Illustration des Ebola Virus
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Ebola – Ursache, Symptome und Diagnose

Ebola ist eine schwere und in vielen Fällen tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch das Ebola-Virus ausgelöst wird. Es gibt derzeit keine zugelassene spezifische Therapie und auch keinen zugelassenen Impfstoff gegen Ebolafieber. Risikogebiete, Ansteckung, Symptome, Diagnose und Behandlung - Alles Wichtige rund um Ebola erfahren Sie hier.

Zusammenfassung

Factbox – Ebola

Ebola: Schwere Infektionskrankheit; zählt zu den viralen hämorrhagischen Fiebererkrankungen

Ursache: Ebola-Virus

Ansteckung: Tier – Mensch, Mensch – Mensch (durch körperlichen Kontakt mit Ebola-Betroffenen/an Ebola Verstorbenen, besonders durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Erbrochenes u. a.), durch kontaminierte Gegenstände

Inkubationszeit: Zwei bis 21 Tage

Symptome: Zu Beginn unspezifisch, grippeähnlich – Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen u. a., im weiteren Verlauf weitere Symptome wie Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, gestörte Nieren- und Leberfunktion, innere und äußere Blutungen, Atemnot etc.

Diagnose: Labordiagnostik u. a.

Behandlung: Keine zugelassene spezifische Therapie, intensivmedizinische Versorgung, symptomatische Behandlung, Stabilisierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, Antibiotika (gegen mögliche Folgeinfektionen) u. a.

Was ist Ebola?

Das Ebolafieber (Ebola-Viruskrankheit, Ebola) ist eine schwer verlaufende Infektionskrankheit. Sie kann mit hämorrhagischem Fieber einhergehen, bei welchem es u. a. zu Fieber und Blutungen kommt. Innere und äußere Blutungen können bei Ebola bereits wenige Tage nach Ausbruch der Krankheit auftreten. Ebola nimmt häufig einen tödlichen Verlauf.

Die Krankheit kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Zum Auftreten der Ebola-Viruskrankheit kam es erstmals 1976 im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo in einem Dorf in der Nähe des Flusses Ebola, von welchem sich der Name der Krankheit ableitet. Seit damals kam es immer wieder zu Ebolafieber-Ausbrüchen, darunter u. a. in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan, in Gabun und Uganda. Der Ausbruch in den Jahren 2014 bis 2016 in Westafrika war der größte Ausbruch seit Entdeckung des Virus. Personen, die in Risikogebiete reisen sollten sich vorab über die aktuelle Situation in der Region informieren.

Ursachen

Die Krankheit wird durch das Ebola-Virus ausgelöst. Das Ebola-Virus zählt gemeinsam mit dem Cuevavirus und dem Marburg-Virus zu Familie der Filoviren. Das Marburg- und Ebola-Virus rufen ähnlich verlaufende Krankheiten hervor, eine Unterscheidung ist oftmals schwierig. Es sind fünf Stämme des Ebola-Virus bekannt, darunter das Zaire-, das Sudan-, das Reston-, das Taï-Forest- und das Bundibugyo-Ebola-Virus. Nicht alle Arten gehen mit einem gleich schweren Krankheitsverlauf einher.

Ansteckung Tier zu Mensch: Angenommen wird, dass Flughunde (Pteropodidae) das natürliche Erregerreservoir des Virus sind. Eine Infektion kann durch den Kontakt mit infizierten Tieren, darunter Affen, Flughunde, Waldantilopen und Stachelschweine, bzw. mit deren Körperflüssigkeiten (z. B. Blut, Sekrete) erfolgen. Ansteckung Mensch zu Mensch: Das Virus ist hoch ansteckend. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt bzw. Schmierinfektionen und Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Stuhl, Erbrochenes u. a.) sowie über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen (z. B. Kleidung, Bettwäsche, Besteck). Körperkontakte mit Ebola-Patienten und das gemeinsame Nutzen von Gegenständen müssen vermieden werden; Ebola-Patienten müssen streng isoliert werden, um die Infektion anderer zu verhindern.

Symptome

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen dem Eindringen des Krankheitserregers und dem Auftreten der ersten Symptome/Ausbruch der Krankheit, beträgt zwei bis 21 Tage. Mit dem Auftreten der Symptome ist ein Betroffener ansteckend. Einige Tage nach Abklingen der Symptome gelten Patienten als nicht mehr ansteckend. Eine Übertragung durch Sperma beim Geschlechtsverkehr ist jedoch noch mehrere Monate lang möglich.

Ebola beginnt mit unspezifischen bzw. grippeähnlichen Symptomen, darunter Krankheitsgefühl, Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Hals- und Kopfschmerzen, gefolgt von Schmerzen im Oberbauch, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Rötung der Bindehaut, Brustschmerzen, Schluck- und anderen Beschwerden. Auch die Nieren- und Leberfunktion können gestört sein. In manchen Fällen kommt es bereits nach wenigen Tagen zu schweren inneren und äußeren Blutungen. Im weiteren Verlauf kann es zum Versagen von verschiedenen Organen kommen. Im Endstadium kommt es u. a. zu Multiorganversagen. Im Blutbild zeigen sich erniedrigte Zahlen der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen und erhöhte Leberenzyme.

Die Auflistung der hier angeführten Symptome dient dem Überblick, neben diesen Symptomen können bei Ebola noch andere Symptome auftreten. Ein Symptom kann auch Anzeichen für eine andere Krankheit sein. Auch muss nicht jedes hier angeführte Symptom bei Ebola auftreten.

Diagnose

Bei Verdacht auf Ebola ist es wichtig, den Betroffenen früh zu isolieren. Es kann schwer sein, Ebola von anderen Infektionskrankheiten wie beispielsweise Malaria oder Typhus zu unterscheiden. Um zu bestätigen, dass die Symptome durch das Ebola-Virus ausgelöst werden, werden verschiedene Untersuchungen und Tests durchgeführt (Labordiagnostik ). Ein Nachweis des Virus ist u. a. im Blut möglich. Die Labordiagnostik muss in einem speziellen Labor mit hoher Schutzstufe erfolgen.

Behandlung

Es gibt noch keine wirksame Therapie und standardisierten Behandlungsempfehlungen, gegenwärtig werden verschiedene potentielle Therapien evaluiert. Die Behandlung ist primär symptomatisch – sie fokussiert sich vor allem auf die Symptome und die Milderung von Schmerzen sowie auf das Aufrechterhalten des Wasser- und Elektrolythaushalts. Eine intensivmedizinische Betreuung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit Elektrolyten sind für eine erfolgreiche Behandlung grundlegend wichtig. In manchen Fällen erhalten Patienten Antibiotika, um mögliche Folgeinfektionen zu kontrollieren, außerdem können Antikoagulantien (Gerinnungshemmer) verabreicht werden, um die Blutgerinnung zu kontrollieren. Verschiedene Impfstoffe gegen Ebolafieber werden derzeit untersucht bzw. befinden sich in Entwicklung.

  • Autor

    Katharina Miedzinska, MSc

    Medizinjournalistin

    Katharina Miedzinska-Baran ist eine freie Medizinjournalistin, Biologin und Diätologin mit umfangreicher Expertise in der Erstellung medizinischer Inhalte sowie großem Interesse an Gesundheitsthemen.

Schmiedel S., Kreuels B.; Ebolafieber in Westafrika und Deutschland, Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 7/2015, Springer Medizin Verlag GmbH

Ebola: Eine „politische“ Seuche und der Schein einer absoluten Sicherheit, Das Medizin Produkt 01/2015, AUSTROMED

Hinger S.; Ebola: Offene Fragen, Klinik 05/2014, MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

Hinger S., Nöbauer H.; Ebola: nur keine Panik!, Ärzte Krone 21/2014, Ärztekrone VerlagsgesmbH

Ebola: Infektiosität der Spermien und andere Langzeitfolgen, Deutsches Ärzteblatt, 12.03.2019, URL: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101520/Ebola-Infektiositaet-der-Spermien-und-andere-Langzeitfolgen

Ebolafieber – Robert Koch Institut (RKI), 29.05.2018, URL: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Ebola/Ebola.html;jsessionid=1A7503AAAD23CE7D6F0A192D1AF06FB4.2_cid372?nn=2386228

Ebola virus disease – World Health Organization (WHO), 12.02.2018, URL: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/ebola-virus-disease

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