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bunt gefärbte Haare
Foto:SubottinaAnna/Shutterstock

Haare färben und Krebsrisiko

Studien haben darauf hingewiesen, dass Personen die sich regelmäßig die Haare färben, ein höheres Krebsrisiko, insbesondere für Blasenkrebs sowie Brustkrebs, haben könnten. In der größten Studie bisher, die 117.200 Frauen aus den USA über 36 Jahre verfolgte, konnte dies nun nicht erhärtet werden. Ein Forschungsteam um Eva Schernhammer, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie der MedUni Wien, konnte belegen, dass regelmäßiges Haarefärben keine nennenswerten Einflüsse auf die meisten Krebsarten hatte – mit einigen wenigen Ausnahmen.

So zeigte sich ein positiver Zusammenhang für das Risiko für Basalzellkarzinome, hormonrezeptor-negativen Brustkrebs und Eierstockkrebs. Außerdem fanden sich Hinweise auf eine Heterogenität durch die natürliche Haarfarbe – ein erhöhtes Risiko für Hodgkin-Lymphome wurde nur bei Frauen mit natürlich dunklem Haar beobachtet, ein höheres Risiko für Basalzellkarzinome wurde speziell bei Frauen mit natürlich hellem Haar beobachtet. Die aktuellen Befunde beschränken sich auf US-amerikanische weiße Frauen und erstrecken sich möglicherweise nicht auf andere Populationen.

„Unsere Ergebnisse rechtfertigen eine weitere prospektive Validierung“, erklärt Schernhammer. „Diese richtet sich nach verschiedenen Populationen und Nationen, verschiedenen Anfälligkeitsgenotypen (z.B. NAT1 oder NAT2), Krebsarten verschiedener Genotypen und molekulargenetischer Phänotypen, verschiedenen Expositionseinstellungen (persönlicher Gebrauch vs. berufliche Exposition), verschiedenen Zeitpunkten und verschiedenen Farben der verwendeten permanenten Haarfärbemittel mit verfeinerten Expositionsabschätzungen und sollte im Licht der Gesamtheit der Beweise interpretiert werden.“

Referenzen:

Medizinische Universität Wien https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/detailseite/2020/news-im-september-2020/haare-faerben-und-krebsrisiko-groesste-studie-bisher/

Personal use of permanent hair dyes and cancer risk and mortality in US women: prospective cohort study, British Medical Journal 2020:370; https://www.bmj.com/content/370/bmj.m2942

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  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

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