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Ein Mann hält die Hand vor Corona-Viren
Foto:MichalBednarek/shutterstock.com

Corona: Immunologisches Gedächtnis lässt sich nachweisen

Die nach einer Impfung von B-Zellen produzierten, virusspezifischen Antikörper allein reichen für die effektive Abwehr des Coronavirus nicht aus. Ebenso wichtig für die Immunität gegen SARS-CoV-2 ist die zelluläre Immunantwort, bei der virusspezifische T-Zellen des Typs „CD8+“ eine große Rolle spielen. Sie erkennen die Körperzellen, die vom Virus infiziert sind und töten diese ab.

Diese T-Zellen (Killerzellen) sind aber nur kurze Zeit aktiv und sterben rasch ab. Wichtig für einen langfristigen Immunschutz sind langlebige Gedächtnis-T-Zellen, die als sogenanntes „immunologisches Gedächtnis“ bei einem erneuten Viruskontakt schnell wieder aktiv werden und gegen die Viren vorgehen.

Schweizer Forschern ist es nun gelungen, einzelne virusspezifische T-Zell-Klone von 175 Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, von der akuten Infektion bis zu einem Jahr nach der Genesung nachzuzeichnen. Und damit auch jene Signalmoleküle zu identifizieren, die für den Übergang von der akuten Zelltötungs- zur langfristigen Gedächtnisphase verantwortlich sind. Die „molekulare Signatur“ der langlebigen CD8+ Gedächtnis-T-Zellen ließ sich bereits während der akuten Infektion nachweisen und unterschied sich eindeutig von der kurzlebiger T-Zellen.

Die Studie trägt dazu bei, zu verstehen, wie das immunologische Gedächtnis gegen SARS-CoV-2 gebildet und aufrechterhalten wird. Die Erkenntnisse könnten auch dazu dienen, um Voraussagen treffen zu können, ob eine längerdauernde Schutzfunktion nach einer Impfung oder einer aktiven Erkrankung gegeben ist – oder eben nicht. Ist dies nicht der Fall, könnte gezielt nachgeimpft oder der Impfstoff besser angepasst werden.

Referenz:
Universität Zürich
Signature of long-lived memory CD8+ T cells in acute SARS-CoV-2 infection, Nature 2021; https://www.nature.com/articles/s41586-021-04280-x

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  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

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