Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – berichtet über die Entdeckung eines Gens (ALK), das an der Gewichtsregulierung maßgeblich beteiligt ist.
In der Studie untersuchten die Forscher die Erbgutdaten von über 47.000 Menschen und fanden dabei heraus, dass bei schlanken Menschen gehäuft eine ALK-Mutation auftrat. Um ihre Hypothese zu testen, dass ALK an der Gewichtsregulierung beteiligt ist, legten die Forscher das ALK-Gen bei Fruchtfliegen und Mäusen lahm. Es zeigte sich, dass beim Ausschalten des Genabschnitts die Blutfettwerte trotz zuckerreicher Kost niedrig blieben. Bei den Mäusen zeigte sich zudem, dass der Fettanteil sogar nochmals geringer war, wenn sie fettreiche Ernährung bekamen und sich gleich viel bewegten wie die Mäuse in der Vergleichsgruppe. Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Blockierung des ALK-Gens im Hypothalamus den Energieverbrauch des Fettgewebes „anheizt“ und die Tiere trotz fettreicher Ernährung schlanker blieben.
Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Therapieansätzen zur Vorbeugung von Übergewicht führen, allerdings wird in weiteren Studien untersucht werden müssen, ob diese auch auf den Menschen übertragbar sind.
Referenzen:
Cell, May 21, 2020, DOI: 10.1016 / j.cell.2020.04.034
https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(20)30497-9
Institute of Molecular Biotechnology
https://www.imba.oeaw.ac.at/…/scientists-discover-a-gene-t…/