Skip to main content
Foto eines gelben Bandes, Sinnbild für die Krebshilfe für Sarkom
shutterstock

Ewing Sarkom: metastasierende Tumorzellen identifiziert

Schweizer Forschenden ist es gelungen, die gefährlichsten Zellen eines aggressiven Knochentumors (Ewing-Sarkom) zu identifizieren und zu charakterisieren. Dieser Krebs, der vor allem Kinder und junge Erwachsene betrifft, besitzt ein besonders hohes Metastasierungspotenzial.

Das Forschungsteam fand unter den Krebszellen ein speziell aktives Gen, von dem bekannt ist, dass es mit einer schlechten Prognose korreliert. Ist dieses Gen aktiv, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Krebszellen im Körper verbreiten und sich Metastasen bilden.

In ihrer Untersuchung entnahmen sie Tumore von Betroffenen und kultivierten diese unter Laborbedingungen. Das Tumormodell (Organoid) ermöglichte es den Forschern, diesen Zellen ein Gen hinzuzufügen, so dass sie ein grün fluoreszierendes Protein produzieren. Metastasierende Krebszellen konnten auf diesem Weg von den Wissenschaftlern eindeutig identifiziert und verfolgt werden. Laut den Untersuchern ein Weg, der jetzt auch bei anderen Tumorarten eingesetzt werden könnte, um aggressive Tumore besser zu verstehen.

„Die Resultate sind ein erster Schritt zur Entwicklung gezielterer Behandlungen“, so Co-Autor Ivan Stamenkovic, Universitätsspital Lausanne (CHUV): “Die Identifizierung des Gens, das mit einem höheren Metastasierungsrisiko korreliert, eröffnet neue Wege für die Forschung: Es sollte möglich sein, das von diesem Gen codierte Protein mit der Behandlung gezielt anzugehen und diese besonders aggressiven Zellen zu eliminieren.“

Referenz:
CHUV, Lausanne
Pressemeldung Schweizerischer Nationalfond, SNF; 14.7.2021
A live single-cell state reporter assay links intra-tumor heterogeneity to metastatic proclivity in Ewing sarcoma, Science Advances 2021; https://advances.sciencemag.org/content/7/27/eabf9394

#ewingsarkom #knochenkrebs #knochentumor #metastasierung #organoid #behandlung #krebs #medizin #medimpressions

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: Großaufnahme eines Babys mit einem Stethoskop im Rahmen einer Eltern-Kind-Untersuchung

Alles Wichtige zur Vorsorgeuntersuchung für Kinder & Jugendliche

Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche beginnt in Österreich bereits vor der Geburt und setzt sich bis zum 18. Lebensjahr kontinuierlich fort. Sie ist der Schlüssel, um Entwicklungsstörungen, Krankheiten oder Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.

Zum Artikel: Ärztin untersucht Patient mit dem Stethoskop im Rahmen einer Gesundenuntersuchung

Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen im Überblick

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und Risiken rechtzeitig zu behandeln. Das österreichische Gesundheitssystem stellt dafür kostenlose Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung, die allen in Österreich lebenden Menschen offenstehen.

Zum Artikel: Junge Frau mit typischen Rosacea (Rosazea)-Ausschlag auf der Wange

Rosacea - Ursache, Symptome und Behandlung

Rosacea (Kupferrose) ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die zu dauerhaften Entzündungen im Gesicht führt. Sie verläuft in drei Phasen, die mit einer fortschreitenden Verschlechterung des Hautbildes einhergehen.