Frau mit Blutzuckermessgerät
Foto: Suriyawut Suriya/shutterstock

Einfach erklärt: Diabetes

Diabetes mellitus ist eine Krankheit, bei der der Körper den Zucker im Blut nicht richtig kontrollieren kann. Es gibt zwei Haupttypen: Typ 1 und Typ 2. Bei Typ 1 kann der Körper kein Insulin herstellen. Bei Typ 2 funktioniert das Insulin nicht richtig. Unbehandelter Diabetes kann zu vielen Problemen führen, wie Herzkrankheiten und Nierenschäden. Es ist wichtig, Diabetes früh zu erkennen und zu behandeln. In diesem Text erklären wir mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlung von Diabetes mellitus.

Zusammenfassung

Diabetes mellitus

Formen: Typ-1-Diabetes , Typ-2-Diabetes, Typ-3-Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes

Diagnose: Blutzucker messen (nüchtern und zwischendurch), Zuckerbelastungstest, Langzeitzucker-Messung

Behandlung: Insulin spritzen, Lebensgewohnheiten ändern, Medikamente gegen Diabetes

In diesem Artikel finden Sie viele wichtige Informationen rund um das Thema Diabetes in einfacher Sprache. Dieser Text enthält allgemeine Informationen und kann keinen Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin ersetzen. 

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes nennt man auch Zuckerkrankheit. Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Das heißt, der Körper kann Zucker aus dem Essen nicht richtig verarbeiten. Bei der Krankheit ist zu viel Zucker im Blut. Die Menge von Zucker im Blut nennt man Blutzuckerspiegel. Menschen mit Diabetes haben einen zu hohen Blutzuckerspiegel. Ein zu hoher Blutzuckerspiegel ist schlecht. Es gibt verschiedene Arten von Diabetes.

Welche Arten von Diabetes gibt es?

Typ-1-Diabetes

  • Das Immunsystem greift die insulinproduzierenden Zellen an.
  • Betroffene müssen Insulin spritzen.

Typ-2-Diabetes

  • Der Körper kann Insulin nicht richtig nutzen.
  • Oft durch Übergewicht und zu wenig Bewegung verursacht.

Schwangerschaftsdiabetes

  • Tritt während einer Schwangerschaft auf.
  • Geht nach der Geburt oft wieder weg.

Sonderformen, wie Typ-3-Diabetes

  • sehr seltene Diabetes-Arten.
  • alle Diabetes-Arten, die nicht Typ-1 oder Typ-2-Diabetes sind.

Was ist Diabetes Typ 1?

In Österreich haben etwa 30.000 Menschen Diabetes Typ 1. Diese Krankheit haben oft junge Menschen.

Bei Typ-1-Diabetes greift das Immunsystem die Bauchspeicheldrüse an. Dadurch kann kein Insulin mehr gebildet werden. Insulin ist ein Hormon und wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es gibt zu wenig Insulin im Körper. Der Blutzucker steigt dadurch. Hoher Blutzucker ist schlecht für die Gesundheit.

Was sind die Anzeichen von Typ 1 Diabetes?

Typ-1-Diabetes kann viele Anzeichen haben. Zu den Anzeichen gehören zum Beispiel:

  • Starker Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Keinen Hunger 
  • Der Atem riecht nach Azeton. (Azeton riecht nach Nagellackentferner.)

Was sind die Ursachen von Typ 1 Diabetes?

Die genauen Ursachen sind unklar. Wahrscheinlich spielt Veranlagung eine Rolle. Veranlagung heißt: Jemand in der Familie hat schon Typ-1-Diabetes, dann ist es wahrscheinlicher, auch selbst an Typ-1-Diabetes zu erkranken.

Wie wird Typ-1-Diabetes behandelt?

Eine lebenslange Insulintherapie ist notwendig. Das heißt, Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen das Hormon Insulin spritzen. Die Menge hängt von den Essgewohnheiten, dem Alter und wie man lebt ab. Es  gibt auch Insulinpumpen. Diese Pumpen geben dem Körper regelmäßig Insulin. 

Was ist Diabetes-Typ-2?

Diabetes-Typ-2 ist die häufigste Form von Diabetes. Meist erkranken ältere Menschen an Diabetes-Typ-2. Aber auch jüngere Menschen können Diabetes bekommen. 

Bei der Krankheit kann der Körper das Hormon Insulin nicht richtig aufnehmen. So bleibt Zucker im Blut. Der Blutzucker ist dadurch zu hoch. Hoher Blutzucker ist schlecht für die Gesundheit. 

Was sind die Ursachen von Diabetes-Typ-2?

Typ-2-Diabetes kann viele Ursachen haben. Zu den Ursachen gehören zum Beispiel:

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Vererbung
  • Rauchen
  • Alter
  • wenn jemand in der Familie Diabetes-Typ-2 hat
  • hoher Blutdruck

Was sind die Anzeichen von Typ-2-Diabetes?

Diabetes-Typ-2 entwickelt sich oft langsam und wird manchmal erst nach Jahren erkannt. Anzeichen können zum Beispiel sein:

  • starker Durst
  • Müdigkeit
  • schlechte Wundheilung
  • Vergesslichkeit
  • häufige Infekte
  • häufiges Wasserlassen

Warum ist Typ-2-Diabetes gefährlich?

Menschen mit Typ-2-Diabetes können noch mehr Krankheiten bekommen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Herzinfarkt
  • Die Augen können schlecht werden
  • die Nieren können kaputt werden
  • Hände und Füßen fühlen sich taub an
  • Wunden können schlecht heilen

Was kann man gegen Diabetes-Typ-2 machen?

Man kann viel machen, um die Krankheit zumindest zu verzögern. Man kann: 

  • Gesund essen 
  • Sport machen
  • keinen Alkohol trinken oder nur sehr wenig
  • Stress vermeiden

Warum ist Diabetes gefährlich?

Diabetes kann gefährlich sein, weil er den Körper nicht richtig arbeiten lässt. Zu viel Zucker im Blut schadet dem Körper und der Körper kann krank werden.

Weitere Diabetes Arten

Die meisten Menschen haben Diabetes-Typ-2.  Manche Menschen haben Diabetes-Typ-1. Es gibt noch Diabetes-Typ.3. Das sind sehr seltene Diabetesformen zusammengefasst.  Dann gibt es noch Diabetes in der Schwangerschaft. 

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Krankheit, bei der in der Schwangerschaft der Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Diese Krankheit geht  normalerweise nach der Geburt wieder weg. Etwa fünf von 100 Schwangeren sind davon betroffen. 

Ein Test im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen hilft, Schwangerschaftsdiabetes schnell zu erkennen. Wichtig ist es, Schwangerschaftsdiabetes zu behandeln. Sonst kann es gefährlich für Mutter und Kind sein. 

FAQ

Bei Typ-1-Diabetes kann der Körper kein Insulin herstellen. Bei Typ-2-Diabetes wirkt das Insulin nicht richtig.

Jeder kann Diabetes bekommen. Typ-1-Diabetes beginnt oft bei Kindern oder jungen Erwachsenen. Typ-2-Diabetes tritt meistens bei älteren Menschen auf.

Häufiges Wasserlassen, starker Durst, Müdigkeit, verschwommenes Sehen und langsame Heilung von Wunden.

  • Autor

    Redaktion DocFinder.at

    Unser Team aus erfahrenen Redakteuren und medizinischen Experten hat es sich zur Aufgabe gemacht, hochwertige Informationen zu Gesundheitsthemen zu erstellen. Unsere Artikel basieren auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung. Unser Qualitätsanspruch besteht darin, aktuelle medizinische Inhalte in erstklassiger Qualität auf verständliche Weise zu vermitteln.

Österreichische Diabetes Gesellschaft, https://www.oedg.at/

Face Diabetes. Eine Initiative der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, https://www.facediabetes.at

Harreiter J, Roden M, Wien Klin Wochenschr (2019) 131 [Suppl 1]:S1–S5 https://doi.org/10.1007/s00508-019-1482-9

S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-013l_S3-Therapie-Typ-1-Diabetes_2018-08.pdf

Öffentliches Gesundheitsportal Österreich, Diabetes, https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/diabetes/inhalt

Gestationsdiabetes. Information für werdende Mütter, https://www.oedg.at/pdf/gestationsdiabetes/Dt_SAN_Diabetes_260510.pdf

Das könnte Sie auch interessieren
Hüftschmerzen

Hüftschmerzen

Beschwerden im und um das Hüftgelenk sind ein weit verbreitetes Problem und betre:en nahezu jeden Menschen irgendwann im Laufe des Lebens. Der Schmerzursprung kann direkt im Gelenk liegen oder in den umgebenden Strukturen.

Pap-Abstrich

Pap-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Der Pap-Abstrich ist eine gynäkologische Routineuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und zählt zu den erfolgreichsten Krebstests überhaupt. Seit seiner Einführung konnte die Sterblichkeitsrate dieser Erkrankung um zwei Drittel gesenkt werden.

HPV Infektion (Humane Papillomaviren)

HPV (Humane Papillomaviren)

Humane Papillomaviren (HPV) sind DNA-Viren, die vorwiegend durch direkten Schleimhautkontakt übertragen werden und verschiedene Erkrankungen verursachen können – von harmlosen Warzen bis hin zu bösartigen Tumoren.

HPV-Test - Laborproben

HPV-Test: Ablauf, Kosten und Risiken auf einen Blick

Der HPV-Test ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der gynäkologischen Vorsorge geworden. Er ermöglicht es, Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV), die zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs führen können, frühzeitig zu erkennen.