Die urologische Vorsorgeuntersuchung bietet ein umfassendes Untersuchungsprogramm und verfolgt im Grunde zwei Ziele: 

Gemäß der Philosophie “Vorsorge ist besser als Heilen“ sollen gesundheitliche Risikofaktoren erkannt und durch Beratung und entsprechende Maßnahmen reduziert oder beseitigt werden (z. B. bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten oder Nierensteinen, bei erhöhtem Risiko für Blasenkrebs oder andere urologische Krebserkrankungen). 

Andererseits sollen etwaige Erkrankungen möglichst früh erkannt werden. Viele Erkrankungen, darunter z. B. Prostata- und Blasenkrebs, verursachen in frühen Stadien zumeist keine Symptome, sondern erst, wenn diese weiter fortgeschritten und damit auch schwerer zu behandeln sind. Die Früherkennung von Krankheiten kann die Heilungschancen in vielen Fällen deutlich verbessern, weswegen sich der Besuch beim Arzt in jedem Fall auch lohnt, wenn keine Beschwerden vorhanden sind. 

• Urologische Vorsorgeuntersuchung beim Mann 

Die urologische Vorsorgeuntersuchung sollte bei Männern ab dem 45. Lebensjahr jährlich durchgeführt werden. Ist ein nahestehender Verwandter (z. B. Großvater, Vater, Bruder, Onkel) an Prostatakrebs erkrankt, sollte die Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden.

Die Früherkennung von Prostatakrebs ist ein wichtiger Schwerpunkt der urologischen Vorsorgeuntersuchung beim Mann, allerdings nicht der einzige. Der urologische Check-up richtet sich ebenso an Männer jeden Alters und ermöglicht es, Veränderungen/Erkrankungen im Bereich der Hoden, Blase, Harnröhre und im Bereich anderer Strukturen rechtzeitig zu erkennen. Zudem bietet die Vorsorgeuntersuchung einen sehr guten Rahmen, um in Ruhe über alle Anliegen zu sprechen, die Sie als Mann beschäftigen (z. B. unerfüllter Kinderwunsch, Erektionsprobleme, Veränderungen im Harnverhalten, Überlegungen hinsichtlich einer Vasektomie etc.). 

Zu Beginn stehen stets das ausführliche Arzt-PatientInnen-Gespräch und die Anamnese, bei welcher wir über unterschiedliche in Bezug auf Ihre Gesundheit relevante Themen sprechen (Krankengeschichte, Familienanamnese, mögliche Grunderkrankungen, eingenommene Medikamente, lebensstilbezogene Themen, aktuelle Beschwerden, spezifische urologische Aspekte etc.) und durch welche ich mir noch vor der körperlichen Untersuchung ein Bild über die Situation/den Zustand der (urologischen) Gesundheit verschaffen kann. 

Im Anschluss erfolgt die körperliche Untersuchung. Diese umfasst mehrere Untersuchungen (Ultraschalluntersuchungen (der Nieren und der Blase), Urin- und Blutuntersuchung, Untersuchung des Hodens, digital-rektale Untersuchung), welche für die PatientInnen schmerzfrei sind und mithilfe von modernsten Geräten durchgeführt werden. Der genaue Ablauf der urologischen Vorsorgeuntersuchung richtet sich nach der individuellen Situation desr PatientInnen. 

PSA-Wert: Ein besonders wichtiger Punkt der urologischen Vorsorgeuntersuchung bei Männern ist die Kontrolle des PSA-Werts. PSA steht für “Prostataspezifisches Antigen“ und ist ein Protein, welches in den Zellen der Prostata gebildet wird. Da es sich um einen Tumormarker handelt, welcher im Blutserum bestimmt werden kann, ist der PSA-Wert für die Früherkennung von Prostatakrebs von wichtiger Bedeutung. Ein erhöhter Wert kann Hinweise auf einen Tumor liefern, ist jedoch keinesfalls mit einer Krebserkrankung gleichzusetzen, da es auch andere Gründe für einen erhöhten PSA-Wert geben kann (z. B. gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie)). Bei erhöhtem Wert werden alle erforderlichen Untersuchungen zur weiteren Abklärung von mir in die Wege geleitet. 
 

• Urologische Vorsorgeuntersuchung bei der Frau 

Der Besuch beim Facharzt für Urologie ist nicht nur Männersache. Die urologische Vorsorgeuntersuchung richtet sich ebenso an Frauen. Schließlich sind Frauen von Harnwegsinfekten, Nieren- und Harnleitersteinen, Nierentumoren, Blasenkrebs, Inkontinenz und bestimmten anderen Erkrankungen ebenso betroffen wie Männer, von manchen auch häufiger. Insbesondere bei wiederholten Problemen (z. B. Nierensteine, wiederkehrende Harnwegsinfekte) und Vorliegen von bestimmten Risikofaktoren (z. B. Rauchen, welches das Risiko für Blasenkrebs erhöht) sollten auch Frauen regelmäßig eine urologische Untersuchung durchführen lassen. 

Persönliches Gespräch/Besprechung der Untersuchungsergebnisse 
Als Wahlarzt habe ich die Möglichkeit, mir für jedes Gespräch ausreichend Zeit zu nehmen und meine PatientInnen bei allen urologischen Anliegen und Fragestellungen in entspannter Atmosphäre zu beraten. 

Deuten die Untersuchungsergebnisse auf ein erhöhtes gesundheitliches Risiko hin bzw. ergeben sich im Rahmen der Untersuchung Hinweise auf eine mögliche Erkrankung, nehme ich mir ausreichend Zeit, um Sie über die Bedeutung der Befunde, die Notwendigkeit von weiterführenden Untersuchungen und den Ablauf der weiterführenden Abklärung aufzuklären. Sollte eine Behandlung notwendig sein, informiere ich Sie in Ruhe über in Frage kommende Möglichkeiten, sodass wir danach gemeinsam eine Therapieentscheidung treffen können. 

Weiterführende Untersuchungen und Operationen werden von mir im LK Korneuburg durchgeführt. 

Für weitere Informationen zur urologischen Vorsorgeuntersuchung bin ich in der Ordination gerne für Sie da. 

Urologische Vorsorgeuntersuchung – Leistungen 
• Umfassende Untersuchung bei Männern und Frauen 
• Bedürfnisorientierte Beratung in Hinblick auf Maßnahmen, mittels welcher ein erhöhtes Risiko für bestimmte urologische Beschwerden/Erkrankungen reduziert werden kann 
• Ultraschalluntersuchung, Urin- und Blutuntersuchung, PSA-Wert-Kontrolle; Uroflow und andere weiterführenden Untersuchungen bei Bedarf 
• Weiterführende Untersuchungen im Krankenhaus je nach Bedarf (ultraschallgezielte Prostatabiopsie, MRT/Ultraschall Fusionsbiopsie, PSMA-PET/CT, etc.) 
• Verständliche Befundbesprechung