Die besten Hausmittel gegen Schnupfen: So werden Sie schnell wieder fit

Was sind typische Symptome für einen Schnupfen?

Ein Schnupfen, medizinisch als Rhinitis bezeichnet, ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die häufig im Rahmen von Erkältungen auftritt. Zu den typischen Symptomen gehören:

1. Laufende Nase (Rhinorrhoe): Vermehrte Schleimproduktion, die anfangs wässrig und später zäh werden kann.
2. Verstopfte Nase: Geschwollene Schleimhäute behindern die Nasenatmung.
3. Häufiges Niesen: Eine Reaktion des Körpers, um Krankheitserreger und Reizstoffe auszustoßen.
4. Jucken oder Kribbeln in der Nase: Ein unangenehmes Gefühl, das durch die Reizung der Nasenschleimhaut entsteht.
5. Druckgefühl im Gesicht: Kann auftreten, wenn die Nebenhöhlen beteiligt sind.
6. Reduzierter Geruchs- und Geschmackssinn: Durch die verstopfte Nase kann die Wahrnehmung beeinträchtigt sein.

Was hilft bei einem Schnupfen?

Wenn ein Schnupfen Sie erwischt, ist es wichtig, Ihrem Körper Ruhe zu gönnen und sich zu schonen. Symptome wie eine verstopfte oder laufende Nase lassen sich kurzfristig mit abschwellenden Nasensprays oder -tropfen lindern. Diese sollten jedoch nur für einen kurzen Zeitraum angewendet werden, da eine längere Nutzung zu einem Gewöhnungseffekt führen und die Nasenschleimhäute zusätzlich anschwellen lassen kann.

Trockene Schleimhäute, die oft ebenfalls eine verstopfte Nase verursachen, können durch Kochsalz- oder Meerwassernasensprays befeuchtet werden. Diese sind besonders schonend und für den regelmäßigen Gebrauch geeignet. Sie wirken allerdings nicht abschwellend. ​​Zusätzlich helfen bewährte Hausmittel aus der Küche, um die Beschwerden bei Schnupfen sanft zu lindern.

In der Regel vergeht ein Schnupfen von alleine. Aber falls der Schnupfen länger als eine Woche anhält oder Begleitsymptome wie hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Brustschmerzen oder Ohrenschmerzen auftreten, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Ein HNO-Arzt bzw. eine HNO-Ärztin kann mögliche Komplikationen wie eine Nebenhöhlenentzündung oder andere Infektionen ausschließen. Mehr zur Behandlung eines Schnupfens lesen Sie hier.

5 bewährte Hausmittel aus der Küche bei Schnupfen

Viele wirksame Hausmittel gegen Schnupfen finden sich direkt in Ihrer Küche. Diese natürlichen Helfer können Beschwerden lindern, Schleimhäute beruhigen und den Heilungsprozess unterstützen – einfach, kostengünstig und ganz ohne Chemie. Hier sind die bewährtesten Mittel, die Sie sofort anwenden können:

Hühnersuppe: Ein bewährter Klassiker 

Hühnersuppe ist eines der ältesten und bekanntesten Hausmittel gegen Erkältungen – und das aus gutem Grund. Großmütter schwören seit Generationen auf ihre Wirkung, und wissenschaftliche Studien, wie die der Universität Nebraska, konnten eine leicht entzündungshemmende Wirkung nachweisen. Durch das sanfte Garen wird dem Huhn der Eiweißstoff Cystein entzogen, der entzündungshemmend wirkt und dabei hilft, die Schleimhäute abschwellen zu lassen.

Außerdem beruhigen warme Flüssigkeiten die Schleimhäute, lösen festsitzenden Schleim und fördern den Abfluss von Sekreten. Gleichzeitig liefert die Hühnersuppe wichtige Nährstoffe, die das Immunsystem stärken.

Tipp: Eine gute Hühnersuppe braucht Zeit. Lassen Sie die Suppe langsam köcheln, damit sich die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Fleisch und Gemüse in der Brühe lösen. Um Ihr Immunsystem zusätzlich zu stärken können Sie: 

• Ein Stück Ingwer mitkochen, da dieser entzündungshemmend wirkt.
• Gehackten Knoblauch kurz vor dem Ende hinzufügen, um die antibakteriellen Eigenschaften zu nutzen.

So wird die Hühnersuppe zu einem kraftvollen Begleiter in der Erkältungszeit, der nicht nur schmeckt, sondern auch spürbar hilft.

Ingwer: Der Allrounder bei Erkältungen 

Ingwer zählt zu den wirksamsten natürlichen Hausmitteln bei Erkältungen. Die aromatische Wurzel, die in der chinesischen Medizin seit über 2000 Jahren geschätzt wird, ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Eisen, Kalzium und Kalium. Besonders wichtig sind jedoch die ätherischen Öle und Scharfstoffe, die sogenannten Gingerole. Diese fördern die Durchblutung und unterstützen den Körper dabei, Entzündungsstoffe schneller abzutransportieren.

Wie Ingwer hilft:

• Durchblutungsfördernd: Die Wärme, die Ingwer im Körper erzeugt, empfinden viele als angenehm und wohltuend.
• Beruhigend für die Schleimhäute: Ingwer beruhigt die gereizten Schleimhäute und wirkt schleimlösend.

Auch wenn eine direkte antivirale oder antibakterielle Wirkung von Ingwer bisher nicht abschließend durch Studien belegt ist, schwören viele Menschen auf die lindernde Wirkung der Wurzel bei Erkältungssymptomen.

Rezept für frischen Ingwertee

Ein wärmender Ingwertee ist einfach und schnell zuzubereiten:

1. Schneiden Sie die frische Ingwerwurzel in 5 Scheiben. Wenn Sie Bio-Ingwer verwenden, darf die Schale dran bleiben. 
2. Kochen Sie den Ingwer mit 2 Tassen Wasser auf.
3. Lassen Sie sie anschließend für etwa 20 Minuten auf niedriger Stufe köcheln.
4. Gießen Sie den Tee durch ein Sieb. 

Tipp: Verfeinern Sie den Tee mit Honig und etwas frisch gepresstem Orangensaft, um den Geschmack zu intensivieren und das Immunsystem zusätzlich zu stärken.

Welcher Tee hilft bei Schnupfen?

Tee ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern auch ein nützliches Hausmittel bei Schnupfen und anderen Erkältungssymptomen. Durch die ausreichende Flüssigkeitszufuhr werden die Schleimhäute befeuchtet, was das Atmen erleichtert und den Heilungsprozess unterstützt. Gleichzeitig trägt die wohltuende Wärme dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. 

Idealerweise sollten Sie bei Schnupfen mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. 

Bewährte Kräutertees für Schnupfen

• Lindenblütentee: Lindenblüten wirken schleimlösend, entzündungshemmend und fiebersenkend.
• Holunderblütentee: Unterstützt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend.
• Ingwertee: Regt die Durchblutung an und hat eine leicht antivirale Wirkung.
• Kamillentee: Wirkt beruhigend und hilft dem Körper, die Krankheitserreger loszuwerden.

Diese Kräutertees sind als loser Tee, in Filterbeuteln oder Sie greifen auf eine fertige Erkältungsteemischung aus dem Handel zurück. 

Mit der Zwiebel den Schnupfen bekämpfen: So geht’s

Die Zwiebel ist ein einfaches, günstiges und vielseitiges Hausmittel bei Schnupfen. Ihre natürlichen Wirkstoffe, wie ätherische Öle und Schwefelverbindungen, sind für ihre entzündungshemmenden, antibakteriellen und abschwellenden Eigenschaften bekannt. Besonders bei einer verstopften Nase oder gereizten Nasenschleimhäuten können Zwiebeln schnell spürbare Linderung verschaffen. Auch für Babys und Kinder sind sie in Form von Zwiebelsäckchen eine bewährte Methode, um die Atmung zu erleichtern und den Schlaf zu verbessern.

Wie Zwiebeln bei Schnupfen helfen:

• Abschwellende Wirkung: Die Dämpfe der Zwiebel helfen, die Schleimhäute zu beruhigen und Schwellungen zu reduzieren.
• Schleimlösung: Die ätherischen Öle fördern den Abfluss von fest sitzendem Schleim und erleichtern die Atmung.
• Natürliche Desinfektion: Ihre antibakteriellen Eigenschaften unterstützen die Abwehr gegen Krankheitserreger.

Zwei Anwendungsmöglichkeiten für Zwiebeln bei Schnupfen

1. Zwiebelsäckchen:

Zwiebelsäckchen sind eine sehr sanfte Methode und werden oft bei verschnupften Babys und Kindern angewandt. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken schleimlösend und erleichtern das Atmen während des Schlafs.

Anwendung:

• Hacken Sie eine halbe Zwiebel in kleine Stücke.
• Wickeln Sie die Zwiebelstücke in ein dünnes Baumwolltuch oder eine saubere Socke und binden Sie das Säckchen gut zu.
• Platzieren Sie das Zwiebelsäckchen in der Nähe des Bettes – entweder in Kopfnähe aufgehängt oder direkt neben das Kopfkissen gelegt.

2. Zwiebel im Raum:

Die ätherischen Öle einer aufgeschnittenen Zwiebel können die Nasenschleimhaut beruhigen und die Atmung erleichtern – eine einfache und wirksame Methode bei Schnupfen.

Anwendung:

• Schneiden Sie eine Zwiebel in Hälften oder Viertel.
• Legen Sie die Zwiebelstücke in eine Schale.
• Stellen Sie die Schale in der Nähe des Bettes auf, z. B. auf den Nachttisch.

Kren: Natürliche Schärfe gegen Schnupfen

Kren, auch bekannt als Meerrettich, ist ein traditionelles Hausmittel, das bei Schnupfen und verstopfter Nase wahre Wunder wirken kann. Seine Schärfe regt die Durchblutung an und fördert den Schleimabfluss aus den Nasennebenhöhlen. Gleichzeitig wirken die enthaltenen Senföle antibakteriell und können dabei helfen, Krankheitserreger zu bekämpfen. Besonders bei verstopfter Nase oder Nebenhöhlenbeschwerden ist Kren ein effektives Hausmittel.

Anwendungsmöglichkeiten von Kren

• Frisch gerieben: Eine kleine Menge frisch geriebenen Kren pur essen oder aufs Brot reiben.
• Als Beilage: Geriebenen Kren als würzige Beilage zu gekochtem Fleisch, in Suppen oder anderen Gerichten genießen
• Krenhonig: Mischen Sie 2 Esslöffel frisch geriebenen Kren mit Honig und lagern Sie die Mischung in einem Schraubglas im Kühlschrank. Mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen, um die Atemwege zu befreien.

Die Schärfe von Kren sorgt für eine spürbare Befreiung der Atemwege und unterstützt durch seine antibakterielle Wirkung den Körper bei der Genesung.

Weitere kraftvolle Hausmittel gegen Schnupfen

Inhalation und Dampfbäder

Inhalationen und Dampfbäder zählen zu den bewährtesten Hausmitteln gegen Schnupfen. Der aufsteigende warme Dampf befeuchtet die Nasenschleimhäute, löst festsitzenden Schleim und erleichtert das Atmen. Durch die Zugabe von Kräutern wie Kamille, Thymian oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus wird die Wirkung zusätzlich verstärkt, da diese entzündungshemmend und abschwellend wirken.

Anwendung:

1. Bringen Sie 2-3 Liter Wasser zum Kochen und geben Sie es in eine große Schüssel.
2. Fügen Sie 2 Esslöffel Salz und/oder Kräuter wie beispielsweise Kamille oder Thymian hinzu.
3. Lassen Sie die Mischung 10 Minuten ziehen, bis der Dampf angenehm warm ist.
4. Erst wenn die Mischung leicht abgekühlt ist, halten Sie den Kopf über die Schüssel, bedecken ihn mit einem Handtuch und atmen 5–20 Minuten tief ein und aus.

Achtung: Inhalationen können 1–3 Mal täglich durchgeführt werden. Wegen der Verbrühungsgefahr sollte man stets vorsichtig mit heißem Wasser umgehen, was Inhalation ungeeignet für kleine Kinder macht. Außerdem muss bei Kindern unter 2 Jahren auf ätherische Öle wie Menthol verzichtet werden, da diese Atemwegsreizungen verursachen können.

Nasenspülungen mit Salzlösungen

Nasenspülungen reinigen die Nasengänge gründlich, lösen festsitzenden Schleim und helfen, Allergene sowie Krankheitserreger zu entfernen. Dies erleichtert die Atmung und fördert die Abwehrkräfte der Schleimhäute. Diese Methode ist einfach und äußerst wirksam, um die Nasengänge von Schleim und Verunreinigungen zu befreien. 

Wie Nasenspülungen helfen:

• Die Nasenatmung wird erleichtert.
• Schleim, Allergene und Staub werden entfernt.
• Festsitzender Schleim wird gelöst und ausgeschwemmt.

So wenden Sie die Nasendusche richtig an 

Handelsübliche Nasenduschen sind speziell darauf ausgelegt, die Anwendung einfach und effektiv zu gestalten. Der Nasenaufsatz ist so geformt, dass er perfekt in das Nasenloch passt, ohne unangenehm zu sein. 

Für die richtige Anwendung gehen Sie wie folgt vor:

1. Befüllen Sie die Nasendusche mit einer vorbereiteten lauwarmen Salzlösung.
2. Beugen Sie sich über ein Waschbecken, öffnen Sie den Mund weit und neigen Sie den Kopf zur Seite.
3. Setzen Sie den Nasenaufsatz vorsichtig an das obere Nasenloch und lassen Sie die Lösung einfließen. Die Spüllösung fließt durch die Nasenhöhle und tritt durch das untere Nasenloch wieder aus.
4. Wiederholen Sie den Vorgang mit dem anderen Nasenloch.

Erkältungsbäder bei Schnupfen

Ein warmes Erkältungsbad entspannt den Körper, befreit die Atemwege und fördert die Durchblutung. Besonders geeignet sind Kräuter wie Thymian, Latschenkiefer, Eukalyptus, Lavendel oder Pfefferminze, die entzündungshemmend und schleimlösend wirken. 

Anwendung:

1. Geben Sie eine Handvoll Kräuter oder einige Tropfen ätherisches Öl in das warme Badewasser. Sie können natürlich auch eine fertige Mischung kaufen. Die ideale Temperatur liegt zwischen 32–38 °C.
2. Lassen Sie die wohltuenden Dämpfe etwa 10–20 Minuten auf sich wirken und atmen Sie tief ein. 
3. Ruhen Sie sich nach dem Bad aus, um den Effekt zu verstärken.

Hinweis: Erkältungsbäder mit ätherischen Ölen als Zusatz eignen sich nicht für Kinder unter 2 Jahren. Auch bei Krampfadern sollten Sie ihre Beine nach dem warmen Bad kalt abduschen. 

Was sind die besten Hausmittel bei Schnupfen für Kinder? 

Im Gegensatz zu Erwachsenen leiden vor allem kleinere Kinder öfter an Erkältungen. Bei Kindern können sanfte Hausmittel effektiv und sicher Schnupfen oder Erkältungen lindern. Falls zu dem Schnupfen noch Fieber oder starke Schmerzen hinzukommen, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Viele der Beschwerden können aber mit einfachen Hausmitteln gelindert werden. 

Dazu zählen: 

• Zwiebelsäckchen: Neben das Bett gelegt, helfen die Dämpfe der Zwiebel, die Nase zu befreien.
• Kräutertees: Hollunderblüten, Fenchel- oder Lindenblütentee beruhigen und fördern die Heilung.
• Viel trinken: Wasser, Tee oder warme Brühe halten die Schleimhäute feucht.
• Angefeuchtete Luft: Ein feuchtes Handtuch im Zimmer sorgt für ein angenehmes Raumklima.
• Apfelessiggetränk: Für Kinder ab 2 Jahren. Man mischt dazu 2 TL Apfelessig mit 1 TL Honig und 1 Glas Wasser oder Apfelsaft. Schon bei den ersten Anzeichen von Schnupfen dreimal täglich trinken.

Wichtig ist, Ihrem Kind bei Husten und Erkältungen ausreichend Ruhe und Erholung zu ermöglichen, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen. Bei Kindern unter zwei Jahren ist besondere Vorsicht geboten, wenn es um die Verwendung von ätherischen Ölen geht. Öle wie Menthol, Pfefferminzöl, Kampferöl und Eukalyptusöl sollten bei Babys und Kleinkindern nicht angewendet werden – auch nicht äußerlich. Selbst kleinste Mengen können zu Verkrampfungen des Kehlkopfs führen und lebensbedrohliche Atemnot verursachen.