Sofort-Veneers. Sie bestehen entweder aus Vollkeramik oder einer Kunststoff-Keramik-Mischung. Bevor sie angebracht werden, muss die Zahnsubstanz entweder gar nicht oder nur sehr leicht beschliffen werden. Veneers-to-go werden in einer einzigen Sitzung beim Zahnarzt an die Form des Zahnes angepasst und aufgeklebt.

  • Komposit-Veneers: Sie bestehen aus zahnmedizinischen Kunststoffen, die auch für klassische Füllungen verwendet werden. Bevor die Veneers angebracht werden, muss nur die glatte Zahnoberfläche mit einer speziellen Lösung angeraut werden, damit das Komposit gut haften kann.

Wie verläuft eine Behandlung mit Veneers?

Die Behandlung mit konventionellen Veneers erfolgt in drei bis vier Schritten.

  • Vorbereitung: Nach Beratung und Untersuchung durch den Zahnarzt werden, sofern erforderlich, die Zähne gründlich gereinigt und etwaige andere Zahnprobleme saniert.

  • Präparation und Anfertigung: Bei konventionellen Veneers werden die jeweiligen Zähne leicht abgeschliffen, damit die Veneers nicht zu dick, sondern natürlich wirken.

  • Abformung und Herstellung: Nun wird eine Abformung (Abdruck) der Zähne genommen und der Patient erhält ein provisorisches Veneer aus Kunststoff, bis die eigentliche Verblendschale vom Zahntechniker fertiggestellt ist und vom Zahnarzt eingesetzt werden kann.

  • Ankleben: Wenn Farbe und Form passen, wird das Veneer mit einem Spezialkleber vom Zahnarzt angebracht und lichtgehärtet.

Für die Behandlung mit Non-Prep-Veneers, Komposit-Veneers und Veneers-to-go ist kein Abschleifen der Zähne notwendig und auch der Zahntechniker kommt nicht zum Einsatz. Das heißt auch, dass es wesentlich schneller geht, allerdings sind Non-Prep-Veneers auch teurer und Komposit-Veneers verschleißen oft rascher und sind nicht für stärker geschädigte Zähne geeignet. Veneers-to-go wiederum sind nicht für jeden Patienten und jeden Zahn geeignet, da es sich hier um Standardanfertigungen handelt.

Vor- und Nachteile von Veneers auf einen Blick

Vorteile Nachteile
Schützen vor Verfärbungen durch Kaffee, Tee etc.Es kommt zu einem gewissen Verlust von Zahnsubstanz
Ermöglichen Korrekturen bei bestehenden VerfärbungenBei sehr dunklen Verfärbungen kann es sein, dass die Schalen zu dünn sind, um die gewünschte Farbkorrektur zu erzielen
Sind gut verträglich und langlebigNicht für jedes ästhetische Problem geeignet

Was kosten Veneers?

Die Behandlung mit Veneers gilt in der Regel als rein ästhetische Behandlung. Deshalb sind Veneers in den allermeisten Fällen auch privat zu bezahlen. Zudem wird zwischen den Materialkosten und den Behandlungskosten unterschieden:

  • Die Preise für ein Veneer-to-go werden mit 300 bis 400 Euro angegeben.

  • Konventionelle Veneers kosten zwischen 500 bis 800 Euro pro Zahn.

  • Kompositveneers kosten zwischen 250 und 400 Euro pro Zahn.

  • Die Preise für Non-Prep-Veneers werden mit 600 bis 900 Euro pro Zahn angegeben.

Für wen sind Veneers nicht geeignet?

Bei Menschen, die keine gründliche Mundhygiene durchführen und Patienten, die zum Zähneknirschen neigen, raten Experten von einer Behandlung mit Veneers eher ab. Schlechte Zahnpflege führt oft zu Karies am Übergang vom Zahn zum Veneer und Zähneknirschen kann die Veneers beschädigen.

FAQ

Sichtbare Schäden an den Zähnen können schnell entstehen. In leichteren Fällen können Veneers gut helfen – zum Beispiel bei Verfärbungen, kleineren Zahnschäden durch Karies, Brüchen der vorderen Zähne oder bei Zahnschmelzabbau. Veneers sind vor allem für die Sanierung von Defekten an den Frontzähnen geeignet.

Die Haltbarkeit von Veneers ist in etwa so hoch wie die von Zahnkronen, also mindestens zehn Jahre. Sollte man sie erneuern müssen, stellt das kein Problem dar.

Veneers sind hauchdünne Schalen, die gut an den Frontzähnen und den an die Eckzähne angrenzenden Backenzähnen eingesetzt werden können. Inlays hingegen sind kleine Keramikkörper, die man insbesondere zur Wiederherstellung der Kauflächen der Seitenzähne verwendet.

  • Autor

    Mag. Gabriele Vasak

    Medizinjournalistin

    Gabriele Vasak ist seit 2019 freie Journalistin in der DocFinder-Redaktion. Ihr besonderes Interesse liegt schon lange im Bereich der medizinischen Contentproduktion. Im Jahr 2006 wurde sie mit dem Medienpreis für Gesundheitsförderung & Prävention des Fonds Gesundes Österreich ausgezeichnet, und im Jahr 2010 erhielt sie den Pressepreis der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie.

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