Bleaching
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Bleaching

Unter Bleaching versteht man verschiedene Verfahren zur Zahnaufhellung. Die Zahnsubstanz wird dabei nicht geschädigt, aber die Experten raten dazu, Bleaching nur unter Aufsicht eines Zahnarztes durchführen zu lassen.

Zusammenfassung

Bleaching

Arten: externes und internes Bleaching; Walking-Bleach-Technik, Office-Bleaching, Home-Bleaching

Wirkung: Zahnaufhellung um zwei bis acht Farbstufen (je nach Verfahren und Fall)

Mögliche Nebenwirkungen: vorübergehende Schmerzempfindlichkeit der Zahnhälse, Reizung von Zahnfleisch und Mundschleimhaut

Was ist Bleaching?

Der Begriff Bleaching kommt aus dem Englischen und bedeutet Bleichen. Gemeint sind damit verschiedene Verfahren zur Zahnaufhellung. Dabei kommt als Basis meist Wasserstoffperoxid zum Einsatz. Diese Substanz hat die Fähigkeit, verfärbte Pigmente zu zersetzen, indem es oxidiert. Das Ergebnis sind deutlich aufgehellte, weißere Zähne. Bleaching wird angewandt, wenn die natürlichen Zähne eine dunkle oder gelbliche Färbung aufweisen.

Warum verfärben sich Zähne?

Die Zahnfarbe eines Menschen ist individuell und wird genetisch vom Dentin (Zahnbein, Inneres der Zähne) bestimmt. Das Dentin wiederum ist vom relativ durchsichtigen Zahnschmelz überzogen. Das bedeutet auch, dass die Farbe des Dentins, das nicht immer weiß ist, durchschimmert.

Im Laufe des Lebens können zudem vielfältige Ursachen die natürliche Zahnfarbe verändern. Das ist zwar gesundheitlich unbedenklich, aber ästhetisch nicht ansprechend, weshalb sich viele Menschen weißere Zähne wünschen.

Experten unterscheiden extrinsische (äußere) und intrinsische (innere) Verfärbungen.

  • Extrinsische Verfärbungen liegen dann vor, wenn sich die Zahnoberfläche durch äußere Einflüsse verfärbt. Ein typisches Beispiel dafür ist der Konsum von bestimmten Lebensmitteln oder Genussmitteln, die färbende Substanzen enthalten, welche an den Zähnen hängen bleiben und im Laufe der Zeit Farbveränderungen mit sich bringen. Solche Genuss- und Lebensmittel sind vor allem Kaffee, Tee, Balsamico-Essig, Rotwein und Tabak. Aber auch manche Medikamente wie Antibiotika und bestimmte Stoffwechselerkrankungen können die Zähne verfärben.
  • Intrinsische Verfärbungen hingegen gehen vom Inneren des Zahnes aus, also vom Dentin oder vom Zahnschmelz. Das ist oft die Folge von Alterungsprozessen, Karies, Zahnunfällen oder Zähneknirschen.

Bei Kindern treten Verfärbungen der Zähne oft in der Zahnentwicklungsphase auf. Das kann genetisch bedingt oder Folge negativer Einflüsse vor oder nach der Geburt sein. Manchmal kommt es bei Kindern auch zu Flecken auf der Zahnoberfläche, wenn sie während der Zahnentwicklung zu viel Fluorid bekommen.

Bei Jugendlichen und später können sich Zähne auch nach einer Wurzelkanalbehandlung verfärben. Ist dies stark ausgeprägt, so ist es behandlungsbedürftig, weil es mit erhöhtem Karies-Risiko einhergeht.

Welche Arten von Bleaching gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen externem und internem Bleaching unterschieden:

Externes Bleaching: Dabei werden Bleichmittel – meist Wasserstoffperoxid – von außen (extern) auf die Zähne aufgetragen. Durch die chemische Reaktion, die dabei stattfindet, sollen Dentin und im Zahnschmelz gelagerte färbende Schichten aufgehellt werden. In der Praxis handelt es sich bei den Bleichmitteln um leicht anwendbare Gels.

Es gibt drei Bleaching Verfahren:

  • Walking-Bleach-Technik: Das ist ein internes Bleaching, bei dem das Bleichgel vom Zahnarzt über ein Loch in einen verfärben, bereits wurzelbehandelten, „toten“ Zahn eingebracht wird. Dort bleibt es unter dichtem Verschluss, bis die gewünschte Aufhellung erzielt ist. Die Walking-Bleach-Technik kommt bei Verfärbungen wurzelbehandelter Zähne zum Einsatz.

  • Office-Bleaching: Das ist ein externes Bleaching, das ganz in der Zahnarzt-Praxis stattfindet. Das Zahnfleisch wird abgedeckt, danach wird das Bleichmittel auf die Zähne aufgetragen und muss einige Zeit einwirken. Gegebenenfalls kann die Wirkung mit Laser oder einer speziellen Lampe verstärkt werden. Manchmal braucht es hier mehrere Behandlungen.Das Office-Bleaching wird häufig bei extrinsischen Verfärbungen angewendet.
  • Home-Bleaching: Das ist ebenfalls ein externes Bleaching. Dafür wird dem Patienten zunächst eine individuelle Zahnschiene aus Kunststoff angefertigt, und er oder sie kann das Bleaching zu Hause selbst durchführen: Die Zahnschiene muss mit dem Bleichmittel befüllt und für zwei bis sechs Wochen eine bis einige Stunden getragen werden.

Welche Nebenwirkungen hat Bleaching?

Durch die Behandlung kann es vorübergehend dazu kommen, dass die Zahnhälse schmerzempfindlich werden oder dass Zahnfleisch und Mundschleimhaut gereizt sind.

Für wen ist Bleaching nicht geeignet?

Es gibt einige Kontraindikationen bei Bleaching:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergien gegenüber Inhaltsstoffen des Bleichmittels
  • freiliegende Zahnhälse
  • schlechte Füllungen
  • offene Karieslöcher
  • unbehandelte Parodontalerkrankungen
  • hochgradige Farb- und Strukturveränderungen

FAQ

Je nach Verfahren und persönlichem Verhalten (Mundhygiene, Rauchen,…) ist ein Bleaching zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren haltbar.

Je nach Verfahren gelingt es, die Zähne um zwei bis acht Farbstufen aufzuhellen.

Die Experten raten davon ab, weil es oft zu ungenauen Dosierungen kommt, die Universalschienen schlecht sitzen, letztlich auch die Schleimhaut gereizt und entzündet werden kann, wenn das Bleichgel herausquillt.

Zahnaufhellungen erfolgen meist aus rein ästhetischen Überlegungen und die Kosten dafür muss der Patient selbst tragen. Die Preise variieren stark, da es auf den individuellen Fall und die gewählte Methode ankommt.

  • Autor

    Mag. Gabriele Vasak

    Medizinjournalistin

    Gabriele Vasak ist seit 2019 freie Journalistin in der DocFinder-Redaktion. Ihr besonderes Interesse liegt schon lange im Bereich der medizinischen Contentproduktion. Im Jahr 2006 wurde sie mit dem Medienpreis für Gesundheitsförderung & Prävention des Fonds Gesundes Österreich ausgezeichnet, und im Jahr 2010 erhielt sie den Pressepreis der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie.

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