Einige Studie weisen bereits darauf hin, dass die Beziehung des Menschen zu Tieren mit gesundheitlichen Vorteilen verknüpft ist. So tragen unsere tierischen Gefährten laut Untersuchungen etwa zur Blutdrucksenkung und Stressverminderung bei. Neue Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Halten von Haustieren auch vor kognitivem Verfall schützen kann.
Die Untersuchung analysierte Daten von 1369 älteren Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren, die zu Beginn der Studie über normale kognitive Fähigkeiten verfügten. Insgesamt 53 Prozent der Studienteilnehmer besaßen Haustiere, 32 Prozent waren langjährige Tierbesitzer (über fünf Jahre und länger). Zur Feststellung der geistigen Leistungsfähigkeit wurden kognitive Tests herangezogen, die gängige Subtraktionstests, numerisches Zählen und Worterinnerung umfassten.
Dabei stellten die Forschenden fest, dass die kognitiven Fähigkeiten bei Haustierbesitzern über einen Zeitraum von sechs Jahren langsamer abnahmen als bei Nicht-Haustier-Besitzern. Bei langjährigen Tierhaltern zeigte sich der Unterschied am stärksten. Als besonders ausgeprägt erwies sich der gehirnschützende Effekt auch bei männlichen Studienteilnehmern und Erwachsenen mit Hochschulabschluss. Da Stress die kognitiven Funktionen negativ beeinflussen kann, könnten die potenziellen stresspuffernden Effekte des Haustierbesitzes eine Erklärung für die Ergebnisse liefern, meinen die Wissenschaftler. Und: Ein Begleittier erhöht meist auch die körperliche Aktivität, was ebenfalls der geistigen Gesundheit zugutekommt.
Referenz:
University of Michigan Medical Center
Do pets have a positive effect on your brain health? Science daily 23.2.2022; die Studie wird auf der Jahrestagung der American Academy of Neurology (2.-7.4.22) präsentiert; https://www.sciencedaily.com/releases/2022/02/220223210035.htm