Forscher aus Wien und Linz konnten mit Hilfe einer umfassenden molekularen Analyse der Cerebrospinalflüssigkeit wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die Aggressivität des Medulloblastoms, dem häufigsten bösartigen Hirntumor bei Kindern finden.
Mittels modernster massenspektrometrischer Verfahren erfolgte eine Analyse des Protein-, Stoffwechsel- und Blutfett- bzw. Lipidhaushalt des vom Tumor umgebenden Gewebe. Neben dem Nachweis charakteristischer Tumor-Marker wurde festgestellt, dass Tumor-assoziierte Makrophagen (sog. Fresszellen) direkt tumorfördernde Proteine bilden sowie zusätzlich Lipidhormone erzeugen, welche den Stoffwechsel wiederum in Tumor-fördernder Weise verändern. So kann eine Mikroumgebung entstehen, in der die Bildung von Therapie-resistenten Tumorzellen direkt gefördert wird und es, trotz Behandlung, zu einer wiederkehrenden Erkrankung kommen kann. Diese Erkenntnisse geben Hoffnung auf die Entwicklung neuer Therapieansätze.
Referenzen:
Universität Wien, Pressemeldung 2. Juni 2020
https://medienportal.univie.ac.at/…/molekularer-teufelskre…/
Cancers MDPI, published 26 May 2020
https://doi.org/10.3390/cancers12061350
Universität Wien JKU – Johannes Kepler Universität Linz