Intervallfasten erfreut sich großer Beliebtheit, da es besonders effektiv und langfristig gegen Fettpölsterchen vorgehen soll. Daneben zeigen sich positive Auswirkungen auf Blutzucker- und Cholesterinwerte.
Wie sich Intervallfasten auf das Fettgewebe auswirkt, hat nun ein Forschungsteam der University of Sydney im Mausmodell untersucht. Dazu wurde die Gesamtheit der Proteine (Proteom) in den Fettgeweben der Mäuse analysiert – wenn die Mäuse einmalig fasteten, oder wenn sie für längere Zeit ein Intervallfasten absolvierten, wobei sie abwechselnd einen Tag lang beliebig viel fressen durften und am nächsten Tag kein Futter bekamen.
Im Ergebnis zeigten sich bei den Mäusen auf das Intervallfasten signifikante Veränderungen bei rund 1800 Proteinen des Fettgewebes. Bei den Mäusen, die nur einmal fasteten, waren dagegen nur rund 300 Proteine in den Fettdepots verändert. Die stärksten Veränderungen wurden bei Proteinen, die mit dem Zellstoffwechsel und den Mitochondrien verknüpft sind, beobachtet. Sie schaffen die Vorrausetzung dafür, dass Fett in Energie umgewandelt wird.
Nähere Analysen zeigten jedoch, dass diese Effekte vor allem im Unterhautfettgewebe stattfinden, nicht aber im viszeralen Fettgewebe (Bauchfett). Im Gegenteil: hier kam es zur Abnahme der fettauflösenden Enzyme und zur Zunahme der für den Fettaufbau wichtigen Proteine.
Offenbar schaltet viszerales Gewebe beim Fasten auf einen Sparmodus um, erklären die Forscher, um speziell diesen Energievorrat zu schützen. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, warum sie das tun, bei welchen Diätformen der Effekt auftritt und – im Hinblick auf menschliches Diätverhalten von besonderem Interesse – ob er sich verhindern lässt.
Referenz:
University of SydneyProteomics analysis of adipose depots after intermittent fasting reveals visceral fat preservation mechanisms, Cell Reports, 2021; https://www.cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(21)00118-2