Zahngesundheit: kleiner Junge mit Zahnbürste und einem Zahnkuscheltier
Foto: Asia Evtyshok/shutterstock

Gesunde Kinderzähne von Anfang an – die besten Tipps

Eine gute Zahngesundheit beginnt bereits im Säuglingsalter. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Kinder von Anfang an an eine gesunde Mundhygiene gewöhnen. Wir erklären, welche Rolle die Ernährung spielt, worauf Sie während des Zahnwechsels achten sollten, ab wann ein Zahnarztbesuch sinnvoll ist und welche weiteren Aspekte für die Zahngesundheit von Kindern wichtig sind.

Zusammenfassung

Gesunde Kinderzähne von Anfang an

Milchgebiss: 20 Zähne, die sich bis zum Alter von etwa zweieinhalb Jahren vollständig ausbilden; Funktionen: Nahrungszerkleinerung, Platzhalter für bleibende Zähne

Zahnpflege: ab dem ersten Milchzahn, zweimal täglich, mit einer Kinderzahnbürste und weniger fluoridhaltiger Kinderzahnpasta

Zahnputzmethode: K-auflächen – I-nnenflächen – A-ußenflächen

Zahnfreundliche Ernährung: Zuckerfallen meiden, Wasser statt süßer oder säurehaltiger Säfte, (Trocken)Obst statt Süßigkeiten,…

Zahnarztbesuche: ab dem ersten Milchzahn, zweimal jährlich

1. Das Milchgebiss

Wann und wie wachsen Kinderzähne?

Die Entwicklung der Zähne ist ein faszinierender Prozess, der schon lange vor der Geburt beginnt. Bereits im Mutterleib – zwischen der sechsten und achten Schwangerschaftswoche – bilden sich beim Embryo die Keimanlagen für alle Milch- und bleibenden Zähne. Zum Zeitpunkt der Geburt sind die Zahnkronen der Milchzähne bereits fertig ausgebildet, während sich die Zahnwurzeln erst im Alter von etwa eineinhalb bis drei Jahren bilden.

Auch die bleibenden Zähne beginnen sich nicht erst kurz vor ihrem Durchbruch zu entwickeln, sondern schon im Alter, in dem Babys anfangen zu krabbeln, also etwa mit acht Monaten.

Wie ist das Milchgebiss aufgebaut?

Das vollständige Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen, die sich bis zum Alter von etwa zweieinhalb bis drei Jahren vollständig entwickeln. Die ersten Milchzähne, die durchbrechen, sind meist die beiden unteren Schneidezähne, die in der Regel im Alter von sechs bis acht Monaten erscheinen.

Pro Kiefer sind es zehn Zähne, die durchbrechen (vier Schneidezähne, zwei Eckzähne und vier Backenzähne). Im Milchgebiss gibt es keine großen Backenzähne. Außerdem sind die ersten Zähne deutlich kleiner und haben wesentlich kleinere Wurzeln als die späteren 32 bleibenden Zähne.

Welche Funktion haben Milchzähne?

Milchzähne haben zwei wichtige Funktionen: Erstens helfen sie, die Nahrung zu zerkleinern. Zweitens halten sie den Platz für die späteren bleibenden Zähne frei. Ein vorzeitiger Verlust von Milchzähnen kann jedoch sehr ungünstig sein. Wenn ein Milchzahn ausfällt, besteht die Gefahr, dass sich andere Zähne in die Lücke bewegen und dem bleibenden Zahn nicht genug Platz bleibt. Außerdem kann der frühe Verlust von Milchzähnen die Knochenentwicklung des Kiefers stören und das Sprechen beeinträchtigen.

2. Die richtige Zahnpflege für Babys

Wann und wie starten?

Das Milchgebiss muss stets sorgfältig gepflegt werden, denn Milchzähne sind sehr anfällig für Karies, da ihr Zahnschmelz weicher ist als der von bleibenden Zähnen. Sind die ersten Zähne mal da, sollten die Eltern das Gebiss einmal täglich mit einer weichen Babyzahnbürste und einer reiskorngroßen Menge Kinderzahnpasta reinigen. Wenn das Kind zwei Jahre alt ist, sollte man dazu übergehen, die Zähne zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta zwei bis drei Minuten lang zu putzen.

Die Rolle von fluoridierter Zahnpasta

Fluorid ist ein Mineralstoff, der eine wichtige Rolle für die Zahngesundheit spielt. In Zahnpasta wirkt er wie ein Schutzschild für die Zähne. Er

  • härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säuren, die durch Bakterien im Mund produziert werden.
  • fördert die Remineralisation: Wenn der Zahnschmelz durch Säuren angegriffen wird, kann Fluorid dazu beitragen, dass er sich wieder aufbaut.
  • bekämpft Bakterien: Fluorid hemmt das Wachstum von Bakterien, die Karies verursachen.

Früher war fluoridierte Zahnpasta teilweise umstritten, weil sehr hohe Fluoridmengen giftig sein können. Heute sind sich die Expert:innen einig, dass Fluorid das beste Mittel zur Kariesvorsorge ist.

Wie kann man Kindern das Zahnen erleichtern?

Zahnen ist ein natürlicher Prozess, der bei jedem Kind unterschiedlich verläuft. Viele Kinder zeigen Anzeichen des Zahnens wie häufiges Sabbern, gerötetes Zahnfleisch, unruhigen Schlaf oder weniger Appetit. Einige Babys haben auch starke Schmerzen oder Fieber beim Zahnen. Hier sind einige Tipps, um das Zahnen für Babys zu erleichtern:

Baby mit Beißring
Foto: Inside Creative House
  • Beißringe: Besonders kühle Beißringe können Schmerzen lindern.
  • Zahnungstücher: Diese speziellen Tücher können gekühlt werden und wirken ebenfalls schmerzlindernd.
  • Gekühlte Löffel: Ein kalter Löffel aus dem Kühlschrank beruhigt das gereizte Zahnfleisch.
  • Kühlpads: Spezielle Kühlpads für Babys können in ein Tuch gewickelt und auf das Zahnfleisch gelegt werden.
  • Zahnfleischmassage: Eltern können das Zahnfleisch des Kindes sanft mit einem sauberen Finger massieren.
  • Flüssigkeitszufuhr: Viel Trinken ist wichtig und kühle Getränke können die Schmerzen lindern.
  • Zahnungsgel: Spezielle Zahnungsgels können das Zahnfleisch betäuben und beruhigen. Achten Sie darauf, zuckerfreie Produkte ohne Alkohol und Menthol zu verwenden.
  • Tragen und Kuscheln: Viel Körperkontakt gibt dem Kind Sicherheit und Beruhigung.
  • Ablenkung: Spiele, Lieder und Geschichten können die Aufmerksamkeit des Kindes auf andere Dinge lenken.

Was ist Nuckelkaries?

Für viele Kleinkinder sind Nuckelflaschen nicht nur Trinkbehälter, sondern auch Einschlafhilfen und vieles mehr. Wenn jedoch zu häufig genuckelt wird, insbesondere bei zucker- oder säurehaltigen Flüssigkeiten, können die Zähne geschädigt werden. Der Zahnschmelz wird angegriffen, und es kann zu Nuckelkaries kommen.

Auch „gesunde“ Säfte enthalten oft viel Fruchtzucker und -säure. Selbst wenn nur Wasser im Fläschchen ist, verdünnt das Nuckeln den Speichel, sodass er den Säuregehalt im Mund nicht ausreichend ausgleichen kann, um die Zähne zu schützen.

3. Zahnwechsel bei Kindern

Der Zahnwechsel bezeichnet den Prozess, bei dem die Milchzähne nach und nach ausfallen und durch bleibende Zähne ersetzt werden. Er beginnt normalerweise zwischen dem 6. und 7. Lebensjahr. Die ersten Wackelzähne sind meist die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer. Allerdings kann der Zahnwechsel bei jedem Kind unterschiedlich verlaufen und etwas früher oder später einsetzen.

Der Zahnwechsel erfolgt in zwei Phasen: In der ersten Phase fallen die ersten Schneidezähne und die großen Backenzähne aus; in der zweiten Phase werden die Eckzähne und die kleinen Backenzähne ersetzt.

4. Zahnpflege für Kleinkinder und Schulkinder

Ab etwa drei Jahren sollte ein Kind selbstständig Zähne putzen. Eltern sollten etwas bis zum achten Geburtstag der Kinder kontrollieren und auch nachputzen. Ein bewährtes Zahnputzsystem ist das K-A-I-System:

  • K: Zuerst werden alle Kauflächen in kleinen Hin- und Herbewegungen geputzt.
  • A: Danach folgen die Außenflächen in kreisenden Bewegungen.
  • I: Zum Schluss werden die Innenflächen von Rot nach Weiß geputzt.

Die beste Zahnbürste und Zahnpasta für Kinder

Die ideale Zahnbürste für Kinder ist eine Kinderzahnbürste mit einem kleinen Bürstenkopf und einem größerem Griff. Motivierend kann auch eine elektrische Kinderzahnbürste mit weichen, abgerundeten Borsten aus Kunststoff sein.

Bei der Zahnpasta sollte es sich um eine Kinderzahnpasta mit niedrigem Fluoridgehalt handeln. Kinder bis zwei Jahre verwenden nur eine reiskorngroße Menge Zahnpasta, ab zwei Jahren sollte die Menge erbsengroß sein.

Wann fallen Milchzähne aus?

Die ersten Milchzähne wackeln etwa ab dem sechsten Lebensjahr. Oft handelt es sich dabei um die Schneidezähne. Die Milchbackenzähne fallen in der Regel erst um das zwölfte Lebensjahr aus.

Es ist wichtig zu beachten, dass Zahnlücken, Wackelzähne und durchbrechende Zähne die Mundhygiene erschweren können, was das Risiko für Karies erhöht. Daher ist eine sorgfältige Pflege, insbesondere der neuen bleibenden Zähne, sehr wichtig.

Was ist bei einem Wackelzahn zu tun?

Wackelzähne entstehen, wenn die Milchzähne Platz für die bleibenden Zähne machen müssen. Meistens fällt der wackelnde Zahn von selbst aus – Geduld ist dabei oft der beste Ratgeber.

Was Sie tun können:

  • Sanftes Wackeln: Um den natürlichen Ausfallsprozess zu beschleunigen kann das Kind den Zahn vorsichtig mit der Zunge oder einem sauberen Finger bewegen.
  • Mundhygiene beachten: Auch bei einem Wackelzahn ist gründliches Zähneputzen wichtig, um Entzündungen vorzubeugen.
  • Harte Speisen meiden: Harte Lebensmittel, die den Zahn zusätzlich belasten könnten, sollte man meiden.
  • Zahnarztbesuch: Bei starken Schmerzen oder wenn der Zahn sehr locker ist, sollte der Zahnarzt oder die Zahnärztin besucht werden.

Was Sie vermeiden sollten:

  • Zahn selbst ziehen: Versuchen Sie nicht, den Zahn selbst zu ziehen. Das kann zu Verletzungen führen und Infektionen verursachen.
  • Hilfsmittel wie Schnüre: Ziehen Sie nicht mit Schnüren oder ähnlichen Hilfsmitteln am Zahn – dies kann mehr Schaden als Nutzen bringen.

5. Ernährung und Zahngesundheit

Zahnfreundliche Ernährung: Welche Lebensmittel fördern gesunde Zähne?

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Zahngesundheit. Bestimmte Lebensmittel können den Zahnschmelz stärken, das Zahnfleisch gesund halten und Karies vorbeugen.

Zahnfreundliche Lebensmittel sind:

  • Milchprodukte: Milch, Joghurt und Käse enthalten viel Kalzium – ein wichtiger Mineralstoff für starke Zähne und Knochen.
  • Obst und Gemüse: Äpfel, Birnen, Karotten und Sellerie reinigen die Zähne mechanisch beim Kauen und fördern den Speichelfluss.
  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Nudeln und Reis liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die den Zahnaufbau unterstützen.
  • Nüsse: Mandeln, Walnüsse und Haselnüsse sind reich an gesunden Fetten und regen den Speichelfluss an, was den Mundraum schützt.
  • Wasser: Ausreichend Wasser spült Speisereste weg, befeuchtet den Mund und trägt zu einer guten Mundhygiene bei.

Zuckerfallen erkennen und vermeiden

Eine zuckerarme Ernährung ist der beste Schutz für gesunde Kinderzähne. Indem Sie versteckte Zuckerquellen meiden und gesunde Alternativen anbieten, schützen Sie die Zähne Ihres Kindes effektiv vor Karies.

Typische Zuckerfallen:

  • Süße Getränke: Säfte, Limonaden, Sportgetränke und Energy-Drinks enthalten häufig große Mengen an Zucker.
  • Fertigprodukte: Fruchtjoghurts, Müslis, Frühstücksriegel und andere verarbeitete Lebensmittel sind oft stark gesüßt.
  • Süßigkeiten: Bonbons, Schokolade, Gummibärchen und andere Süßwaren sind offensichtlich zuckerhaltig.
  • Gebäck und Kuchen: Hier versteckt sich oft mehr Zucker, als man vermutet – selbst bei herzhaftem Gebäck.
  • Kaugummi: Auch zuckerfreie Kaugummis können Säuren enthalten, die den Zahnschmelz angreifen.

Zuckerfallen vermeiden: Gesunde Alternativen für Kinderzähne

Um Kinderzähne zu schützen, können Sie auf diese einfachen und gesunden Alternativen zurückgreifen:

  • Wasser statt Süßgetränke: Gewöhnen Sie Ihr Kind daran, Wasser zu trinken.
  • Gesunde Snacks: Bieten Sie Ihrem Kind Obst, Gemüse, Nüsse oder Vollkornprodukte als gesunde Snacks an.
  • Zuckerfreie Kaugummis: Wählen Sie Varianten mit Xylit, die den Speichelfluss fördern und Säuren neutralisieren können.
  • Zuckerfreies Fruchtmus: Fruchtmus ohne Zuckerzusatz ist eine gute Alternative zu gezuckerten Joghurts.

6. Ab welchem Alter zum Zahnarzt?

Ab wann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Zahnarzt gehen?

Eltern sollten mit ihrem Kind zum Zahnarzt oder Zahnärztin gehen, sobald der erste Milchzahn durchbricht – das ist meist im Alter von etwa sechs Monaten der Fall. Der erste Besuch dient dazu, das Kind frühzeitig an die Zahnarztpraxis zu gewöhnen und die Eltern über die richtige Zahnpflege zu informieren.

Anschließend sind regelmäßige Kontrolltermine alle sechs Monate sinnvoll, um die Zahngesundheit zu überwachen, Karies frühzeitig zu erkennen und die Entwicklung des Gebisses zu beobachten. Frühzeitige Zahnarztbesuche fördern eine positive Einstellung des Kindes zur Zahnpflege und vermeiden Angst vor der Behandlung.

Mädchen beim Zahnarzt
Foto: Irina Mikhailichenko/shutterstock

Wie oft sollte ein Kind zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt gehen?

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig, um die Zahngesundheit Ihres Kindes zu fördern und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, zweimal im Jahr eine Kontrolluntersuchung durchführen zu lassen.

Diese regelmäßigen Termine helfen:

  • den Zustand der Zähne und des Zahnfleisches zu überprüfen,
  • Karies oder andere Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen,
  • sicherzustellen, dass sich das Gebiss altersgerecht entwickelt.

Wenn keine besonderen Beschwerden oder Auffälligkeiten auftreten, reichen diese halbjährlichen Besuche aus. Bei spezifischen Problemen, wie Zahnfehlstellungen oder erhöhtem Kariesrisiko, kann der Zahnarzt jedoch kürzere Kontrollintervalle empfehlen. Je früher ein Kind sich an die Routine von Zahnarztbesuchen gewöhnt, desto entspannter wird es später mit dem Thema Zahngesundheit umgehen.

3 Tipps, um Zahnarztangst bei Kindern zu vermeiden

Eine entspannte und positive Einstellung zum Zahnarztbesuch ist für Kinder besonders wichtig, um langfristig eine gute Zahngesundheit zu fördern. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Eltern helfen, Ängste zu vermeiden.

  1. Kinderfreundliche Zahnarztpraxis auswählen
    Wählen Sie eine Praxis, die auf Kinder spezialisiert ist. Eine freundliche Atmosphäre, bunte Einrichtung und ein geduldiges Team sorgen dafür, dass sich Ihr Kind wohlfühlt.
  2. Offene und kindgerechte Gespräche führen
    Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über den Zahnarztbesuch. Erklären Sie kindgerecht, was dort passiert und warum es wichtig ist. Vermeiden Sie aber auch, zu viele Details zu nennen, die Angst machen könnten.
  3. Positive Erlebnisse schaffen
    Erzählen Sie positive Geschichten über den Zahnarztbesuch oder lesen Sie gemeinsam Bücher zum Thema.

7. Häufige Zahnprobleme bei Kindern und ihre Ursachen

Karies: Ursachen und Vorbeugung

Die frühkindliche Karies ist eine ernsthafte Erkrankung, die schnell das gesamte Milchgebiss zerstören kann und das Wachstum sowie die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann.

Karies entsteht hauptsächlich durch Bakterien im Zahnbelag, den Konsum von süßen und säurehaltigen Lebensmitteln und eine unzureichende Mundhygiene. Besonders riskant ist die häufige Verwendung von Saugerflaschen mit zucker- und säurehaltigen Getränken.

Tipps zur Kariesvorbeugung:

  • Regelmäßige Zahnpflege: Ab dem ersten Zahn sollte zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt werden.
  • Zahnarztkontrolle: Regelmäßige Kontrollbesuche (mindestens zweimal jährlich) sind wichtig.
  • Zucker reduzieren: Süße Getränke, Snacks und Süßigkeiten sollten begrenzt werden.
  • Trinken: Wasser ist das beste Getränk für gesunde Zähne.
  • Schnuller: Verwenden Sie frühzeitig einen ungesüßten Schnuller.
  • Flasche: Geben Sie keine süßen Getränke in die Flasche und entwöhnen Sie Ihr Kind vom Einschlafen mit der Flasche.

Kreidezähne

Kreidezähne sind durch verfärbte, poröse und schmerzempfindliche Zähne gekennzeichnet. Typische Symptome sind:

  • gelblich-bräunliche Flecken auf den Zähnen
  • Furchen auf der Zahnoberfläche
  • abgeplatzter Zahnschmelz
  • Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte.

Mögliche Ursachen sind bestimmte Erkrankungen (z.B. Windpocken), Mütterliche Erkrankungen während der Schwangerschaft, Stoffwechselstörungen, häufige Anwendung von Antibiotika und genetische Faktoren.

Folgende Maßnahmen können das Risiko für Kreidezähne aber verringern:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig für die Zahngesundheit.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen ermöglichen eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Zahnschäden.
  • Fluoridierung: Die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta und Mundspülung kann den Zahnschmelz stärken.

Black Stain (schwarze Zähne)

Black Stain, auch als Melanodontie bezeichnet, ist eine harmlose, häufige Verfärbung bei Kindern. Diese äußert sich in dunklen Flecken am Zahnfleischrand und tritt vor allem bei Kindern zwischen fünf und 15 Jahren auf. Die genaue Ursache für Black Stain ist noch nicht vollständig geklärt. Eine Behandlung ist nicht notwendig, es sei denn, die Verfärbungen stören das Kind. In diesem Fall kann der Zahnarzt sie professionell entfernen.

Zahnfehlstellungen

Zahnfehlstellungen sind bei vielen Kindern und Jugendlichen verbreitet und können eine kieferorthopädische Behandlung erfordern. Es wird empfohlen, bereits im Alter von drei Jahren eine erste Einschätzung durch einen Kieferorthopäden vornehmen zu lassen, mit weiteren Untersuchungen im Alter von sechs bis sieben Jahren und einer umfassenden Untersuchung im Alter von elf bis zwölf Jahren.

Was tun bei einem Zahnunfall?

Ein Zahnunfall ist immer ein Schock, aber schnelles und richtiges Handeln kann oft schlimmere Folgen verhindern. Hier sind einige wichtige Tipps, was Sie im Fall eines Zahnunfalls tun sollten:

  • Ruhe bewahren.
  • Verletzung beurteilen: Ist der Zahn ausgeschlagen, abgebrochen oder gelockert?
  • Zahn sichern: Ein ausgeschlagener Zahn sollte in Milch, Speichel oder einer speziellen Zahnrettungsbox aufbewahrt werden.
  • Zahnarzt/Zahnärztin kontaktieren: Suchen Sie umgehend einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin auf, auch außerhalb der Sprechzeiten.

Je schneller ein ausgeschlagener Zahn wieder eingesetzt wird, desto größer ist die Chance, dass er einheilt.

8. 5 Tipps für gesunde Kinderzähne

  1. Frühzeitig mit dem Zähneputzen beginnen: Sobald der erste Zahn durchbricht, sollte mit dem Zähneputzen begonnen werden. Dies fördert die Gewöhnung an die Zahnhygiene von klein auf.
  2. Zweimal täglich putzen: Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich geputzt werden – morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen.
  3. Richtig putzen: Achten Sie darauf, dass alle Zahnflächen gründlich gereinigt werden, einschließlich der Außen- und Innenflächen der Zähne sowie der Kauflächen.
  4. Zucker reduzieren: Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke fördern die Entstehung von Karies. Bieten Sie gesunde Snacks an und beschränken Sie den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln.
  5. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig. Dort werden die Zähne untersucht, und mögliche Probleme können frühzeitig erkannt und behandelt werden, was langfristig zu einer besseren Zahngesundheit beiträgt.

FAQ

Zahnpflege beginnt schon bei den Allerkleinsten. Sobald der erste Milchzahn da ist, sollte man damit starten.

Kinder brauchen eine ergonomisch geformte Kinderzahnbürste mit kleinerem Bürstenkopf und größerem Griff. Wenn Kinder sehr ungern selbst Zähneputzen kann eine elektrische Kinderzahnbürste mit weichen, abgerundeten Borsten aus Kunststoff ein Ausweg sein.

Ja. Fluorid ist wichtig und wirkt wie ein Schutzschild für die Zähne. Nur extreme Mengen an Fluorid können schädigend wirken. Zudem gibt es für Kinder spezielle Kinderzahnpasta, die weniger fluoridhaltig ist als die für Erwachsene.

Empfohlen wird der erste Zahnarztbesuch nach Durchbruch des ersten Milchzahns. Danach sollte man zweimal jährlich mit dem Kind zur Kontrolle gehen.

  • Autor

    Mag. Gabriele Vasak

    Medizinjournalistin

    Gabriele Vasak ist seit 2019 freie Journalistin in der DocFinder-Redaktion. Ihr besonderes Interesse liegt schon lange im Bereich der medizinischen Contentproduktion. Im Jahr 2006 wurde sie mit dem Medienpreis für Gesundheitsförderung & Prävention des Fonds Gesundes Österreich ausgezeichnet, und im Jahr 2010 erhielt sie den Pressepreis der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie.

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