Priv.-Doz. Dr. Johanna Brix und Priv.-Doz. Dr. Gersina Rega-Kaun
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Experteninterview zu Diabetes: Therapien der nahen Zukunft

Der Wiener Diabetestag, eine Informationsveranstaltung für Ärzte und Patienten fand heuer, nach einer zweijährigen pandemie-bedingten Pause, wieder statt. Bei der Publikumsveranstaltung wurden auch dieses Jahr drängende Fragen zum Umgang mit der Erkrankung beantwortet. Die wissenschaftlichen Leiterinnen der Veranstaltung gaben auch einen Ausblick auf die sich ständig verändernde therapeutische Landschaft bei Diabetes.

Diabetestag Wien 5.4.2022

Mit der wissenschaftlichen Leitung des Wiener Diabetestages zeichneten heuer die engagierten Diabetes-Expertinnen Priv.-Doz. Dr. Johanna Brix (Klinik Landstraße) und Priv.-Doz. Dr. Gersina Rega-Kaun (Klinik Ottakring) verantwortlich.

Wir haben sie gefragt, welche medikamentösen Neuerungen sich Diabetes-Patienten bereits in naher Zukunft erwarten dürfen.

Priv.-Doz. Dr. Johanna Brix: Wir haben jetzt, als Standardtherapie eben diese GLP-1 Rezeptoragonisten, wo wir eben schon eine gute HBA1c Senkung und auch eine Gewichtsreduktion sehen und wir erwarten aber für nächstes Jahr, diese in der Kombination mit einem zweiten Darmhormon, wo wir eine HBA1c-Senkung bis zu 2,4 Prozent und eben auch eine Gewichtsreduktion bis zu 20 Prozent Kilogramm Körpergewicht erwarten und das wären schon dramatische Veränderungen und um sehr potente Medikamente, auf die wir uns eigentlich sehr freuen.

Priv.-Doz. Dr. Gersina Rega-Kaun: Dann gibt es noch auch Insuline, die kommen und die wahrscheinlich dann auch länger wirksam sind, wo wir sagen wir haben dann auch ein Insulin, was man auch nur einmal in der Woche spritzen muss, wo wir sagen ja zum Beispiel jemand der in einem Pflegeheim ist oder zuhause ist und eine Heimhilfe hat, wo man sagt man gibt ein Basis – man muss vielleicht kein HBA1c von zum Beispiel 7 erreichen, sondern man ist schon mit 7,5  froh, weil sonst sehr viele eine hohe Multimorbidität hatten und da könnten wir ein langwirksames Insulin geben.

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